[CD 2 beginnt mit der weiteren Reise von Steiner und Lili. Vorher sehen wir die zu kurz und zu lang geratene Wache vor dem Bordentor stehen.]
Zu lang geratene Wache
„Aber es ist eine unruhige Zeit geworden. Was ist nur mit dieser Welt passiert?“
Zu kurz geratene Wache
„Du redest von Burmecia, oder?“
„Sie wurden ja angeblich von einer völlig unbekannten Armee von Zipfelmützen überrannt.“
„Und was mache ich, wo ich doch in Zeiten wie diesen endlich meinen Mut beweisen könnte? Ich schiebe an diesem einsamen Ort Wache…!“
Zu lang geratene Wache
„Sei doch froh. Ich persönlich mag ja eigentlich keine Kriege und möchte deswegen auch nicht in einen verwickelt werden…“
„Aber sag mal! …War dieser Alte mit dem Gesicht in Breitformat und dem Sack voll Schweißgurken nicht doch ziemlich verdächtig?“
Zu kurz geratene Wache
„…Nö, finde ich eigentlich nicht.“
Zu lang geratene Wache
„Häh? Ich dachte, du hättest ihn am meisten verdächtigt?!“
Zu kurz geratene Wache
„Mein misstrauischer Blick ist mir angeboren, das weißt du doch!“
„Ich sag’ es dir nur einmal, also schreib’s dir hinter die Löffel: Unter Gurken-Liebhabern gibt es keine bösen Menschen!“
„Die einzige Sorte von Gurken, die ich nicht essen kann, sind nun mal diese Schweißgurken. Aber irgendwie beneide ich doch den Alten.“
Zu lang geratene Wache
„…Kann es sein, dass dich die meisten Leute falsch verstehen?“
Zu kurz geratene Wache
„Gut möglich… Sonst wäre ich jetzt wohl nicht hier und würde eine ruhige Kugel schieben.“
[In der Berkmea sind Lili und Steiner dabei, die Arbus-Bergkette zu überqueren. Die junge Dame sitzt am Fenster und hat die Augen geschlossen.]
Steiner
„Dem Schaffner zufolge werden wir bald den Gipfel erreichen.“
„Prinzessin…“
„Ähem (räusper),… Fräulein Lili?“
„…Sie ist wohl eingeschlafen.“
(…Die Prinzessin scheint diesen verruchten Gerüchten über die Königin Brane tatsächlich Glauben zu schenken…)
(…Aber es ist völlig absurd, dass die Königin Brane einen Krieg anfangen würde… Zurück im Schloss werden wir diese Missverständnisse sicherlich aufklären.)
(…Aber was rede ich. Meine Aufgabe besteht einzig und allein darin, die Prinzessin wohlbehalten wieder ins Schloss zu begleiten…)
Schaffner
„Nächster Halt, Berggipfel! Bitte alles aussteigen!“
[Die Berkmea ist am Ziel und die drei Passagiere steigen aus.]
Lili
„Schönen herzlichen Dank.“
Schaffner
„Gute Reise wünsch’ ich Euch noch…“
„Allerdings dauert es noch ein Weilchen, bis die Gondelbahn Richtung Alexandria hier eintrifft…“
Lili
„Wann wird sie denn ankommen?“
Schaffner
„Sie wird zeitgleich mit unserer Ankunft in Borden hier eintreffen…“
„Mit anderen Worten, es dauert etwa genauso lang wie die Fahrt nach oben.“
„Dort drüben in der Wartehalle könnt Ihr Euch ein wenig ausruhen.“
Lili
„Danke schön.“
„Was ist los, Steiner?“
Steiner
„Prin…Prinzessin…“
Lili
„Wie oft muss ich denn noch sagen, dass Ihr mich nicht so nennen dürft…“
Steiner
„Wir haben es endlich geschafft! Wir sind auf alexandrischem Boden!“
Lili
„Wir…“
[Lili läuft zum Geländer und lässt die Aussicht auf sich wirken.]
Lili
„Wir sind endlich zu Hause…?“
„Aber… das Schloss scheint noch nicht in Sicht zu sein.“
Steiner
„Für Euch mag das Schloss gleichbedeutend mit ganz Alexandria sein, aber…“
Lili
„…Ihr haltet mich doch nicht für ein unwissendes kleines Mädchen, oder?“
Steiner
„A-aber Eure Exzellenz, wie könnte ich…“
Lili
„Nun gut,… Dann lasst uns gehen.“
[Um die Zeit zu überbrücken gehen Lili und Steiner in die Wartehalle, wo es ein kleines Café gibt.]
Lili
„Das ist also die Wartehalle.“
Steiner
„Wir sollten hier Erkundungen einholen, bevor die Gondelbahn Richtung Alexandria eintrifft, Prinzessin!“
[Sprecht ein paar Leute an, die mit euch warten.]
