2.02 – Treno

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2-02-treno

[Die Gruppe lässt das Südentor hinter sich und gelangt in östlicher Richtung über das Bentini-Plateau in die Adeligen-Stadt Treno, wo selbst abends noch redlicher Betrieb herrscht. Lili durchschreitet das bewachte Tor zur Stadt und „Vergnügungsstadt Treno“ erscheint auf dem Bildschirm. Kurz darauf folgen Steiner und Marcus.]

Steiner
„Prinzessin, dies hier ist die Stadt der Adeligen, Treno.“

Lili
„Als erstes müssen wir irgendwie in Erfahrung bringen, in wessen Besitz sich wohl die Silbernadel befinden könnte.“

Marcus
„Aber in Treno treiben sich nicht nur Adelige rum, und so… Wenn es Nacht wird, dann kommt das Diebesvolk zum Vorschein, und so.“

Steiner
„Es ist eine Schande, dass Parasiten wie deinesgleichen den Ruf dieser prunkvollen Stadt so in den Schmutz ziehen!“

Marcus
„Das diskutieren wir ein andermal aus, aber zunächst steig’ ich mal in so ‘ne schicke Villa ein und schnapp’ mir die Silbernadel, und so!“

Steiner
„„Einsteigen“, „Schnappen“, wenn ich das schon höre!“
„Kerl, nur über meine Leiche lasse ich dich deinem schändlichen Tagewerk nachgehen!“

Marcus
„Aha. Dann möge mir der Herr Ritter doch bitte so gut sein und mir erklären, wie wir sonst an die Silbernadel rankommen wollen, und so!“

[Lili entfernt sich von den beiden.]

Steiner
„Schweig, Kerl! Eines ist schon mal sicher, ich werde auf keinen Fall zulassen, dass du sie einfach so stiehlst, verstanden?!“

Marcus
„Ihr habt euch doch mir angeschlossen! Wenn dir meine Methoden nicht passen, dann mach dich doch vom Acker, und so!“

[Während die beiden lauthals diskutieren, nutzt Lili die Gelegenheit und macht sich allein auf die Suche durch die Stadt.]

Steiner
„Jetzt schlägt es aber 13! Und was verdrehst du überhaupt die Tatsachen so, schließlich…“

Marcus
„…Und tschüss.“

Steiner
„Warte gefälligst! Ich bin noch nicht fertig mit dir, Kerl!“

Marcus
„Nicht ich, sondern sie, und so!“

Steiner
„Wer? Was redest du da, willst du etwa vom Thema ablenken, Kerl?!“
„Prinzessin, es tut mir sehr leid, aber es ist absolut unter meiner Würde, mit Gesindel wie dem da gemeinsame Sache…!!“
„Prinzessin!?“

[Völlig perplex blickt Steiner sich suchend um. Marcus macht sich davon.]

Steiner
„… … Sch-schon wieder…?“
„Ich bin nun schon seit 18 Jahren Ritter… Warum werde ich, Hauptmann der Pluto-Truppe, nur auf so eine harte Probe gestellt?“
„Aber Moment mal, wem verdanke ich das denn alles?! Dir und dem Rest deiner verdammten Tantalus-Bande…!?“
„…Weg. Alle beide weg…“
„Aber ich will kein Ritter sein, wenn ich mich von so etwas aus der Fassung bringen lasse! Zuerst muss ich die Prinzessin finden!“

[Steiner begibt sich auf den Spuren der Prinzessin.]


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[Spezialität]

[Lili befindet sich auf einem Brückenpfad auf dem Weg ins Innere der Stadt. Kurz vor einer Treppe kommt ihr ein Mann entgegen, der von einem Soldaten verfolgt wird.]

„Stehengeblieben!“

Lili
„Ein Dieb? Es gibt wohl wirklich viele davon hier… Ich muss mich vorsehen…“

[Von links kommt ein dubioser Passant, der an Lili vorbei geht und die Treppe hinabsteigt.]

Lili
„He? Mein… mein Geld…?“

[Lili wurden XYZ Gil gestohlen.]

[Tipp: Wenn ihr an der Stelle, an der über Lilis Kopf ein ! erscheint, die X-Taste drückt, werden Lili weniger Gil gestohlen als sonst.]


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[Verfolgung]

[Dier Dieb, der Lili bestohlen hat, befindet sich auf dem Weg durch die Stadt.]

Vierarmiger Günther
„Hehe, wieder mal ein Kinderspiel! In dieser Stadt kann man echt ein Vermögen machen!“
„He…!? Kruzitürken!“

[Er erblickt die ihm nacheilende Lili und verschwindet schleunigst.]

Lili
„Wo mag der Dieb nur hin sein? Da passt man einen Moment nicht auf, und schon…“

[Suchend läuft Lili in die entgegengesetzte Richtung des vierarmigen Günthers, der hinter Tannenzweigen zum Vorschein kommt.]

Vierarmiger Günther
„Oh Lala, vorhin habe ich ja nicht so genau hingeschaut, aber die Kleine ist ja eigentlich mächtig scharf!“
„Aber ein junges Ding wie die sollte besser nicht alleine nachts durch die Straßen irren…“
„Schön, dieses Jagdrevier hier hab’ ich so langsam aber sicher ausgeschöpft. Ich sollte mich mal auf eine andere Stadt verlegen…“


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[Ambitionen]

[Zwei Kinder unterhalten sich in einem heruntergekommenen Wohngebiet in der Nähe eines Gasthauses.]

Giana
„Hörst du, Mario? Treno wird zwar schon immer als die Stadt der Adligen bezeichnet… Aber das ist nichts weiter als eine Lüge, um das Volk still zu halten!“

Mario
„Ja, genau! In Wirklichkeit werden wir von den Adligen nur AUSGEBEUTELT, stimmt’s?“

Giana
„So ist es! Die feine Gegend an den Wasserstraßen haben sie widerrechtlich annektiert, und das gemeine Volk haben sie die Hügel hochgetrieben!“

Mario
„Die Adligen sind alle ganz miese TÜRRAMMEN, nicht wahr, Giana!?“

[Derweil kommt Marcus vorbei und macht sich auf den Weg zum Gasthaus, bleibt jedoch zuvor stehen, um den Kindern zu lauschen.]

