2.11 – Entscheidung am Baum Iifars

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2-11-baum-iifars

[Die ungleiche Truppe macht sich auf den Weg zurück zum alten Baum, der Ursprung des Nebels gewesen ist.]

Zidane
„Ein wenig ist noch von dem alten Nebel übriggeblieben, aber neuer scheint nicht entstanden zu sein… Dann war Kuja wohl auch noch nicht hier.“

Mahagon
„…Was ist mit dem Nebel?“

Eiko
„Wir haben alle zusammen dieses Monster fertiggemacht, das den Nebel erzeugt hat. Deswegen herrscht wieder klares Wetter.“

Mahagon
„…Wieder klares Wetter?“
(…Wenn das wahr ist, dann frage ich mich, wie die das geschafft haben…?)

[Ein kreischendes Geräusch ertönt und Lili blickt gen Himmel.]

Lili
„…Zidane! Ein silberner Drache!“

[Alle schauen nach oben.]

Zidane
„…Tatsache! Und soweit ich mich erinnern kann, ist Kuja damals auf einem silbernen Drachen aus den Ruinen Burmecias davongeflogen.“
„Das ist Kuja! Er ist tatsächlich gekommen!“

[Der Drache steuert die Baumkrone an. Währenddessen wechselt die Szene zu Kuja, der auf seinem Silberdrachen fliegt.]

Kuja
„…Endlich ist dieser lang ersehnte Tag gekommen.“
„Der Tag, an dem mein Traum in Erfüllung geht, und ich mein wahres Ich enthüllen kann…“
„Die Barriere Iifars scheint aufgehoben, aber das interessiert mich nun nicht mehr! Es ist nichts weiter, als eine unbedeutende Kleinigkeit…“
„Hahaha… Woran mag es wohl liegen? Dass der Baum Iifars heute noch prächtiger erscheint… Seine Schönheit wird seiner Existenz als Mutter aller Bäume wahrlich gerecht.“
„…Ich habe mich entschieden, mein kleiner Silberdrache. Seine Baumkrone soll meine Ehrenloge sein, von der ich das Schauspiel beobachte.“

[Zurück zur Truppe. Es besteht die Möglichkeit, Mitglieder zu tauschen. Zusammen machen sie sich auf den Weg die Wurzeln entlang, bis sie zum Fuß des Baumes gelangen.]

Zidane
„Wenn wir hier weitergehen, kommen wir nicht zur Baumkrone…“

[Der Blick geht steil nach oben und stellt die Größe Iifars imposant zur Schau.]

Zidane
„Dort oben auf der Baumkrone ist er gelandet…!“

Eiko
„Und wie kommen wir da jetzt hoch, Zidane?“

Zidane
„Wir klettern einfach…“

Eiko
„Eiko…traut sich nicht.“

Vivi
„I-ich schaffe es bestimmt auch nicht.“

Lili
„Ich… bin… noch nie geklettert.“

[Der Blick richtet sich wieder auf die Fünf.]

Zidane
„Tja, jetzt stehen wir’n bisschen blöd da… Vorschläge?“

Mahagon
„…Warum diese Unsicherheit?“
„Warum gehst du nicht alleine?“

Zidane
„Wird wahrscheinlich nicht viel bringen, wenn ich alleine zu Kuja gehe!“

Mahagon
„…Wie konnte ich nur gegen so ein Weichei wie den da verlieren…?“

[Rigoros bewegt er sich auf Zidane zu und stößt dabei fast Vivi, Lili und Eiko von der engen Stehfläche auf den Wurzeln.]

Vivi
„Waah!“

Lili
„Huch!“

Zidane
„Sachte! Schmeiß mir ja keinen runter!“

Mahagon
„Unnötiger Ballast wird abgeworfen. Eine Faustregel zum Überleben.“

Eiko
„Du Trampel!“

Zidane
„Jaja, aber wir haben unsere eigenen Methoden.“

Mahagon
„Ich habe eher das Gefühl, dass ihr gar keine Methode habt.“

Eiko
„Hey du! Spiel dich nicht so auf, schließlich hast du gegen Zidane verloren!“

Mahagon
„Klappe, du Kind.“

Zidane
„Da kommt mir doch glatt eine… Idee.“
„Du schuldest mir doch noch was, stimmt’s, Mahagon? Wie wär’s, wenn du deine Schulden jetzt begleichst?“

Mahagon
„…Und wie?“

Zidane
„Hier wächst überall Gargantulakraut, also müssten irgendwo ein paar rumlaufen. Wärst du so nett, eine zu fangen?“
„Dann können wir alle zusammen nach oben!“

Mahagon
„…Was für eine schwachsinnige Idee…“

Zidane
„Findest du…?“

Mahagon
(…Wie konnte ich nur gegen den…!)

