4.03 – Das Finale von FF IX

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4-03-ffix-ende

[Begleitet von einer gewaltigen Explosion verschwindet der Ort der Erinnerung. Iifars Baum scheint außer Kontrolle zu geraten. Vor dem roten Abendhimmel erheben sich die gigantischen Wurzeln wild aus dem Boden. Zidane und Lili werden auf die Puare-Ebene teleportiert. Sie sind sichtbar erschöpft, aber am Leben.]

Zidane
„Lili! Bist du in Ordnung?“

Lili
„J-ja… Aber sieh nur, Zidane!“

Zidane
„Wie Kuja es vorausgesagt hatte… Der Baum Iifars ist völlig außer Kontrolle geraten.“

[Die anderen Gruppenmitglieder werden nun ebenfalls herbei teleportiert.]

Lili
„Was wird jetzt bloß passieren?“

Zidane
„Hier wird’s gefährlich. Nur was sollen wir…“

[Szenenwechsel zur Roten Rose. Beatrix, Mikoto und zwei Pluto-Soldaten stehen auf der Brücke.]

Beatrix
„Solch eine Explosion werden sie wohl nicht…“

Hagen (Pluto-Soldat Nr. 8)
„A-aber das kann doch nicht sein!“

(Weiterer Pluto-Soldat)
„Ha-Hauptma〜nn!!“

Mikoto
„…Wartet. Es sind alle am Leben…“

Beatrix
„…!! Könnt Ihr mir sagen, wo sie sich befinden?!“

Mikoto
„…Dort drüben.“

Beatrix
„Die Hildegard ist am nächsten…“
„Du, mit den breiten Schultern!“

Hagen (Pluto-Soldat Nr. 8)
„Jawoll! Hagen zur Stelle!“

Beatrix
„Sofort einen Kanal zur Hildegard öffnen!“

Hagen (Pluto-Soldat Nr. 8)
„Verstanden!“

[Szenenwechsel zur Brücke der Hildegard 3.]

Cid
„Unwahrscheinlich, dass da jemand überlebt hat…“

Matrosin Elin
„Großherzog Cid! Wir werden von der Roten Rose gerufen!“

Cid
„Sofort den Hauptkanal öffnen!“

„Hier Rote Rose. Es sind alle am Leben…“

Cid
„Wer spricht dort?“

Mikoto
„Mein Name ist Mikoto…“
„Es haben alle überlebt und befinden sich direkt unter deinem Schiff.“

Cid
„Wie kannst du so genau ihren Ort bestimmen…?“

Mikoto
„Er hat es mir gezeigt…“

Cid
„…Er?“
„Egal, wir müssen auf jeden Fall unverzüglich landen!“

[Matrosin Elin und ein weiterer Matrose salutieren und ändern den Kurs. Das Luftschiff landet bei der Truppe.]

Zidane
„Die Hildegard 3…?“
„Das wird doch nicht etwa der alte Cid sein…?“
„Hey, Großherzog!“

Cid
„Dann seid ihr also wirklich alle am Leben!“
„Dann aber eingestiegen! Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis hier alles in die Luft fliegt!“

[Die Freunde begeben sich aufs Luftschiff. Lili und Zidane sind die Letzten, die noch verbleiben, als Zidane eine Stimme in seinem Kopf vernimmt.]

„…Zidane, lebe…!“

Zidane
„Du, also…? Willst wohl bis zuletzt den Helden spielen…“

Lili
„Von wem redest du, Zidane?“

Zidane
„…Geh schon mal mit allen vor.“
„Es gibt noch etwas, was ich erledigen muss…“

Lili
„Was…?!“

Zidane
„Er… hat es wohl auch überlebt.“

Lili
„A-aber, das kann doch gar nicht…“

[Als die anderen bemerken, dass Zidane zögert, kommen sie wieder vom Luftschiff gestürmt.]