Giana
„Du sagst es, Mario… Aber wenn wir hier nur den ganzen Tag stehen und über das Unrecht dieser Welt lamentieren, dann sind wir auch nicht besser als die träge Masse hier!“

Mario
„Es wird langsam Zeit für die REMILLION des UNTENBAUS, nicht wahr, Giana!?“

Giana
„Genau, Rebellion!! Der Unterbau muss den Oberbau loswerden, nur so gibt es Autonomie!“
„Aber anstatt immer nur zu jammern, müssen endlich Taten folgen! Wir sollten die Adligen stürzen und so selbst zu Adligen werden. Dann können wir auch in Saus und Braus leben!“
„Mir nach, Mario!“

[Erhobenen Hauptes schlendern die beiden die Straße hinunter.]

Marcus
„… …“
„Die Jugend von heute, und so…“


[Steiners Suche führt in ein Gebäude, in dessen hinteren Räumen sich eine Schmiede befindet. Dabei kommt ihm ein diebischer Gesell entgegen.]

Vierarmiger Günther
„Kann ich was für dich tun?“

Steiner
„Hast du hier eine etwa 16 jährige, liebreizend schöne Prinze… äh, ich meine, junge Dame vorbeikommen sehen?“

Vierarmiger Günther
„Ich, ich hab’ überhaupt niemanden gesehen… Und schon gar nicht dieses süße junge Ding mit diesem hübschen langen Zopf…“

Steiner
„Wie meinen!? Was hast du da gerade von dir gegeben!?“

Vierarmiger Günther
„Äh… Nichts! Ich hab’ rein gar nichts gesagt! Ich, äh, also ich bin da vorhin ein bisschen gestolpert und da ist mir wohl rein zufällig meine Hand in ihre Geldbörse gerutscht, hehe, Sachen gibt’s…“

Vierarmiger Günther & Steiner
„!!“

Vierarmiger Günther
„Aber hier, ich geb dir den Kraftgürtel, den ich mir dafür gekauft habe… Hehe, ist doch riesig, oder?“

Steiner
„Na warte!!“

Vierarmiger Günther
„… … …Oh Mann, tu einfach so, als hättest du mich nie getroffen!!“

[Der gute Günther sucht schleunigst das Weite.]

Steiner
„Er hat zwar vier Arme, aber er läuft so, als hätte er auch noch vier Beine…!“

[Kraftgürtel erhalten.]


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[Verlegenheit]

[Auf ihrer bereits aufregend gewesenen Erkundungstour durch die Stadt ist Lili in einem Bezirk angekommen, in dem es rechts eine Treppe hinauf in die ärmlichen Wohnhäuser und die Treppe geradeaus zum Waffenladen und weiterführend zum Auktionshaus geht.]

Lili
„…Irgendwie eine ziemlich gefährliche Stadt…“
„Aber ich muss so schnell wie möglich in den Besitz der Silbernadel gelangen, und dann irgendeinen Weg finden, wieder nach Alexandria zurückzu…“

[Gerade wollte Lili die rechte Treppe hinaufgehen, als sie von dort die hicksenden (Hicks!!) und rülpsenden (…RÜÜLPS!!) Geräusche eines Betrunkenen vernimmt.]

Lili
„… …!?“
„Hmm,… nun ja… Hier vielleicht…?“
„Nein, das lasse ich lieber sein. Dort ist sie auch ganz bestimmt nicht. Genau.“

[Sie wendet sich ab und sieht auf dem erhöhten Asphalt der anderen Treppe einen alten Herren stehen.]

Lili
„Ah…“
„Entschuldigt vielmals… Ihr wüsstet nicht zufällig, wo ich in dieser Stadt einen Gegenstand namens Silbernadel…“

Greis
„Silberhochzeit? Ach, weißt du, mein Kind, die hätte ich bald feiern können, wenn mein armes kleines Frauchen nicht vor drei Jahren verstorben wäre…“

Lili
„… … Äh, nein, ich meinte eigentlich diesen Gegenstand, von dem man sagt, er würde jede Form der Versteinerung aufheben können…“

Greis
„Aber, aber, mein Kleines! Willst du mir etwa unterstellen, ich hätte Verkalkung? Das ist aber gar nicht nett von dir.“
„Ich bin zwar vielleicht nicht mehr der Jüngste, aber immer noch fit im Schritt!!“

Lili
„… …!?“
„Äh… Vielen Dank für Eure wertvolle Zeit…“

Greis
„Ich bin noch voll auf der Höhe! Wir könnten ja mal einen trinken gehen?“

[Ohne sich noch einmal umzudrehen, setzt Lili ihren Weg zum Auktionshaus fort.]


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[Reunion]

[Marcus betritt das Gasthaus und spricht mit dem Wirt.]

Marcus
„Und Meister, die Sache… geht sie voran?“

Schmieriger Kneipenwirt
„Hey, hey, was is’ los? Keinen Dunst, wovon du sprichst… He?“
„…Nanu? Ach so, du bist’s, Marcus! Dass ich deine bärtige Fresse aber auch nicht gleich erkannt habe, hehe!“

Marcus
„Ja, ja, ich hab’ dich auch vermisst, und so…“

Schmieriger Kneipenwirt
„Hehe… Also wegen dieser Sache, da gehst du mal besser runter und erkundigst dich persönlich…“

[Marcus geht die Treppe hinab und trifft Bark wieder.]

Bark
„Hatschi!“
„Du kommst spät.“

Marcus
„Ich wurde aufgehalten… Außerdem bin ich ein bisschen fertig, und so.“

Bark
„Was denn, was denn, faule Ausreden? Ist man von dir ja gar nicht gewöhnt,… und so. Garharhar!“

Marcus
„Nun sag schon: Hast du rausgefunden, wo sich die Silbernadel befindet, und so…?“

Bark
„Na klar. In der Villa irgendeines Geldsacks eben. Heute Nacht fährst du mit dem Boot hin und schleichst dich da rein.“

Marcus
„Du kannst dich auf mich verlassen! Überlass die Sache mit Blank einfach mir, und so!“

Bark
„Ich weiß. Alleine schaffst du das sicher, aber ich geb’ dir noch zwei „Gepäckstücke“ mit…“


[Steiner macht sich auf den Weg zum Auktionshaus.]