[Mahagon ergreift die Initiative für seine eigene Idee zum Thema…]

Eiko
„He-hey, sofort loslassen…!“

Vivi
„Waah!“

[…und schnappt sich Eiko und Vivi, um sie den Baum hinaufzutragen.]

Zidane
„…Oder so.“
„OK, dann nehm’ ich dich huckepack, Lili.“

Lili
„Bitte? Was? Zidane, lass mich wieder runter…“

[Die Szene wird mit einem Blick den Stamm hinauf zur Baumkrone ausgeblendet. Derweil wartet Kuja mit seinem Silberdrachen darauf, dass sein sogenanntes Schauspiel beginnt.]

Kuja
„…Den Schwachen wird durch die Kraft der Starken ihre Freiheit genommen.“
„Das ist die Natur und Logik des Stärkeren. Der Schwache stirbt und der Starke überlebt.“
„Und deswegen benötige ich noch mehr Kraft! Und ich erfuhr von einer Kraft, die sogar er fürchtet… Zehn Jahre sind seitdem vergangen…“
„Es war fürwahr eine lange Zeit… Aber schon bald werde ich diese Kraft, diese Macht, mein Eigen nennen… Ich spüre schon das Rasen meiner Seele…!“
„…Bis hierher sind sie also gekommen.“
„Nun gut… Bis diese Elefantenkuh hier auftaucht, kann ich mir auch die Zeit mit diesem Ungeziefer vertreiben.“

[Die fünf Mitstreiter haben die Baumkrone erreicht. Aus etwas weiterer Entfernung können sie Kuja und seinen Silberdrachen auf einem Vorsprung stehen sehen.]

Zidane
„Nicht schlecht, Mahagon.“

Mahagon
„…Meine Schulden habe ich beglichen. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was ihr könnt…“

Lili
„Das ist also… Kuja…“

Zidane
„Also, auf in den Kampf…!“

[Wählt zwischen „Gruppenmitglieder wechseln.“, „Menü aufrufen.“ oder „Bereit für den Kampf.“.]

Vivi
„Kuja… Der Mann, der die Schwarzmagier gemacht hat…“

Eiko
„Wenn dieser Typ euer Feind ist, dann ist er auch ein Feind von Eiko!“

Zidane
„OK, auf ihn mit Gebrüll!!“

[Sie stellen sich ihm gegenüber, Mahagon folgt mit leichter Verzögerung und sichtbarem Desinteresse.]

Lili
„Ihr seid also Kuja?“
„Ich, ich bin…“
„Ich bin Garnet Till Alexandros, Prinzessin von Alexandria. Ich bin gekommen, um Euch eine Frage zu stellen.“
„Wart Ihr es, der die Königin Alexandrias verleitet und den Krieg auf dem gesamten…?“

Kuja
„…Kontinent heraufbeschworen hat, und in dessen Hände alle Fäden dieser dunklen Intrige zusammenlaufen?“

Vivi
„Warst du es, der all meine Freunde,… die Schwarzmagier, geschaffen hat, um sie als Werkzeuge im Krieg zu benutzen?“

Kuja
„Aber was sehe ich denn da… Die Prinzessin im Besitz einer meiner kostbaren Marionetten?“
[Theatralisch die Arme ausbreitend.]
„Seid unbesorgt, Prinzessin. Ich besitze nicht die Kraft, all dies zu vollbringen. Ich habe ihr nur das Rezept gezeigt, wie man es bewerkstelligen könnte.“
„Als erstes lässt man eine fein geruhte Seele garen…“
„Dann schmeißt man die mit viel Liebe zubereitete Schwarzmagie in die Pfanne…“

Vivi
„Sei sofort still!!“

Kuja
„Und zu guter Letzt, nimmt man dann die Reste der gegarten Seele, vermischt sie mit der Schwarzmagie, und schon hat man eine seelenlose Marionette!“

[Kuja kichert, doch Zidane geht in Angriffsposition.]