Steiner
„Zidane! Was ist?“

Zidane
„Steiner! Pass ja gut auf Lili auf!“

Steiner
„Was…?! Was soll das heißen?!“

Zidane
„Kuja ist noch am Leben! Ich kann ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen!“

Steiner
„…Etwa, weil ihr beide dieselbe Herkunft habt?“

Zidane
„…Nein, das ist es nicht.“

Eiko
„Lass den doch einfach da, wo er ist.“
„Wenn wir uns nicht beeilen, fliegen wir noch mit in die Luft!“

Zidane
„…Ja, ich weiß, er hat versucht, uns in den Tod zu reißen…“
„Und er hat versucht, unsere Welt in einen Trümmerhaufen zu verwandeln… Unsere ganze Welt!!“
„Aber wäre ich an Kujas Stelle gewesen, …wer weiß, …vielleicht hätte ich ebenso gehandelt.“
„Und außerdem kann ich ihn nicht einfach sterben lassen.“
„Irgendwann muss jeder mal sterben, aber es besteht doch kein Grund, von sich aus den Tod zu wählen.“

Quina
„Vielleicht ischt esch tatschächlich scho, wie du schagscht, mampf!“
„Aber du begibscht dich schon wieder schelbst in Gefahr, mampf!“

Zidane
„Trotzdem…“
„…werde ich gehen!“

Steiner
„…(grummel, grummel) Und dennoch!“

Zidane
„…Jeder muss im Leben ab und an eine wichtige Entscheidung treffen.“
„Und ich glaube, ich hab’ mich entschieden!“
„Zum Beispiel hat Vivi sich für das Leben entschieden, als er die Wahrheit über seine Herkunft erfuhr…“
„Und es war für Vivi bestimmt keine leichte Entscheidung.“

Vivi
„Ja, das stimmt schon, Zidane. Aber allzu viel habe ich dabei eigentlich nicht nachgedacht…“

Zidane
„Du als Betroffener… hast es vielleicht gar nicht so realisiert, aber alle haben von dir gelernt.“
„Zumindest mir hast du beigebracht, wie wichtig es ist, sein Leben nicht einfach wegzuschmeißen.“

Freia
„Gut, aber ich kann dich als Drachenritterin nicht alleine gehen lassen, mein Bester…“

Steiner
„Die Schwachen zu retten und zu beschützen, das ist der rechte Weg eines Ritters, Zidane!“

Zidane
„Nein, nein, ich glaub’, ihr habt da was falsch verstanden.“
„Für mich ist es an der Zeit, eine wichtige Entscheidung zu treffen, aber das muss nicht heißen, dass ihr alle die gleiche Entscheidung treffen müsst.“
„Ihr beide habt doch sicherlich noch genug Arbeit in Burmecia oder in Alexandria zu erledigen, oder nicht?“

Freia
„Das mag stimmen, aber…!“

Zidane
„Und wie ihr ja mittlerweile wisst, bin ich so leicht nicht von meinem Vorhaben abzubringen, wenn…“

Mahagon
„„…wenn ich einmal ’nen Entschluss gefasst hab’”, …richtig?“
„Pah, …Dir ist wohl echt nicht mehr zu helfen.“
„Lassen wir ihn seines Weges gehen. Der ist eh nicht mehr zu überzeugen.“

Cid
„Was dauert denn da so lange? Kommt schon an Bord!“

Mahagon
„Das lass ich mir kein drittes Mal sagen…“

Zidane
„…Mahagon hat recht. Geht schon.“
„Los, ihr habt keine Zeit zu verlieren. Und dass ihr mir hier ja lebend wieder rauskommt!“

Eiko
„Zidane! Wenn du hier stirbst, wird Eiko dir das nie verzeihen, hörst du!!“

Quina
„Esch gibt noch scho vielesch, wasch du mir an Eschen tscheigen muscht, mampf!“
„Ich musch allesch probiert haben, mampf! Alscho, Zidane, wir schehen unsch bei den Fröschen wieder, mampf!“