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[Existenz]

[Lili befindet sich im Auktionshaus von Baron King, wo Versteigerungen abgehalten werden. Die reichen Interessenten versuchen stets, sich zu überbieten. Ihr selbst könntet auch mitmachen.]

Lili
„Oh…? Das hier ist also ein Auktionshaus?“
„Na, wenn das so ist, dann komme ich vielleicht hier in den Besitz der Silbernadel…“
„Hm?“

[Auf der oberen Tribüne entdeckt Lili Kuja, der die Auktion überblickt.]


[Schließlich gelangt Steiners Suche zum Erfolg und er trifft im Auktionshaus auf Lili.]

Steiner
„Hier seid Ihr also, Prinzessin! Ich war ganz in Sorge, dass Euch vielleicht etwas zugestoßen sein…“

Lili
„Steiner, wenn Ihr ständig wie eine Klette an mir klebt, dann finde ich die Silbernadel nie!“

Steiner
„A-ber Prinzessin, wie könnt Ihr nur so von mir…“

Lili
„Aber die Silbernadel scheint wohl sowieso nicht hier zu sein.“
„Wo ist eigentlich Marcus?“

Steiner
„Da bin ich leider überfragt…“

[Lili schickt sich zum Gehen an, doch mit gesenktem Haupt bleibt Steiner stehen.]

Lili
„Vielleicht hat er die Silbernadel ja schon gefunden!“
„Was, Ihr folgt mir gar nicht? Wollt Ihr, dass ich wieder alleine irgendwohin entschwinde?“

Steiner
„…Nein! Mit-mitnichten Prinzessin! Ich begleite Euch selbstverständlich!“

[Salutierend eilt er nach draußen. Kurz blickt sich Lili erneut zur oberen Tribüne um…]

Lili
„…Diesen Mann, den habe ich doch schon irgendwo mal…“

[…doch es ist niemand mehr dort. Lili und Steiner machen sich auf den Weg zur Gaststätte. Die junge Dame trifft Marcus vor der Tür, die in den hinteren Bereich des Gebäudes führt.]

Marcus
„Ich muss unbedingt diese Silbernadel in die Finger bekommen, und so!“

Lili
„Ja! Damit können wir endlich Blank helfen, nicht wahr! Also… Wann brechen wir auf?“

Marcus
„Meinetwegen sofort, und so… Du bestehst wohl darauf, mitzukommen, oder?“
„Bist du startklar, und so?“

[Entscheidet euch für „Ja!“ und die nächtliche Aktion nimmt seinen Lauf.]

Lili
„Na, dann wollen wir mal gehen.“

Steiner
„Prinzessin!!“

[Lili folgt Marcus durch die Tür in die hinteren Bereiche der ärmlichen Viertel.]

Steiner
„Prinzessin! So wartet doch bitte!“

Marcus
„Der Chef wartet schon, und so.“

Lili
„Chef… Du meinst euren Chef?“

Marcus
„Na wen denn sonst. Es gibt nur einen, den wir Chef nennen, und so.“

[Der hinterherhängende Steiner versucht stets, Lili davon abzuhalten. Schenkt ihm keine Beachtung und geht den Weg direkt nach unten zum Steg.]

Steiner
„Prinzessin! So wartet doch bitte!“
„Ihr wollt doch nicht den Worten dieser Diebe glauben, die ganze Sache ist sicherlich alles nur eine hinterhältige Falle!“
„Außerdem geziemt es sich für eine edle Prinzessin wie Euch nicht, an einem schändlichen Diebstahl beteiligt zu sein!“
„Wenn Ihre Majestät, die Königin, von dieser Sache erfährt…“

[Am Steg wartet Bark mit einem Boot auf euch.]

Bark
„Wollt Ihr wirklich mitkommen, Prinzessin? Ich meine, schließlich ist es ja unbefugtes Betreten und Diebstahl…“

Steiner
„Prinzessin!!“

Lili
„Natürlich komme ich mit. Ich muss ja schließlich darauf aufpassen, dass ihr wirklich nur die Silbernadel mitnehmt!“

Marcus
„Na prima. Können wir dann, und so?“

Steiner
„Hey! Ich komme auch mit!“
„Es ist nämlich meine Pflicht, darauf achtzugeben, dass ihr nicht gar noch versucht, die unschuldige Prinzessin vom Pfad der Tugend abzubringen!“

Marcus
„Wenn’s dir denn Spaß macht,… und so.“

Bark
„Deine Pflicht, sagst du also… Ist das alles, woran du denkst? Hast du keinen eigenen Willen?“

Steiner
„Machst du dich etwa über mich lustig, Kerl!? Es ist mein eigener Wille, die Prinzessin nach Alexandria…“

Bark
„Ich dachte, wenn du mit Zidane durch die Lande ziehst, kriegst du eine neue Perspektive auf alles, aber…“
„Dein eigener Wille? Ich bezweifle, dass du so was überhaupt hast, aber naja…“

Steiner
„Wa-was fällt dir überhaupt!?“

Lili
„Hört auf damit. Lasst uns lieber endlich aufbrechen.“

[Szenenwechsel. Im geschlossenen Auktionshaus unterhält sich der Auktionator mit Kuja.]

Auktionator
„Mit Verlaub, darf man fragen, wie es in Burmecia gelaufen ist?“

Kuja
„Ach, gar nicht mal schlecht… Nur der Gestank dieser schmutzigen Ratten und der ekelhafte Anblick dieser fetten Elefantendame war etwas schwer zu ertragen.“
„Genauer gesagt, eine regelrechte Beleidigung für meine feine Nase und meine empfindlichen Augen.“

Auktionator
„Leider blieb Euch dies nicht erspart, nicht wahr…“

Kuja
„Eigentlich würde ich noch ein wenig im schönen Treno verweilen, um den Gestank dieser Ratten abzustreifen. Aber leider muss ich auf Rattenjagd in die Wüste…“

Auktionator
„Das heißt, Ihr brecht nach Cleyra auf…“

Kuja
„Ja, triff bitte die nötigen Vorbereitungen.“

Auktionator
„Sehr wohl. Ich werde mich sofort darum kümmern…“

Kuja
„Ach übrigens, hast du gesehen? Heute hatten wir einen ganz bezaubernden Gast, was meinst du?“

Auktionator
„Einen bezaubernden Gast, meint Ihr? Wohl eine Dame, die Euer Wohlgefallen fand, wie ich vermuten darf?“

Kuja
„Ganz Recht, sie fand mein Wohlgefallen… Diese bezaubernde Taube, der ich nachjage, kommt also von sich aus zu mir geflogen…“

Auktionator
„??“

Kuja
„Dass du mir gerade hier zugeflogen kommst… Ich denke, von heute an darf selbst ein Skeptiker wie ich ruhig an das Schicksal glauben.“
„Aber noch ist es zu früh für dich, deine zarten, kleinen Flüglein auszuruhen, hörst du…?“
„Dein Nest ist nicht hier, meine kleine Taube. Dreh um und flieg also geschwind zu deiner Mutter nach Hause, sie erwartet dich schon sehnsüchtig!“

[Der Bildschirm wird in Schwarz getaucht. Kujas Worte erscheinen darauf.]