Zidane
„…Reste der gegarten Seele? Redest du vom Nebel?!“

Kuja
„Zuerst wollt ihr es nicht hören, und dann wiederum doch? Ihr solltet euch entscheiden.“
„Aber wenn ich es mir so recht überlege, …ist es für euch ein bisschen zu früh, alles zu erfahren.“

Lili
„Fühlst du denn…?! Fühlst du denn überhaupt gar nichts?! Das Leben so vieler Menschen zu opfern…“

Kuja
„Lächerlich… Jeder tötet, um zu leben. Der eine mehr, der andere weniger, aber was macht das schon für einen Unterschied?“
„Zu den ersteren gehört übrigens auch deine Mama, liebe Prinzessin Garnet.“
„Sie ist von ihrer Gier nur so besessen und muss einfach alles besitzen, um ihr ausgetrocknetes Herz mit Glück zu erfüllen.“
„Ich soll für diesen Krieg verantwortlich sein? Oh nein, es war der Wunsch deiner Mama ganz allein!! Ich habe ihr nur von Zeit zu Zeit einen Ratschlag erteilt!!“

Lili
„…Alles Lüge! Meine Mutter war ein lieber Mensch! Aber du hast sie verleitet!!“

[Plötzlich wendet Kuja seinen Blick von ihnen ab aufs Meer.]

Kuja
„Hahaha… Vorhang auf und Bühne frei! Gerade rechtzeitig. Und nun sieh selbst das wahre Gesicht deiner Mama, mein liebes Täubchen!“
„Erster Akt: „Das Ende einer hässlichen Gier“!“

[Filmsequenz: Die alexandrische Kriegsflotte nähert sich Baum Iifars.]

[An Bord eines der Schiffe befindet sich Königin Brane in Gegenwart von Schwarzmagier-Soldaten.]

Brane
„Buahahaha! Kuja, du törichter Kerl! Ich habe dich schon längst beim Baum Iifars erwartet!“
„Übrig bist nur noch du! Wenn ich mit dir fertig bin, dann wird mir die Welt gehören!“
„Buhahaha…! Aber ich habe deinen Beitrag zu meinem Erfolg nicht vergessen! Und zum Dank werde ich dir die volle Ladung servieren!“
„An die gesamte Flotte: Die Schwarzmagier sollen beginnen, ihre gesamte Magie zu konzentrieren!!“
„Lasst Kuja noch ein wenig in der Luft tanzen und dann feuert was das Zeug hält!!“

[Auf einem anderen Schiff.]

Soldatin höheren Ranges
„Befehl Ihrer Majestät! Alle Magier sofort damit beginnen, ihre gesamte Magie zu konzentrieren!!“

[An Deck stehen fünf Magier in Position, die ihre Kräfte sammeln. Zurück zu Kuja und dem Trupp, die die herannahende Flotte beobachten. Fassungslos kniet Lili nieder.]

Lili
„Oh, nein…! Aber warum…?“

Kuja (posierend)
„Deine Mama scheint sich mit einem Kontinent wohl nicht zufrieden zu geben. Ihre Hässlichkeit und ihre Dummheit lässt mich beinahe in Tränen ausbrechen!“
„Aber… es verläuft genau so, wie ich es erwartet habe.“

Zidane
„Was meinst du damit?!“

Kuja
„Das wahre Schauspiel beginnt erst jetzt. Schaut es euch an und genießt es!“

Zidane
„So einfach lassen wir dich nicht davonkommen!“

Kuja
„…Neuer Nebel wird nicht mehr ausgestoßen, aber es gibt noch jede Menge in den Höhlen und den Wäldern.“

Zidane
„Na und?!“

Kuja
„Deswegen kann ich mit meiner Magie immer noch Monster erschaffen! Erwacht, Bestien des Nebels!!“

[Die Gruppe wird zum Kampf gegen zwei Nebelmonster gezwungen. Als sie besiegt sind, ist Kuja mit seinem Drachen bereits verschwunden. Die Erde erbebt unter Kanonendonner.]

Mahagon
„Ein Kampf zwischen Gegnern… Warten wir, wer als Sieger hervorgeht, und kümmern uns dann um diesen.“
„Und das wird wohl Kuja sein.“

[Beben. Die Szene wechselt zu Kuja, der auf dem Silberdrachen durch die Luft streift.]

Kuja
„Hahaha! Du törichtes Weib, Brane! Gegen die Monster aus dem Nebel sind wohl auch deine ach so grandiosen Kanonen machtlos.“
„Hahaha… Aber wie töricht du auch sein magst, du solltest wissen, dass es nunmehr nur einen Ausweg für dich gibt!“
„Du begriffsstutziges Weib! Was brauchst du so lange?“
„…Dann muss ich mich wohl selbst bemühen…“
„Ich werde hinabsteigen und mich dir opfern! Dann wirst du mich gar nicht mehr verfehlen können…!“
„Runter, Silberdrache!!“

[Zurück zu den fünf Helden.]