Freia
„Ich dachte, mittlerweile würde ich dich kennen, mein Bester. Aber deine Treue gegenüber deinem Herzen scheint noch größer, als ich erwartet hatte…“
„Auf ein baldiges Wiedersehen!“

Vivi
„Zidane, zu leben ist gar nicht so einfach, nicht wahr? Du hast mich schon wieder etwas Wichtiges gelehrt…“

Lili
„Zidane…“

Steiner
„Prinzessin, es ist Zeit…“

Lili
„Ich weiß…“

[Zidane kniet vor Lili nieder.]

Zidane
„Lili… Nein, Königin Garnet…“
„…Mein Versprechen, Euch zu entführen, habe ich gehalten, so gut es ging. Aber alles geht einmal zu Ende.“
„…Bitte verzeiht mir meine Eigensinnigkeit.“

Lili
„Nein… Ihr müsst Euch nicht entschuldigen. Und ich besitze nicht das Recht, Euch Euer Vorhaben zu verbieten.“
„Ich bin diejenige, die Euch zu großem Dank verpflichtet ist.“
„Wärt Ihr nicht so freundlich gewesen und hättet mich entführt, wäre ich wohl für immer das kleine und naive Mädchen geblieben, das ich früher war.“
„Aber die Begegnung mit Euch, unsere lange Reise in viele verschiedene Welten, die vielen verschiedenen Menschen, die wir trafen, das alles hat mich so vieles gelehrt.“
„Unsere Reise war auch von Strapazen gekennzeichnet, und ich verlor aus den Augen, was mir wirklich wichtig war. Aber Ihr habt mir immer wieder gezeigt, was wirklich wichtig ist.“
„Nichts kann mich meine Erinnerung an diese Reise vergessen lassen. Sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.“
„Wirklich vielen… vielen Dank!“
„Aber…“
„Ich bitte dich von Herzen: Komm wieder zurück…“

[Filmsequenz: Die Hildegard 3 mit Lili an Deck, die sich wehmütig von Zidane verabschiedet, entschwebt dem abendroten Himmel. In dem Wissen, dass seine Freunde den gefährlichen Ort verlassen haben, macht Zidane sich auf den Weg.]

Zidane
„Kuja, kannst du mich hören? Halt aus. Ich werd’ gleich bei dir sein!“

(Kuja)
„Noch ist es für dich nicht zu spät… Verfolge das Schiff und lass mich in Frieden sterben.“

Zidane
„Erzähl das der Wand! Und rühr dich bloß nicht vom Fleck!“

(Kuja)
„Haha… Ich glaube, werde dich nie begreifen können…“

Zidane
„…Also gut, Zidane! Dann wollen wir mal ans Eingemachte!!“

[Ingame-Sequenz: Zidane kämpft sich durch die angreifenden Wurzelmassen Iifars und landet unter dumpfem Aufprall im schattigen Innern.]

Zidane
„Uuh-uh…“
„…Hm?“
„…Hab’ ich’s geschafft?“
„Komisch, im Verwunschenen Wald hab’ ich doch die Rolle fein hinbekommen…“

[Zidane läuft das Wurzelgeflecht zu einer Plattform hinauf. Dort findet er den verwundeten Kuja liegen.]

Zidane
„Hey! Weilst du noch unter uns?“

Kuja
„Zidane…?“
„Habe ich dir nicht gesagt, du sollst fliehen… …Weshalb bist du gekommen?“

Zidane
„Braucht es wirklich einen Grund, jemandem zu helfen?“

[Zidane setzt sich zu Kuja. Die Beiden schweigen kurz.]