„Flieg, mein Täubchen, flieg!“
„Und auch ich werde dich dort erwarten, um dich liebevoll in Empfang zu nehmen.“

[Die Szene wechselt zurück zur nächtlichen Aktion. Das Boot hat sich auf den Weg gemacht. Steiner steht am Bug und Lili tauscht mit Marcus den Platz. Die Worte der Charaktere erscheinen neben ihnen auf dem Bildschirm und geben einen Einblick in ihre Gedanken.]

Steiner
(Weiß ich eigentlich… was ich tue?)
(Mit Diebesgesindel Hand in Hand arbeiten, soweit ist es schon gekommen…“)
(Verdammt… Du musst stark sein, Adelbert Steiner…!)
(Die Prinzessin wohlbehalten ins Schloss zurückbringen, das ist meine Aufgabe…)
(Außerdem glaube ich einfach nicht, dass die Königin zu unrechten Taten fähig sein soll…)
(Bestimmt handelt sie aus höheren Motiven…)
(…Habe ich keine eigene Meinung?)
(Unsinn, das ist purer Unsinn!)
(Wie sollte auch ein einfacher Soldat, wie ich es bin, majestätisches Genie verstehen können…)
(Die Worte eines Räubers können mir sowieso gestohlen bleiben…!)
(Lediglich die Prinzessin wohlbehalten ins Schloss zurückbringen…)
(Endlich bin ich diesen Kerl los…)
(Ja,… was für ein furchtbarer Kerl. Dieser elende Entführer und Räuber…)

[Am Heck des Bootes ist auch Lili in Gedanken versunken.]

Lili
(…Zidane ist eine unmögliche Person. Er hat mich behandelt wie ein kleines Kind…)
(Schon seltsam, dass ich dann trotzdem hier nach der Silbernadel suche…)
(…Aber… Warum tue ich das hier dann überhaupt?)
(Um Blank zu retten? Vielleicht weil er mich gerettet hat?)
(Ja, das muss es sein. Eine Hand wäscht die andere… Eine Selbstverständlichkeit…)
(Aber.. Ich habe bisher noch nie so gehandelt…)

[Am Zielort angekommen, durchsuchen Lili und Marcus gefolgt von Steiner das Sortiment.]

Steiner
„Glaubst du wirklich, dass wir hier die Silbernadel finden?“

Marcus
„Hör auf zu meckern und such lieber, und so.“

Lili
„Hm?“

Marcus
(„Da kommt jemand, und so!“)

[In Angriffsposition warten sie ab, welche Gestalt die Treppe hinab kommt. Es ist ein gescheit aussehender, älterer Herr mit Bart, Brille und Zylinder.]

Gelehrt aussehender Mann
„Wie dumm, wie dumm! Gerade in einer prächtigen Vollmond-Nacht wie dieser, in der sich einem einmalige astronomische Beobachtungsmöglichkeiten bieten…“
„Gerade heute muss mir die Tinte ausgehen… Wo habe ich bloß das Ersatzfässchen…?“

Marcus
(„Und was jetzt, und so?“)

Lili
(… …!! Moment mal!)

Steiner
(„Prinzessin! Was habt Ihr vor?!“)

[Garnet verlässt ihre Deckung hinter dem Regal und stellt sich dem gelehrt aussehenden Mann gegenüber.]

Gelehrt aussehender Mann
„Nanu?“

Lili
„… …“

Gelehrt aussehender Mann
„… …Aber! Das ist doch!!“

[Höflich verneigt sich Lili.]

Lili
„Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, nicht wahr,… Professor Toto?“

Toto
„Pri-Prinzessin! Ja kann ich denn meinen alten Augen trauen!“

[Nun verlässt auch Steiner seine Deckung.]

Steiner
„Pro-Professor Toto!“

Marcus
„Professor Wer, und so?“

Steiner
„Professor Toto war der Hauslehrer der Prinzessin. Der Professor ist eine der größten Kapazitäten auf dem akademischen Sektor, eine wahre wissenschaftliche Koryphäe!“

Toto
„Solch furchtbar steife und lobende Worte, die können doch nur aus dem Munde des Hauptmanns Steiner kommen, nicht wahr? Doch redet bitte leiser… Der Ladenhüter könnte uns hören.“
„Aber Prinzessin, darf man fragen, was Ihr hier überhaupt tut…?“

Lili
„Dies jetzt zu erklären würde zu lange dauern… Aus einem bestimmten Grund sind wir auf der Suche nach der Silbernadel.“

Steiner
„Bitte versteht, wir wollen den Gegenstand nicht stehlen oder ähnliches, es ist nur so, dass wir in einer ausweglosen Lage sind, und…“

[Von oben ertönt eine Stimme.]

Ladenhüter
„Ist da jemand?“

Marcus, Steiner & Lili
„!!“

Toto
„Ihr solltet von hier verschwinden! Und keine Sorge, die Silbernadel überreiche ich Euch später.“
„Wenn Ihr vom Stadttor Trenos aus nach links geht, folgt ihr dem Weg einfach so lange, bis Ihr vor einem großen Turm angekommen seid.“
„Und genau dieser Turm ist mein Zuhause! Ich werde die Tür offen stehen lassen, tretet einfach ein. Bis nachher also!“

Lili
„Verstanden. Wir ziehen uns erstmal zurück…“
„Vielen Dank, Professor Toto! …Bis nachher!“

[Geschwind verlassen die Drei den Ort, als schließlich der Ladenhüter die Treppe hinab kommt.]