Zidane
„…Ganz verwerfen, was Mahagon gesagt hat, kann man nicht. Wir sollten uns erstmal zurückziehen, bevor wir auch was abkriegen.“

[Beben. Eiko wendet sich Zidane zu und Vivi rückt sich den Hut zurecht, Lili jedoch erwacht aus ihrer Starre.]

Lili
„Nein… Ich kann nicht…! Ich kann Mutter nicht alleine lassen, sie ist in Gefahr!“

[Beben…]

Zidane
„Lili?“

Lili
„Zidane, ich… ich muss Mutter helfen!“

Zidane
„Aber wieso denn, Lili? Sie hat dir deine Bestia entrissen und auf dem gesamten Kontinent einen Krieg entfacht.“

Lili
„Ich weiß, aber trotzdem kann ich sie doch nicht einfach sterben lassen!“

Zidane
„Sie sorgt sich nicht das kleinste bisschen um dein Wohl! Wozu also?!“
„So was ist keine Mutter!!“

[Beben…]

Lili
„Aber für mich ist sie eben doch meine Mutter!!“
„Auch wenn du das nicht verstehst, Zidane!“
„Eiko, sagtest du nicht, dass an diesem Ort Bestia gebannt seien?!“

Eiko
„J-ja, schon.“

Lili
„Bitte! Bitte, sage mir, wo?“

[Beben…]

Eiko
„…Ziemlich weit unten ist eine. Dort, wo die Wurzeln zusammenlaufen, siehst du es? Dort steht das Siegel.“

Lili
„Ja, ich kann es sehen!!“

[Beben… Ohne weiter zu zögern stürmt Lili los.]

Eiko
„Lili, aber alleine kannst du nicht…“

[Ein Kampf mit Nebelmonstern hält sie kurz auf.]

Mahagon
„Na, herrlich. Tolle Nummer.“

[Beben…]

Eiko
„In solchen Momenten verliert man halt mal die Fassung. Und dann darf man auch so reagieren, kapiert?!“
„…Zidane, wir müssen hinterher! Alleine ist es für Lili zu gefährlich!“

Zidane
„…Ja, schnell hinterher!“

[Ein längerer Abstieg steht bevor, auf dem die Vier immer wieder von Nebelmonstern angegriffen werden. Lili hat bereits das Siegel, das einer großen Schlange oder einem Drachen ähnelt, erreicht und berührt es.]

Lili
„Ich spüre ihre Kraft…! Mit ihr kann ich vielleicht… Mutter helfen…“
(Bitte leih mir deine Kraft…!)

[Lilis Gestalt beginnt leicht zu leuchten und das Siegel wird von Licht durchströmt. Sie interagieren miteinander und Flügel aus Licht breiten sich auf dem Rücken der Kreatur aus.]

[Aquamarin erhalten.]

Lili
„…Oh nein!“

[Erschrocken weicht Lili vom Siegel zurück.]

Lili
„Mit dieser Bestia kann ich Mutter nicht helfen…“

[Sie kniet zu Boden, als schließlich die anderen an ihre Seite eilen.]

Eiko
„Lili! Was ist passiert?! Konntest du das Siegel nicht aufheben?“

Lili
„Doch, und es ist eine mächtige Bestia. Aber, aber…“

Eiko
„…Oh nein! Es war also das legendäre Meeresungeheuer Leviathan, das hier versiegelt war?!“

Vivi
„Leviathan?“

Eiko
„Es ist eine Bestia, die mit einer riesengroßen Welle die Gegner angreift, und sogar Schiffe versenkt. Es tut mir Leid, Lili.“

Lili
„Du kannst nichts dafür, Eiko. Aber wie kann ich nur Mutter helfen?!“

[Szenenwechsel. Auf den Kriegsflotten sind bereits erste Opfer an Schwarzmagiern und tote Nebelmonster zu beklagen. Nichtsdestotrotz sammeln die Verbliebenen weiter ihre Kräfte.]

Kanonier
„Wann ist Ihre Majestät denn endlich so weit?!“
„Wir haben bereits unsere gesamte Munition verbraucht!! Wir müssen den Rückzug antreten!“

Soldatin höheren Ranges
„Diese Entscheidung wird die Königin selbst treffen! Sofort zurück auf deinen Platz!“

[Auf Branes Schiff.]