Kuja
„…“

Zidane
„…“

Kuja
„Deinen Freunden ist die Flucht wohl gelungen…“

Zidane
„Hm? Ja… Das warst also doch du.“

Kuja
„Haha… Gut…“

Zidane
„Jetzt wird’s aber langsam Zeit, dass wir das Weite suchen!“

Kuja
„…“
„Ich habe versucht, euch mit in den Tod zu reißen. Ich habe doch gar kein Recht, zu leben…“
„…Ich habe alles verloren. Ich bin eine überflüssige Existenz auf dieser Welt…“

Zidane
„Niemand ist hier überflüssig…“
„Außerdem hast du uns auch geholfen, zu fliehen.“

Kuja
„…“
„Nachdem mir bewusst wurde, dass ich nichts mehr zu verlieren hatte…“
„…hatte ich irgendwie das Gefühl, zum ersten Mal wirklich verstanden zu haben, was es bedeutet zu leben…“
„Hahaha… Aber es ist wohl ein wenig zu spät dafür…“

[Mit geschlossenen Augen fällt Kujas Kopf zur Seite.]

Zidane
„Kuja! Zeit zum Pennen hast du später!“
„?!“

[Beunruhigt blickt Zidane auf. Iifars außer Kontrolle geratene Wurzeln suchen sich den Weg zu den Beiden. Zidane kniet sich schützend über Kuja, bevor die Wurzelstränge sich auf sie stürzen und unter sich begraben.] [Szenenwechsel. Eine ungewisse Zeit vergeht. Mikoto wandet auf den erstarrten Wurzeln Iifars entlang. Auf dem abgedunkelten Bildschirm erscheinen ihre Gedanken.]

(Mikoto)
„Kuja, …was du getan hast, war falsch…“
„Aber… Eine Sache haben wir von dir gelernt, die uns Hoffnung gibt…“
„Nämlich, dass selbst, wenn der Zweck, für den man erschaffen wurde, sich als
fehlerhaft erweist, es einem trotzdem noch gelingen kann, hinauszuwachsen über diesen bloßen Zweck seiner Erschaffung, und als etwas Neues zu leben.“
„Wir wollen die Erinnerungen nicht verblassen lassen. Aber ist dieser Wunsch etwa unnatürlich? Wir wollen glauben…
„Dass wir auf dieser Welt das Geschenk des Lebens in Empfang nehmen durften, daran ist nichts Falsches…“

[Der Bildschirm färbt sich Schwarz.]

„Und so verging die Zeit…“

[Szenenwechsel. Ein Vivi-Schwarzmagier wandelt auf den Straßen Alexandrias. In seinen Händen hält er mehrere Tickets für eine Theateraufführung.]

(Vivi-Schwarzmagier)
„Das hier ist also Alexandria…?“

[Puck kommt angerast und läuft in den Vivi hinein. Alle Tickets verteilen sich auf der Straße. Beide regen sich sichtbar über den Zusammenprall auf.]

Puck
„Hey, was stehst du hier so im Weg rum!“
„Oh, du bist’s ja, Vivi!“

(Vivi-Schwarzmagier)
„Vivi!?“
„Hör auf, diesen Namen so abfällig zu benutzen!!“

Puck
„Was redest du da bloß?“
„Ich bin’s, Puck! Hast du mich etwa vergessen?“

(Vivi-Schwarzmagier)
„Puck…?“
„Der Puck…?“
„Der Prinz von Burmecia!?“

[Der Vivi umarmt Puck.]

Puck
„Sag mal, willst du mich veräppeln!?“
„Wenn du nicht Vivi bist, wer dann!?“

(Vivi-Schwarzmagier)
„Ich bin…“
„…der Sohn von Vivi!“

[Fünf weitere Vivis erscheinen und laufen die Straße entlang.]

Puck
„…!! Uwaaah!!“
„Als ob ein Vivi nicht schon reichen würde!!“

[Der Bildschirm färbt sich Schwarz. Darauf erscheinen die Gedanken des ursprünglichen Vivis.]