Ladenhüter
„Ach so, Ihr seid es bloß, Professor.“

Toto
„Ja, entschuldigt bitte die Unannehmlichkeiten. Mir ist nur mitten beim Kartographieren die Tinte ausgegangen.“

Ladenhüter
„Gut, aber seid bitte vorsichtig. Wenn hier was kaputtgeht, muss ich das nämlich ausbaden…“

[Beruhigt verschwindet der Ladenhüter wieder nach oben. Professor Toto blickt der Richtung nach, in der Marcus, Steiner und Lili den Raum verlassen haben.]

Toto
„…Prinzessin…“

[Die Gruppe befindet sich zurück im Gasthaus.]

Bark
„Und…? Hat dieser Professor Popo nun die Silbernadel rübergeschoben?“

Marcus
„…Professor Toto, und so.“

Bark
„Hatschi!“
„Mir egal, ob Toto oder Lotto, auf jeden Fall ist das eine beschämende Sache für Tantalus!“
„Naja… So, wie’s aussieht, wirst du wohl noch eine Weile den Babysitter spielen müssen.“

Marcus
„Echt, oder…?“

Bark
„Klar. Oder glaubst du, Professor Dudu gibt dir die Silbernadel, wenn Garnet nicht dabei ist?“
„Also, Prinzessin. Ich verlasse mich darauf, dass Professor Bobo die Silbernadel rausrückt!“

Marcus
„…Professor Toto, und so.“

Lili
„Der Professor hält immer sein Wort!“

Bark
„Gut, dann schlaft erstmal. Dieser Professor Risotto wird wohl auch eine Weile brauchen.“

Marcus
„…Professor Toto, und so.“

[Das Team macht eine kurze Pause und begibt sich anschließend auf den Weg zum alten Turm. Als Lili die Treppenstufen hinaufgeht, entdeckt sie Professor Toto, der sich von dort den roten Mond ansieht und schließlich weiter geht.]

Lili
„Ach…“
„Professor Toto…“

[Die Wohnung des Professors ist voller herumliegender Bücher und Utensilien. Ein riesiger Globus steht in der Mitte des Zimmers und neben seinem Schreibtisch befindet sich eine Truhe.]

Toto
„Prinzessin! Bitte vergebt mir meine Dreistigkeit, Euch in solch einer schäbigen Behausung zu empfangen…“

Lili
„Hier wohnt Ihr also, Professor?“

Toto
„Ich verließ Alexandria und war seitdem ständig auf der Suche nach einem Geldgeber für meine Forschungen…“
„Doch glücklicherweise fand ich hier in Treno bald einen Gönner und ließ mich nieder.“
„Aber wie bezaubernd Ihr geworden seid… Mein Herz ist erfüllt von Freude, dass es mir noch einmal vergönnt ist, Euch treffen zu dürfen.“

[Nun betreten auch Steiner und Marcus das Turmzimmer.]

Steiner
„Professor Toto! Es freut mich, Euch bei so guter Gesundheit und Laune anzutreffen!“

Toto
„Oh, ich sehe, die Prinzessin hat in Euch einen treuen und verlässlichen Reisebegleiter!“

Steiner
„Ja! Ich könnte nachts nicht ruhig schlafen in dem Wissen, dass die Prinzessin auf so einer gefährlichen Reise alleine zurechtkommen muss!“

Toto
„Ein ernster Zeitgenosse, wie eh und je… Ihr habt sicher Eure Gründe für diese Reise. Ich werde Euch also keine lästigen Fragen stellen.“
„Jedenfalls habe ich die Silbernadel in diese Truhe getan. Bitter verfahrt mit ihr, wie es Euch beliebt.“

Marcus
„Ich bin dann mal so frei, und so…“

[Silbernadel erhalten.]

Steiner
„Unverschämter Kerl! Ein „Dankeschön“ wäre ja wohl das mindeste!!“

Toto
„Bitte beruhigt Euch, Hauptmann Steiner. Es ist in Ordnung…“

Lili
„Professor, ist das… der alte Gaia-Globus?“

Toto
„Richtig. Eine recht akkurate Nachbildung des Planeten, der uns beheimatet,… Gaia.“

Lili
„Ihr habt mich damals viel gelehrt, Professor.“

Toto
„Ich hoffe, mein trockener und langweiliger Unterricht konnte Euch, im Nachhinein betrachtet, das eine oder andere Mal zum Nutzen gereichen…“

[Die Szene wechselt in die Vergangenheit, als Professor Toto noch Hauslehrer der kleinen Prinzessin war. In der großen Schlossbibliothek geht Toto seine Nachforschungen laut denkend durch. Dabei sieht man im Hintergrund einen kleinen Gaia-Globus auf dem Tisch stehen.]

Toto
„Entziffert man mehr als 500 Jahre alte Schriftstücke, stößt man doch immer wieder auf zwei bestimmte Begriffe…“
„Zum einen „Schatzkristall“… Zum anderen „Esper“…“
„…Aber beide Begriffe findet man in keinem einzigen Schriftstück, das jünger als 500 Jahre alt ist…“
„Laut dem angesehenen Archäologen Frederick Ash handelt es sich bei den „Schatzkristallen“ um Ketten, die in Alexandria von König zu König weitervererbt wurden.“
„Jedoch kommt es mir seltsam vor, Ketten als „Kristalle“ zu bezeichnen…“
„Und auch seine Abhandlung über die Beziehung zwischen „Bestia“ und „Steinen“ kann man nur als überaus interessant bezeichnen…“

Garnet
„Professor Toto!“

[Die kleine Prinzessin im Alter von etwa 8 Jahren kommt die Gänge und die Treppe hinabgestürmt auf den Professor zu.]