Alexandria-Soldatin
„Eure Majestät, die Schwarzmagier sind bereit!“

Brane
„…Jetzt kann ich diesem narzisstischem Jüngling endlich zeigen, mit wem er es hier zu tun hat!“
„Erscheine!“
„König der Drachen!“
„Bahamut!!!“

[Filmsequenz: Im Meer erscheint ein rot leuchtendes Dimensionstor, aus dessen Flammen ein Drache emporsteigt. Rasend schnell wirbelt er die Wellen auf und fliegt auf Iifars Baum zu. Am Fuß der Wurzeln stehen ihm der Silberdrache und Kuja, der selbstsicher grinst, gegenüber. Der dunkle Drachenkönig konzentriert seine Macht in seinem Maul, ehe er Salven auf seine Gegner abfeuert und sie in Rauch- und Feuerschwaden verschwinden. Aber Kuja entkommt und steigt mit seinem Drachen empor. Unter ihnen verbrennt die Erde bis zum angrenzenden Ufer. Kuja blickt zu Bahamut. Er bemerkt ein Blutrinnsal seine Stirn hinab sickern und streicht unter finsterem Lächeln hinüber.]

[Die Szene wechselt zu den fünf Mitstreitern.]

Mahagon
„Gehört habe ich schon einiges, aber dass die Kraft der Beschwörungsmagie derart immens ist…“
(Treibt sich Zidane deswegen mit dieser Truppe von Weicheiern rum? Ich sollte ihn nicht unterschätzen…)

Lili
„Unglaublich… Mit Bahamut kann Mutter Kuja besiegen!“
„Nicht wahr, Eiko! Es ist wirklich unfassbar… …Aber was hast du denn?“

Eiko
„Mogu hat Angst. Sie zittert am ganzen Leib.“

Lili
„…Aber warum?“
„Du kennst ihn doch auch? Der Drachenkönig Bahamut ist die stärkste Bestia überhaupt! Kuja hat nicht die geringste Aussicht auf einen Sieg!“

[Szenenwechsel. Kuja auf seinem Silberdrachen. Er blickt in seine erhobene Hand.]

Kuja
„…Blut.“
„Hahahaha…“
„Herrlich. Du bist einfach nur herrlich, Bahamut!“
„Deine Schnelligkeit, deine zerstörerische Kraft! All deine Eigenschaften machen dich wahrlich zur stärksten Bestia auf dieser Welt.“
„Und du, Brane, dein wahntrunkenes Streben nach Macht ist hiermit beendet.“
„Im Kerker der Seelen sollst du den zweiten Akt miterleben und deine eigene Machtlosigkeit erfahren! Schließlich ist der nächste Schauplatz deine Heimat…“
„Und beim Finale schließlich… werden wir Gaia verlassen. Und ich werde ihn endlich…!“
„Hahaha… Alles entwickelt sich so, wie ich es vorausgesehen habe!“

[Filmsequenz: Kuja erhebt die Arme zum Himmel und aus einer schwarzen Wolkenfront zeigt sich ein großes Auge. Es leuchtet auf und verstrahlt die Gegend mit Lichtwellen und lärmendem Getöse. Bahamut und die Schwarzmagier geraten ins Wanken. Unter schmerzverzerrtem Gesicht hält sich Brane den Kopf. Amüsiert beobachtet Kuja das Geschehen. Als Brane sich erholt und aufblickt, steht ihr der König der Drachen gegenüber, der seine Energie für einen Angriff sammelt. Ihr geschocktes Gesicht ist das letzte was man sieht, als Bahamut zum Schlag ausholt und die gesamte Flotte mit seiner Magie nach und nach in Stücke zerreißt. Die völlig zerstörten Schiffe gehen in Flammen auf und Bahamut, eingehüllt von einem blauen Schimmer, steigt den Himmel empor. Süffisant blickt Kuja der Flotte nach und streicht sich durchs Haar, auf seinem Silberdrachen davon fliegend.]

[Auf dem schwarzen Bildschirm erscheinen Vivis Gedanken.]

„Wir wissen zwar nicht, warum Bahamut die Person angriff, die ihn beschworen hat,…“
„…aber wir fanden Königin Brane am Strand.“
„Sie konnte sich kaum noch bewegen,… deswegen war mir klar, dass sie bald stehenbleibt.“

[Schließlich erscheint eine Szene am Strand. Die Rote Rose wurde zerstört an Land gespült und Mahagon inspiziert sie. Abgelegen sitzen Eiko und Zidane im Sand, sie nehmen Abstand von Lili, die neben ihrer Mutter kniet. Vivi beobachtet die zwei traurig.]