(Vivi)
„Jeden Tag erzählte ich ihnen von Zidane. Wie wichtig er und seine Freundschaft für uns alle war. Und dass er uns lehrte, das Leben zu schätzen, …zu leben.“

[Szenenwechsel. Freia und Fratley sind in Burmecia. Noch immer ist die Stadt verwaist.]

Fratley
„Es wird langsam Zeit, Freia…“

Freia
„Ja. Ich freue mich schon darauf, alle zu treffen.“

Fratley
„Noch eine kleine Verschnaufpause vor der Reise?“

[Sie setzen sich an einen Brunnen.]

Fratley
„Es wird dauern, bis hier wieder Leben einkehrt…“

Freia
„Ja, aber ich bin bei dir… Auch in 1.000 Jahren.“

Fratley
„Ich auch, Freia…“

Freia
„Fratley. Ich bin so glücklich, dich wiederzuhaben.“
„Lass uns unsere Liebe von neuem erleben…“

(Vivi)
„Zu leben, …das heißt nicht für immer zu leben oder unsterblich zu sein. Das ist es doch, was du uns gelehrt hast, oder? Sich gegenseitig zu helfen und beizustehen, das ist der wahre Sinn des Lebens.“

[Szenenwechsel. Im Schloss Alexandrias betritt Beatrix das leere Gemach von Garnet.]

Beatrix
„Auch von diesem Raum muss ich Abschied nehmen.“
„Wie von meinen Erinnerungen und der Infantinwache…“

[Sie legt ihr Schwert auf dem Tisch nieder.]

Beatrix
„Meine Aufgabe ist erfüllt.“
„Lebe wohl, Alexandria…“

(Vivi)
„Doch ein Abschied ist nicht unbedingt ein Grund zur Trauer, nicht wahr? Die Erinnerung und die Freundschaft währt ewig. Das ist es, was ich von dir gelernt habe.“

[Szenewechsel. Mahagon ist auf dem Bergpfad des Südentores unterwegs. Dort begenet er Lani.]

Mahagon
„…Hallo.“

Lani
„Sag mal, was willste eigentlich in Alexandria?“

Mahagon
„Kommst du etwa nicht mit?“

Lani
„Wer, wer redet denn von so was!?“
„Wa-warte!!“

[Lani läuft ihm hinterher.]

(Vivi)
„Wofür wurde ich eigentlich geboren? Und was wollte ich eigentlich mit meinem Leben anfangen? Danke, dass du mich dazu gebracht hast, darüber nachzudenken.“

[Szenenwechsel. In der Schlossküche Alexandrias sind Quina und die kleinen Köche dabei, etwas Leckeres zuzubereiten.]

Quina
„Leckere Tschutaten alleine schind esch nicht, mampf!“
„Die Tschubereitung macht den Schmausch, mampf!“
„Und für Freunde kocht man mit mehr Hertsch, mampf!“

(Vivi)
„Nur zu tun, was man tun möchte, seinem eigenen Weg zu folgen, das ist in Wirklichkeit gar nicht so einfach. Aber alle haben, meiner Meinung nach, wahre Größe bewiesen…“

[Szenenwechsel. Eiko, Hilda und Cid befinden sich in einem Aufzug in Schloss Lindblum.]

Eiko
„Schnell! Macht doch schneller!“
„Sonst geht das Theaterstück ohne uns los!!“

Cid IX
„Haha, wir kommen schon noch rechtzeitig.“
„Das Theaterschiff holen wir auch bei Gegenwind ein!“
„Mit meiner gerade vollendeten Neo-Hildegard!“

Eiko
„So ein Quatsch!“
„Das Theaterschiff ist doch auch neu, Onke…“
(Hust!)
„…Vater!“

Cid IX
„Eiko, wie hast du mich gerade genannt?“

[Der Aufzug hält und Eiko stürmt heraus.]