Toto
„Ah, Prinzessin…“

Garnet
„Ihr habt wohl gerade wieder ein ganz schweres Buch gelesen, nicht wahr?“

Toto
„Hoho… Leider habe ich bereits so gut wie alle Bücher hier durch…“
„Es ist nur, dass sich mein Geist beruhigt, wenn ich von Büchern umgeben bin…“

Garnet
„Uff… Ich finde schwere Bücher ja ziemlich doof…“

Toto
„Prinzessin, Ihr solltet Euch aber eine Sprechweise angewöhnen, die Eurem edlen Blut entspricht… Schwierige Bücher missfallen Euch also, meint Ihr?“

Garnet
„Gut, gut… Aber obwohl mir schwere Bücher „missfallen“, so war es letztes Mal sehr spannend, als Ihr mir aus dem einen vorgelesen habt!“
„Wie hieß es doch gleich nochmal? Ääh…“

Toto
„„Deine Taube möcht’ ich sein“… Eines der Werke von Meister Eyvon.“

Garnet
„Sehr wohl, mich DÜNGT es ebenso… Na, was sagt Ihr? War das meinem edlen Blut angemessen?“

Toto
„…Hohoho, mich DÜNKT, Ihr solltet heute nicht vergessen, Eure geliebten Lilien zu düngen, teuerste Prinzessin.“

Garnet
„Professor Toto, was ist denn das hier?“

Toto
„Ein Gaia-Globus… Ein Modell des Planeten, auf dem wir leben, sozusagen.“

Garnet
„Gaia-…Globus? Leben wir etwa in dieser runden Kugel,… ich meine diesem Globus?“

Toto
„Hoho… Nicht in, sondern auf dem Globus. Beziehungsweise auf dem Planten.“

Garnet
„??“

Toto
„Moment mal, ein Planet besitzt Energie, besitzt Leben, und das wird zur Grundlage der Theorie über die Beziehung zwischen „Steinen“ und „Beschwörungen“…“
„…Und das bedeutet wiederum…“
„…Das ist es! Oh, Prinzessin. Ich bitte vielmals um Verzeihung, ich habe mich mal wieder hinreißen lassen…“

Garnet
„Schon gut…“
„Sagt mal, wo ist denn auf diesem Globus mein Zimmer?“

Toto
„Nun ja, dermaßen detailgetreu ist solch ein Globus leider nicht…“

Garnet
„Aber das Schloss ist drauf, oder?“

Toto
„Nun, ich befürchte, auch das Schloss…“

Garnet
„Und Onkel Cids Schloss?“

[Zurück in der Gegenwart befinden sich Toto und Lili innerhalb des großen Globus, der dem Professor auch als eine Art Sternenwarte dient.]

Lili
„Es ist jetzt bald acht Jahre her…“

Toto
„Ja, wie schnell doch die Zeit vergeht…“
„Seitdem habe ich wie immer Bücher und andere Materialien zusammengesammelt und meine Forschungen fortgesetzt.“

Lili
„Und der Gaia-Globus?“

Toto
„Ja, der hat schon so einiges durchgemacht… Aber ich reparierte das gute alte Stück und benutze ihn nun als Sternwarte.“
„Die Sterne aus dem Herzen Gaias betrachten… Eine irgendwie interessante Perspektive, wie ich finde…“

Lili
„Das stimmt…“

Toto
„Prinzessin… Ich möchte Euch nicht belästigen und über die bisherigen Geschehnisse ausfragen…“
„Aber Ihr sollt wissen, dass ich auf Eurer Seite stehe.“
„Wenn ich Euch also mit meinen bescheidenen Fähigkeiten zur Hilfe gereichen kann, so wäre es diesem alten Wirrkopf eine große Ehre…“

Lili
„Professor Toto…“

[Man erzählt die bisherige Geschichte.]

Toto
„Ich verstehe… Nicht zu glauben… Die Königin geht also schon so weit…“
„Wie Ihr wollt. Ich halte es zwar für sehr gefährlich, aber ich werde Euch helfen, wieder nach Alexandria zu gelangen.“

Lili
„Aber wie nur?“

Toto
„In weiser Voraussicht, dass es eines Tages mal von Nutzen sein könnte, habe ich einen sehr alten Mechanismus restauriert und regelmäßig gewartet.“

[Der Professor öffnet eine Luke zu einem Schacht, der in einen unterirdischen Bereich der Stadt führt.]

Toto
„Hier entlang bitte.“

Steiner
„Oh! Soll das etwa heißen, dass wir nach Alexandria zurückkehren können!?“

Marcus
„Ich komm auch mit, und so.“

Steiner
„Was willst du denn in Alexandria, du Lump!“

Marcus
„Von Alexandria aus ist es nicht weit zu diesem verdammten Wald, in dem Blank als Steinstatue sein Dasein fristet, und so.“

Lili
„Wunderbar, dann gehen wir alle zusammen!“
„Nicht wahr, Steiner?“

Steiner
„Grrrrr…“

Lili
„Wir müssen Blank… und auch Mutter helfen.“

Toto
„Unten treiben einige gefährliche Kreaturen ihr Unwesen, bitte seid also ganz besonders auf der Hut!“
„Wenn Ihr bereit seid, dann klettert bitte diese Leiter hier nach unten.“

[Die Vier begeben sich über eine lange Leiter in das unterirdische Gewölbe hinab. Auf dem Bildschirm erscheint „Gargantula-Tunnel“.]

Toto
„Das hier ist die Gargantulabahn, die in alten Zeiten Alexandria mit Treno verband.“

Marcus
„Wie kommt es denn, dass es unter einem Turm einen Ort wie diesen gibt, und so?“

Toto
„Die Bahn stammt noch aus Zeiten, in denen es keine Luftschiffe gab.“
„Und nicht die Bahn wurde unter den Turm gebaut, sondern der Turm über die Bahn.“

Lili
„Aber alles wirkt so, als wäre es erst vor kurzem erbaut worden…“

Toto
„Ich unterrichtete Baron Bischopp über diesen Ort und bat ihn, hier alles wieder ein wenig zu restaurieren.“
„Allerdings wurde die Bahn seitdem noch nicht benutzt…“
„Als erstes muss man die Weiche umlegen, sonst kann die Gargantula gar nicht hier durchkommen…“
„Aber der Weichenschalter… Wo war der nur gleich wieder?“

Steiner
„Wie diese Bahn genau funktionieren soll, ist mir zwar nicht so ganz klar, aber fürs erste sollten wir diesen Weichenschalter finden!“
„Prinzessin, lasst uns suchen gehen!“

[Wenn ihr das Gargantula-Gewölbe unplanmäßig verlasst und euch aus dem Turm begebt, erscheint ein spezielles ATE.]


ate-icon

[Schuld und Sühne]

[In der Nähe der Wartehalle der Berkmea liegt Cinna ausgestreckt auf einer Bank.]