„Weil ich Kuja hasse, und auch Königin Brane gehasst habe… Weil mir jetzt eigentlich ein Wunsch in Erfüllung ging,…“
„…müsste ich mich freuen.“
„Aber wenn ich Lili so weinen sehe, dann kann ich mich nicht mehr freuen.“
„Irgendwie… möchte ich auch weinen.“

[Der Blick richtet sich auf Brane und Lili.]

Brane
„…Ich höre Garnets… Stimme…“

Lili
„Mutter! Ich bin hier!“
„Ich bin hier…!“

Brane
„Ich fühle… mich so kraftlos… und leer…“
„Dieses Gefühl… ist verschwunden…“

Lili
„…Mutter.“

Brane
„…Was waren das noch… für schöne Zeiten… Als wir uns zusammen… mit deinem Vater… ein Theaterstück… angesehen haben…“

[Brane hebt ihre Hand zart an Lilis Gesicht.]

Brane
„Ich hatte ein… erfülltes… Leben…“
„…Und deswegen sollst… auch du… ein glückliches Leben… führen… Ganz nach… deinem… Willen.“

[Brane verlassen die Lebenskräfte und Lili senkt den Kopf. Der Bildschirm färbt sich Schwarz. Erneut lesen wir Vivis Gedanken.]

„…Wir kehrten mit… dem Rettungsschiff der Königin nach Alexandria zurück.“
„Mit der…“
„…Mutter von Lili an Bord…“

[Die nächste Szene zeigt den Schlossgarten von Alexandria. Unter einem steinernen Pavillon wurde ein Grab für Königin Brane errichtet. Professor Toto führt Garnet dort hin, an ihrer Seite Steiner und Beatrix.]

Toto
„Prinzessin, hier entlang bitte.“

Lili
„Steiner, Beatrix…“
„Wenn das die Wirklichkeit ist, dann ist die Wirklichkeit etwas Grausames…“
„Noch kann ich die Dinge nicht fassen, die Mutter verbrochen hat…“

Beatrix
„Alles ist meine…“

Steiner
„Nein! Es ist meine Unfähigkeit, die an allem schuld ist!!“

Lili
„Ich danke Euch beiden…“
„Von nun an ist es mein Schicksal, die Verantwortung für die Zukunft Alexandrias auf meinen Schultern zu tragen.“
„Es wäre mir eine Ehre, wenn Ihr mir in den Stunden beistehen würdet, in denen ich dieser Aufgabe noch nicht gewachsen bin.“

[Salutierend antworten die beiden gleichzeitig.]

Beatrix
„Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite!“

Steiner
„Stets zu Diensten, Eure Hoheit!“

Lili
„Vielen Dank. Ich weiß, dass ich auf Euch zählen kann.“

[Die drei gesellen sich an Professor Totos Seite.]

Toto
„Prinzessin, dies hier ist ein Kranz zu Ehren Königin Branes, geflochten aus ihren Lieblingsrosen…“

[Er übergibt Lili einen Grabkranz mit rosa Rosen.]

Toto
„Einige Stadtbewohner haben ihn angefertigt und hier vor der Grabstätte niedergelegt.“
„In den letzten Jahren mag sich Königin Brane sicherlich etwas merkwürdig verhalten haben,…“
„…Aber trotz allem hat das Volk niemals aufgehört, sie zu lieben.“

[Behutsam platziert Lili den Kranz vor dem Grab. Steiner und Beatrix salutieren und erweisen die letzte Ehre.]

Lili
„Mutter… …“
„Ich werde versuchen, dich stolz zu machen!“

[Lili verlässt den Ort.]

[Filmsequenz: Nachdenklich schreitet Lili die Treppenstufen, die zum erhöht platzierten Grab führen, hinab. Mit verschränkten Armen auf dem Rücken geht sie am Fluss, der das Schloss von der Stadt trennt, entlang. Ihre langen Haare wehen im Wind, als sie den Bootssteg betritt. Das Schloss spiegelt sich in der Wasseroberfläche, ehe der Blick es direkt anvisiert. Lili betrachtet es mit ernster Miene. Sie wendet sich um und richtet den Blick direkt ins Bild, das Schloss und der Fluss zieren den Hintergrund.]

[Ende von CD 2]

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