Hilda
„Sie sieht in uns also endlich ihre… Eltern…“

Eiko
„Vater, Mutter, beeilt euch doch endlich!“

Cid IX
„Sag, sag das bitte nochmal…“

(Vivi)
„Das einzige, was du mich nicht gelehrt hast, ist, was ich tun soll, wenn ich die Schwere der Einsamkeit spüre. Aber vielleicht muss ich die Antwort auf diese Frage ganz für mich alleine herausfinden.“

[Szenenwechsel. Beatrix verlässt Schloss Alexandria über den Haupteingang. In den Schatten hat Steiner auf sie gewartet.]

Steiner
„Warte, Beatrix!“
„Wohin willst du?“

Beatrix
„Bitte stelle mir keine Fragen.“

Steiner
„Das hatte ich auch nicht vor!“
„Aber…“
„Es ist nur,…“
„…dass ich dich kein zweites Mal verlieren will!!“

Beatrix
„…“

Steiner
„Lass uns Seite an Seite der Königin dienen, Beatrix!“

[Beatrix läuft zu ihm herüber.]

(Vivi)
„Ich schätze mich glücklich, solche Freunde gehabt zu haben.“
„Ich wünschte, unser Abenteuer würde weitergehen.“
„Aber die Zeit des Abschieds, sie kommt immer irgendwann einmal.“

[Szenenwechsel. Auf dem Theaterschiff halten Bark, Cinna, Markus, Blank und Ruby eine Besprechung ab.]

Bark
„Nur noch wenige Minuten bis zur Landung!“

Blank
„Alexandria… Verdammt lang her.“

Marcus
„Auf dass es eine feine Vorstellung wird, und so!“

Ruby
„Op die Vörstellung!“

Cinna
„Auf d’Vorstellung, zefix!“

(Vivi)
„Ich danke euch. Euch allen. Lebt wohl… … …“
„Meine Erinnerungen werden am Firmament weiterleben.“

[Szenenwechsel. Lili sitzt in der Königinnenloge. Sie trägt das weiße Kleid ihrer Krönungszeremonie. Ihre Haare sind wieder lang gewachsen. Zu ihrem Schutz befinden sich Steiner und Beatrix in ihrer Nähe.]

Lili
„Das Theaterschiff ist endlich eingetroffen!“
„Ich freue mich so sehr.“
„Endlich wieder alle sehen zu können…“
„Aber die Zeit kann man nicht zurückdrehen.“
„Die Tage von damals kommen nicht mehr wieder…“
„Es hat keinen Sinn, noch mehr Tränen zu vergießen.“
„Ich muss die Tränen in Lachen umwandeln…“

[Bark erscheint auf der Bühne des Theaterschiffs.]

Bark
„Hochgeschätztes, versammeltes Publikum!!“
„Die Geschichte, die wir heute Abend erzählen, entführt uns in bereits längst vergangene Tage.“
„Als Prinzessin Cornelia die Liebe zu ihrem Liebsten Marcus verwehrt wird,…“
„…beschließt sie, das Schloss zu verlassen. Doch ihr Vater König Lear bringt sie wieder zurück.“
„Und so schmieden Marcus und Cornelia den Plan, aus dem Königreich zu fliehen…“
„Doch bevor wir beginnen, erlaube ich mir noch wie immer einen Hinweis an alle Versammelten:“
„Unser Stück wird sie berühren. Bitte halten Sie also alle Ihre Taschentücher bereit!“

[Ruby spielt Cornelia, die zu Marcus läuft. Er ist in eine dunkle Kutte eingehüllt.]