Cinna
„…“
„Scho wieda… Jetzad hob i sie scho wieda vapaassd,… zefix!“
„Des wiavielte Mol war des jetzad scho? Und d’Sonne geht aa scho auf,… zefix.“
„Des is needa mei Schuld! Schuld is alloa diesa bleede Baamkuacha, zefix!!“
„Und i bin do scho so voigfressn, zefix. Abber oana geht hoid immer no…!“

[Cinna steht vor der leeren Bahnstation.]

Cinna
„Schaumer mal, wann die näxde Bahn noch Lindblum gehd, zefix…“

[Ein zischendes Rauschen ist von der anderen Seite der Station zu hören.]

Cinna
„Der Grach kimmaat vo der andran Seitn… Dann is des oiso die Bahn noch Alexandria, zefix…“
„Abber desmoi bleib i stark und wead die ganze Zeid hia waartn, zefix!“

[Eine Stimme ertönt aus der Richtung der Bahnstation nach Alexandria.]

„Verflixt nochmal was machst du denn noch hier?!“

Cinna
„I hob do gsogd, dos i hia waartn du, zefix!“

„Hier treibst du doch also die ganze Zeit rum!“

Cinna
„I treib mi need rum! I komm nua meinen Bedürfnissen noch, zefix…“
„Und hör auf, wia mei Aldde z’ren,… zefix!“

[Als Cinna sich schließlich umdreht, steht ihm Bark gegenüber.]

Cinna
„Zefix!!“

Bark
„Das Gesabbel von Marcus kam mir doch gleich verdächtig vor, aber…“
„…dass du anstatt auf mich, deinen Chef, zu hören,… lieber deinem Baumkuchen hinterherjagst, hätte ich dir nich’ zugetraut…“

Cinna
„Vagebung…! Kimmt aa nimma voa, zefix!!“

Bark
„So einfach kommst du mir nicht davon!“

Cinna
„Zefix!!“

Bark
„Wer sich den Befehlen des Chefs widersetzt, der wird zur… Supertornadotantalus-Kopfnuss verurteilt!!“

Cinna
„N-naa… Gna~dn… Ois, n-nua des needa,… zefix!“

[Cinna nimmt die Beine in die Hand…]

Cinna
„Bittschee, dus ne~~ed!!“

Bark
„Hiergeblieben!!“

[…doch der Chef der Tantalus nimmt die Verfolgung bis in die Wartehalle auf, wo man nur noch die Geschehnisse anhand der Dialoge mitverfolgen kann. Der Bildschirm rumpelt und rappelt.]

Cinna
„Zefix!!“

Bark
„Gaharharharhar!!!“

Cinna
„Zefi~~~x!!!“


[Lili, Steiner und Marcus suchen nach dem ersten Hebelschalter und legen ihn um. Beim zweiten Schalter, der gezogen werden muss, tritt Professor Toto hinzu.]

Toto
„Ja, genau, damit können wir die Gargantula in das Innere passieren lassen, wo sie sich dann im Kreis bewegt.“

Lili
„Im Kreis bewegt?“

Toto
„Ganz recht. Die Gargantulabahn stellt man sich am besten als eine Art großen Kreisverkehr vor.“
„Und wenn wir nun mit diesem Schalter die Weiche umlegen, so wird die Gargantula auf diesen Kreisverkehr geführt und auf ihm gefangen.“

Lili
„Kreisverkehr? Gargantulabahn? Ich fürchte, ich kann Euch nicht ganz folgen…“

Toto
„Ich würde Euch liebend gerne alles über diesen faszinierenden Mechanismus erzählen, aber ich befürchte, die Zeit haben wir nicht… Jetzt hat der Schalter Vorrang!“

[Lili betätigt den Schalter. Ein hohes Kreischen ertönt in der Ferne und ein riesiges, insektenartiges Wesen mit einer Gondel an sich gebunden läuft an der Decke des Tunnels entlang.]

Lili
„Huch!?“
„Wa-was ist das!?“

Toto
„Pünktlich auf die Minute! Das ist die Garngantula, die sich entlang der Wurzeln bewegt. Und an ihrem Rücken ist eine Passagiergondel angebracht.“
„Jetzt müssen wir sie nur noch zum Anhalten bewegen…“
„Wo war das doch nur…?“

[Ganz in der Nähe des Zugschalters befindet sich ein weiterer, kleiner Hebelmechanismus.]

Toto
„Ja genau, genau das ist es! Legt den Hebel um, und wenn die Gargantula dann anhält, dann…“

[Lili drückt den Hebel nach unten und ein Korb mit Futter senkt sich von der Decke herab. Die Gargantula stoppt, um zu fressen.]

Toto
„Bitte beeilt Euch! Wenn sie das Futter gefressen hat, dann rennt sie sogleich wieder los!“

Lili
„Sollen wir da wirklich einsteigen? Wenn sie wieder losläuft, sind wir dann nicht in diesem Kreisverkehr gefangen?“

Toto
„Keine Angst, Prinzessin, ich werde den Schalter bedienen, um die Weiche wieder umzustellen.“

[Lili und Marcus besteigen die Gondel.]

Toto
„Hauptmann Steiner, kümmert Euch bitte um die Prinzessin. Ich verlasse mich auf Euch.“

Steiner
„Seid unbesorgt, Professor, das könnt Ihr auch!“

Toto
„Die Prinzessin ist zwar gewiss nicht mehr das kleine Kind von damals, aber trotzdem ist sie noch so jung… Ich bin etwas beunruhigt.“
„Hauptmann Steiner, seid bitte wachsam und trefft die richtigen Entscheidungen!“

Steiner
„Aber ich bin nur ein einfacher Ritter. Es steht mir nicht frei, eigene Entscheidungen zu treffen…“

Toto
„Wollt Ihr damit sagen, Ihr könnt keine eigenen Entscheidungen treffen?“
„Hauptmann… Versteht Ihr denn nicht? Wer keine eigenen Entscheidungen trifft, der verharrt sein Leben in der Passivität.“

Steiner
„…Ich schreibe es mir hinter die Ohren!“

[Schließlich betritt auch Steiner die Gondel.]

