Loveless – Das Skript

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Wer Crisis Core gespielt hat, kennt auch Loveless, das klassische Epos der Final Fantasy VII-Welt, aus dem Genesis ständig zu zitieren scheint. Wir haben hier das deutsche Skript zusammengetragen. Ein großes Dankeschön an Sebiroth, der die letzten fehlenden Zeilen aus Akt 4 und 5 des Bühnenstücks beigesteuert hat!

Ein wenig kompliziert wird das ganze dadurch, dass es innerhalb der Spielwelt offenbar sowohl das klassische Gedicht wie auch eine alternative Version für Theateraufführungen gibt (vermutlich eine Neubearbeitung des antiken Stoffes). So fällt die Zuordnung der Zitate Genesis‘ nicht immer leicht. Wir denken aber, dass alles korrekt zugeordnet wurde.

Loveless – Das Gedicht

Prolog

Wenn der Kampf der Bestien
das Ende der Welt einläutet,
wird die Göttin vom Himmel herabsteigen.

Die Schwingen des Lichts
und der Dunkelheit ausgebreitet,
wird sie uns führen zu Glück,
ihrem ewiglichen Geschenk.

Strophe 1

Unergründlich geheimnisvoll ist das Geschenk der Göttin.
Es suchend erheben wir uns in die Lüfte.
Wellen kräuseln die Wasseroberfläche.
Rastlos sind irrende Seelen.

Strophe 2

Es gibt keinen Hass, nur Freude.
Denn dir gilt die Liebe der Göttin.
Held des Anbeginns, Heiler der Welten.

Vom Morgen träumt die zerbrochene Seele.
Ihrer Ehre beraubt, ihrer Flügel entrissen.
Das Ende ist nah.

Strophe 3

Mein Freund, fliegst du hinfort?
Einer Welt entgegen, die uns verabscheut?
Ein unerbitterlicher Morgen allein wird dich erwarten.
Egal, aus welcher Richtung der Wind weht.

Mein Freund, deine Sehnsucht
ist der Quell allen Lebens, das Geschenk der Göttin.

Und ist der Morgen auch ohne Hoffnung,
nichts wird meine Rückkehr aufhalten.

Strophe 4

Grausam ist das Schicksal,mein Freund
Längst verloren sind Träume und Ehre.
Der Pfeil hat den Bogen der Göttin verlassen.

Meine Seele, verblendet von Rachedurst,
endlose Qualen erlitt sie,
um das Ende der Reise in meiner Erlösung zu finden.
Und deinem ewigen Schlaf.

Legenden werden erzählen,
von einem Opfer am Ende der Welt.
Der Wind streicht über die Wasseroberfläche.
Sanft, doch mit Gewissheit.

Strophe 5

Und ist der Morgen auch ohne Hoffnung,
nichts wird meine Rückkehr aufhalten.
Der Tau zu werden, das Land zu tränken
Den Himmel zu benetzen, die Meere zu füllen,
bringe ich dir dies stille Opfer dar.

Loveless – Das Bühnenstück

Prolog

Wenn der Kampf der Bestien
das Ende der Welt einläutet,
wird die Göttin vom Himmel herabsteigen.

Die Schwingen des Lichts
und der Dunkelheit ausgebreitet,
wird sie uns führen zu Glück,
ihrem ewiglichen Geschenk.

Akt I

Das unergründliche Geheimnis,
der Göttin kostbarstes Geschenk.

Es suchend zogen fort drei Männer,
doch Krieg ihr Schicksal anders lenkt.
Der erste ward ein Held, umjubelt.
Der zweite streifte frei durchs Land.
Der dritte aber ward gefangen,
durch seiner Feinde grausam Hand.

Und doch, die Bande ihrer Herzen,
sie lebten fort in einem Schwur,
zu finden einst der Göttin Gabe,
des Rätsels wahrhaft‘ge Natur.

Akt II

Dem Gefangenen gelingt die Flucht,
doch wird er schwer verletzt.
Eine Frau aus Feindes Reihen ist’s
die unverhofft ihn pflegt und schätzt.

In trauter Abgeschiedenheit
beginnt ein neues Leben.
Ihr Glück scheint ewig, immerfort.
Wonach noch sollt er streben?

Doch wie die seel’ge Zeit verstreicht,
ein alter Schwur ihn Reue heißt.

Akt III

Des Krieges Wirren täglich mehr,
der Welten Ende naht.
Der Gefangene zog fort erneut,
zurück ließ er seine Angetraut’.

Denn Hoffnung auf das Glück ihn trieb,
den Schwur zu halten, war ihm lieb.

Und auch wenn die zwei Liebenden
sich kein Versprechen gaben,
in ihren Herzen flammte Licht,
sich einst zurückzuhaben.

Akt IV

Es gibt keinen Hass, nur Freude.
Denn dir gilt die Liebe der Göttin.
Held des Anbeginns, Heiler der Welten.

Drei Freunde ziehen in die Schlacht.
Einer wird gefangen.
Einer fliegt hinfort.
Der dritte aber wird zu einem Helden.

Grausam ist das Schicksal, mein Freund.
Längst verloren sind Träume und Ehre.
Der Pfeil hat den Bogen der Göttin verlassen.

Meine Seele, verblendet von Rachedurst.
Endlose Qualen erlitt sie, um das Ende
der Reise in meiner Erlösung zu finden.
Und deinem ewigen Schlaf.

Akt V

Vom Morgen träumt die zerbrochene Seele.
Ihrer Ehre beraubt, ihrer Flügel entrissen.
Das Ende ist nah.
Dies ist … das Schicksal eines Monsters.

Und ist der Morgen auch ohne Hoffnung,
nichts wird meine Rückkehr aufhalten.
Sehnt diese Welt meine Zerstörung herbei…
…dann geht sie mit mir.