Cornelia
„Marcus?“
„Ich habe dich so vermisst…! Ohne dich ist mein Leben sinnlos!“

Marcus
„Prinzessin, aber ich bin nur ein einfacher Mann von niedrigem Geblüt…“

Cornelia
„Bitte nenne mich von nun ab nie wieder Prinzessin!“
„Oh Marcus, kannst du denn jemanden wie mich, eine Prinzessin, wirklich lieben?“
„Bitte sag, dass du es kannst, …Marcus!“
„Ist es die Prinzessin, die du willst, so kann ich dir nur eine Fassade, eine Puppe anbieten.“
„Aber lacht eine Puppe? Und weint eine Puppe?“
„Ich habe gelacht, ich habe auch geweint, doch mehr verlange ich vom Leben nicht!“
„Ich möchte keine Fassade vor mir hertragen müssen. Ich möchte keine Puppe sein.“

Marcus
„Endlich habe ich Gewissheit über deine Gefühle, deine Wünsche!“
„Bist du denn bereit, die Robe deines blauen Blutes abzulegen, und dich in meinen Umhang der Liebe zu hüllen?“
„Lass mich die Taube sein, die in deinem Käfig Ruhe und Frieden findet!“
„Lass uns gleich das erste Schiff morgen früh nehmen!“

Cornelia
„Ja, wo es auch immer hinfahren mag! Hauptsache, wir sind vereint!“

Marcus
„Ja! Ob Regen oder Sturm, wir halten zusammen!“

[Marcus eilt davon.]

Cornelia
„Warum darf auf dieser Welt eine Liebe wie die unsere nicht blühen…?“
„Warum soll es einem verwehrt sein, sein Lebensglück zu finden…?“

[Heimlich hat Blank alles mitangehört.]

Blank
„Wenn es wirklich so kommt, dann bedeutet das erneuten Krieg.“
„Tut mir leid, meine Turteltäubchen, aber ich kann euer Glück leider nicht zulassen.“

Blank
„Tag auch, bist du Cornelia?“

Cornelia
„Ja, die bin ich…“

Blank
„Kennst du einen Kerl namens Marcus?“

Cornelia
„Was ist mit Marcus?“

Blank
„Ach, eigentlich nichts…“

[Blank nähert sich Cornelia und schlägt sie bewusstlos.]

Cornelia
„Uuh!“

[Blank schleppt die bewusstlose Cornelia avon. Auf der Bühne ist es Nacht und König Lear, gespielt von Bark, erscheint.]

König Lear
„Wo ist sie!? Wo ist meine Tochter Cornelia!?“
„Blank! Weißt du, wo Cornelia ist?“

Blank
„Kein Grund zur Sorge, Majestät.“
„Ich sorge dafür, dass Cornelia und Prinz Schneider getraut werden!“

König Lear
„Aber Cornelia ist vielleicht schon über alle Berge…!“
„Hast du ihr etwa zur Flucht verholfen, Blank?“

Blank
„Was!? Wenn, dann hat Euch ja wohl Marcus hintergangen!“

König Lear
„…Und du hast ihn hintergangen! Ihn, deinen Freund!!“
„Und da erwartest du von mir, dass ich dir vertraue?“

Blank
„Wa-wartet, a-aber ich habe…“

[König Lear zückt das Schwert und schlägt Blank nieder.]

Blank
„…nur so gehandelt, um zwischen zwei Ländern den Frieden zu wahren…“

[Blank sackt regungslos zu Boden. Zenero und Benero, Schergen Lears, erscheinen.]

Zenero
„Der Verräter ist tot.“

Benero
„Diese Strafe geschieht ihm recht.“

König Lear
„Ihr beiden, findet mir sofort heraus, wo Cornelia ist!“

Zenero
„Wird erledigt!“

Benero
„Wir kümmern uns darum!“

König Lear
„Cornelia! Wie kannst du das deinem Vater nur antun?“

[Der rote und blaue Mond thronen am Himmel. Marcus wartet.]

Marcus
„Die vereinbarte Stunde ist schon längst vorüber,…“
„…aber von Cornelia fehlt jede Spur.“

[Cinna, der Kapitän eines Schiffes, erscheint. Man beachte sein einwandfreies Hochdeutsch in dieser Szene.]