Toto
„Nun heißt es also für eine Weile Lebewohl, Prinzessin!“

Lili
„Professor Toto… Bleibt wohlauf!“

[Die Gargantula tritt ihren Weg wieder an.]

Toto
„Jetzt muss ich mich aber beeilen!“
„Bleibt nur noch, die Weiche umzustellen…“

[Mit einem Hüpfer betätigt Professor Toto die Zugweiche, um die Gargantula aus dem Kreisverkehr zu entlassen und sie Richtung Alexandria zu schicken. Aus der Ferne ertönt ein Dröhnen.]

Toto
„Prinzessin, passt bitte auf Euch auf…“

[Der Bildschirm wechselt zu den Dreien in der Gondel, die dem Ort, an dem die Fahrt begonnen hat, immer noch hinterher blicken.]

Marcus
„Und so geht unsere Reise also wieder weiter, und so.“

Lili
„Mit dieser Bahn kommen wir bis nach Alexandria, nicht wahr…?“

Marcus
„Man sieht gar nicht mehr, wo wir eingestiegen sind, und so…“

Lili
„Wie lange werden wir wohl noch unterwegs sein…?“
„Das hätte ich mir auch nie erträumen lassen, mit so einem ungewöhnlichen Transportmittel, meine ich…“

Steiner
„Ja, Professor Toto war schon immer etwas exzentrisch…“

[Plötzlich hält die Gargantula an und weicht ängstlich zurück.]

Marcus, Lili & Steiner
„!!“

Steiner
„Wa-was geht hier vor?“

Lili
„Sieht aus, als würde die Gargantula bocken…“

[Während Marcus und Steiner fragend zur Gargantula noch oben blicken, schaut Lili in die Fahrtrichtung.]

Lili
„!!“

[Sie springt aus der Gondel in den nebeligen Höhlentunnel.]

Steiner
„Prinzessin!!“

[Natürlich tun Steiner und Marcus es ihr gleich. Vor ihnen versperrt ein großes, schlangenartiges Wesen die Durchfahrt.]

Lili
„Ist das etwa… der Grund dafür?!“

[Der Kampf gegen den Basilisken beginnt. Ist er besiegt, geht eure Weiterfahrt direkt bis nach Alexandria. Die Gargantula hält vor einem unterirdischen Portal.]

Marcus
„Endlich angekommen, und so.“

Lili
„Das arme Tierchen sieht auch ziemlich erschöpft aus.“

[Langsam trabt die Gargantula davon.]

Steiner
„Ich hätte nie gedacht, dass es einen Ort wie diesen in Alexandria gibt…“

Marcus
„Ja, genau, wo sind wir überhaupt, und so?“

Lili
„Das wollen wir doch gleich herausfinden!“

[Sie durchschreiten das Portal und gelangen in ein weiträumiges Kellergewölbe.]

Marcus
„Ist das hier wirklich Alexandria, und so?“

Steiner
„Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es scheint mir so!“

Marcus
„Gut, wie geht’s hier raus, und so?“

Steiner
„Nun ja, also…“

[Es gibt nur einen Weg, der in eine andere Richtung führt — der geradeaus.]

Steiner
„Hier!“
„Beeilen wir uns, Prinzessin!“

[Eiligst geht Steiner voraus, wird jedoch von Lili zurückgerufen.]

Lili
„Wartet, Steiner!“
„Ich kenne diesen Ort hier!“
„Professor Toto erzählte mir von hier.“
„Diesen Ort hat der frühere König Alexandrias zum Schutz vor einer Invasion durch ein feindliches Reich erbaut.“
„Außerdem erzählte mir Professor Toto noch, dass…“

Steiner
„Prinzessin, wir können dies nachher in aller Ruhe besprechen.“
„Jede weitere Minute, die wir an einem modrigen Ort wie diesem hier verbringen, ist unserer Gesundheit abträglich!“

Marcus
„Genau! Wir müssen uns beeilen, und so!“

Lili
„Ja, wir müssen uns wirklich beeilen. Damit wir so schnell wie möglich Blank zurückverwandeln können.“

[Steiner folgend, erklimmen Lili und Marcus ein paar Treppenstufen, bevor sie in der Nähe des Ritters auf einer Zwischenplattform stehenbleiben.]

Lili
„Steiner, lasst und gehen!“

[Unerwartet schießt ein Gitter aus dem Boden und versperrt den weiteren Weg.]

Steiner
„Kerl, was hast du getan!!“

Marcus
„Ich hab’ rein gar nichts getan! Spar dir deine grundlosen Anschuldigungen, und so!“

Steiner
„Soll ich dir das glauben, Kerl!!“

Marcus
„Nennst du mich einen Lügner, oder was?“

[Ein zweites Gitter kommt herausgeschossen. Die Drei sind nun wie in einem Käfig gefangen.]

Marcus
„Mist, weil du so viel rumlaberst, haben wir verpennt abzuhauen, und so!“

Steiner
„Grrrrrr~~~!!“

[In der Höhe der Gitterenden erscheinen Son und Zon, der eine links, der andere rechts des Käfigs, und blicken auf ihre Beute hinab.]

Zon
„Haben wir euch, zag’ ich!“

Son
„Welch prachtvoller Anblick, sag’ ich!“

Steiner
„Zon! Son!“
„Ich bin es, Hauptmann Steiner von der Pluto-Truppe! Wir sind nach Alexandria zurückgekehrt!“
„Lasst das Gitter sofort wieder runter!!“

Son
„Das ist leider ganz unmöglich, sag’ ich!“

Zon
„Ganz ganz unmöglich, zag’ ich!“

Lili
„Zon!“
„Son!“
„Ich bin nach Alexandria zurückgekehrt, weil ich mit Mutter etwas bereden will.“
„Hört auf mit den dummen Streichen und bringt mich sofort zu Mutter!“

Zon
„Wir bringen dich sowieso zu Königin Brane, ob du nun was zu bereden hast oder nicht, zag’ ich!“

Son
„„Egal wie, schafft mir sofort Garnet her!“, so lautete Königin Branes Befehl, sag’ ich!“

Lili & Steiner
„Wie bitte!?“

Marcus
„Was soll das heißen?“

[Der Bildschirm färbt sich schwarz.]

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