Cinna
„Ob sie wohl noch auftaucht?“
„Jedenfalls sollten wir bald aufbrechen.“
„Aber steigst nur du auf dieses Schiff, bringt das unseren beiden Ländern vielleicht wirklich den Frieden, so wie Blank es sagt…“
„Was wirst du tun, Marcus?“

Marcus
„Sie sagte, ihr Leben hätte ohne mich keinen Sinn…“
„Aber deswegen vielleicht einen Krieg heraufzubeschwören, gar das Blut von Tausenden zu vergießen…“

[Der Morgen graut und Vögel ziehen am Horizont entlang.]

Marcus
„Die Sonne ist aufgegangen… Aber auf uns hat sie ihre Strahlen nicht herabgesenkt.“
„Ist es uns denn verwehrt, wie Tauben die Flügel auszubreiten und unbekümmert fortzufliegen?“

Cinna
„Ich kann wirklich nicht länger warten.“
„Hisst die Segel!!“

Marcus
„Wurde ich hintergangen?“
„Nein, Cornelia würde niemals…“
„Ich vertraue dir!“
„Denn unsere Liebe währt für immer.“
„Und habe ich nicht den Segen der Sonne, so wende ich mich an die zwei Monde!“
„Monde, vernehmet und erhöret mein Flehen! Lasst mich bei ihr sein!“

[Marcus reisst sich die Kutte herunter. Zum Vorschein kommt – Zidane.]

Zidane
„Bei meiner geliebten Lili!!“

[Filmsequenz: Ungläubig blickt Lili auf die Bühne. Sie läuft los, wird jedoch von Steiner und Beatrix aufgehalten, die sich vor der Flügeltür positioniert haben. Doch jeder von ihnen stößt eine Türhälfte mit einem Lächeln auf und lassen Lili ziehen. Lili hastet die Treppe hinab und bahnt sich ihren Weg durch die Menschenmenge. Bei einem Rempler verliert sie die Silberkette, die zu Boden fällt. Lili lässt sie jedoch liegen. Auf dem Weg zum Theaterschiff wirft sie ihr Diadem vom Kopf und stürzt sich Zidane in die Arme. Verlegen grinst er sie an, während sie ihm aufgebracht auf die Brust schlägt. Sie umarmen sich innig. Die Menge klascht Beifall. Die Vivis springen in die Luft. Erfreut klatschend sind auch Eiko, Freia, Mahagon, Quina zu sehen. Sanft streich Zidane Lili über die Haare, die sich an seine Schulter drückt. Steiner und Beatrix erheben von der Königinnenloge aus die Infantinwache in die Höhe und lassen das Abendlicht darin gleißend reflektieren. Die klatschende Menge mit Lili und Zidane, die sich in den Armen liegen, bildet die Abschlusszene.]

[Auf dem schwarzen Bildschirm erscheint ein letzter Dialog.]

Lili
„Wie konntest du überleben…?“

Zidane
„Weil du in meinem Herzen warst.“
„Du gabst mir die Kraft.“
„Die Kraft wieder heimzufinden.“
„Und es war dein Lied,…“
„das mich…“
„…zu dir zurückfinden ließ.“

[Filmsequenz: Tauben ziehen am Abendhimmel entlang und über das Schloss Alexandrias, dessen großes Kristallschwert wieder repariert wurde. Der Anblick der Stadt aus der Luftperspektive leitet über zum Abspann, unterlegt mit dem Song „Melodies of Life“ gesungen von Emiko Shiratori. Im Abspann sind noch einmal alle Filmsequenzen kurz zu sehen. Als letzte Szene sieht man die Planeten Gaia und Terra miteinander fusionieren, aus denen sich der goldenen Kristall formt und sich ins Logo von FINAL FANTASY IX integriert. Und somit kommt diese wundervolle Geschichte zum…]

Ende

Herzlichen Dank fürs Lesen des FF IX Skripts! Es war mir eine Freude, es zu erarbeiten, kupo! – Zero_Alpha

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