Bahnvorsteher
„Reisende nach Alexandria haben noch eine Weile Aufenthalt.“
[Ein zischendes Geräusch ertönt.]
Lili
„Was war das?“
Schaffner
„Die Gondelbahn Richtung Lindblum ist gerade losgefahren.“
„Zefix!! Vapaasst, zefix!“
Lili
„Hm? Die Stimme kommt mir doch bekannt vor…“
[Lili blickt sich an den An- und Abfahrtsbahnsteigen um und entdeckt gegenüber Marcus und Cinna.]
Lili
„Sind das nicht…?“
Cinna
„Jetzad ham mia doch glatt die Bahn vapaassd! Und wos machmer jetzad, zefix?!“
Marcus
„Soll das etwa meine Schuld sein, und so…?“
„Das kommt davon, weil du ja noch unbedingt bei der schönen Aussicht deinen Baumkuchen genießen wolltest, und so!“
Cinna
„Jetzad kemma mia need rechdzeidi in Lindblum o,.. zefix.“
Marcus
„Schon gut, und so… Werd’s auch nich’ dem Chef erzählen.“
Cinna
„Zefix! Danke, Aldda!“
„Jetzad, wo mia des aa geglärt ham, brauch i no oan Baamkuacha, zefix!“
Marcus
„Na toll, und so…“
[Die beiden gehen in die Wartehalle und Lili tut es ihnen gleich.]
Steiner
„Elendes Räuberpack!!“
Lili
„??“
Steiner
„Ihr habt wohl nicht genug und wollt die Prinzessin nochmal entführen?!“
Cinna
„Wer isn des? Kenna mia de klappernde Blechbüxn vieleichd, zefix?“
Steiner
„Kerl! Erzähle mir nicht, du hättest mich vergessen!!“
Marcus
„…Der Hauptmann dieser Pluto-Truppe, der ständig am Brüllen ist, und so.“
Cinna
„Ah! Jetzad fällds mia a. Der Ritta, der need schauschpieln ko und stommlt, ols wärad sein Gebiss eingrostet, zefix!“
Steiner
(grummel, grummel)
„Das ist ja wohl die Höhe…!“
Lili
„Und Ihr wart… Cinna? Wie kommt es, dass ich Euch hier antreffe?“
Cinna
„Ja, do legsd di nieda…! Wos a Zufall, d’Brinzessin do z’dreffa, zefix!“
Marcus
„Prinzessin!! Dasselbe könnt’ ich dich fragen, und so!“
Cinna
„Nochdemad mia aus dem Vawunschnen Wald aussi san…“
Steiner
„Prinzessin! Ihr dürft nicht mit solchem Diebesgesindel sprechen!“
„Prinzessin! Ihr dürft nicht…!“
Lili
„Steiner!! Es ist genug!!“
Steiner
„A-aber…“
Lili
„Darf ich nicht einmal mit Bekannten sprechen, die ich nach langer Zeit wiedertreffe?!“
Steiner
„Mit Verlaub, aber das sind keine Bekannten, sondern…“
Lili
„Adelbert Steiner!!“
Steiner
„Jawohl!“
Cinna
„Schau nua, wie der ausgschimpft wird, zefix…“
Marcus
„Und das will ein Ritter sein, und so…“
[Erneut ertönt ein Zischen aus der Ferne.]
Bahnvorsteher
„Die Bahn nach Alexandria ist soeben eingefahren!“
Cinna
„Endli, zefix!!“
Marcus
„Du fährst nach Lindblum, Cinna. Nicht vergessen, und so!“
Cinna
„Bi-bin i vieleichd so bleed wia du ausschaugst?! Vergiss du mol need, dass du noch Alexandria mussd, zefix!“
Marcus
„Genau, und so… Weil ich nämlich nach Treno muss.“
Cinna
„I bring di no zua Bahn, zefix!“
Lili
„Marcus geht also auch nach Treno…“
„Steiner, lasst uns auch gehen.“
„Steiner? Nehmt Ihr es mir etwa übel, dass ich vorhin laut geworden bin?“
Steiner
„Mitnichten! Selbstverständlich wird es mir eine Ehre sein, Euch zu begleiten!“
[Die Berkmea in Richtung Alexandria steht vor der Wartehalle bereit zur Abfahrt.]
Cinna
„Oiso, sei ja vorsichti und moch koan Schmarrn, zefix!“
Marcus
„Keine Sorge! Wir werden unseren Kumpel schon wieder dort rausholen, und so!“
[Marcus steigt ein.]
Lili
„…Kumpel?“
Lili (zu Cinna)
„Sag mal, was will Marcus eigentlich in Treno?“
Cinna
„Gehst du aa noch Treno, Brinzessin? Marcus wiad do a gloans Gschäfd erleding, zefix.“
Lili
„Ein kleines Geschäft…?“
Schaffner
„Bahn Richtung Alexandria fährt ab!“
Cinna
„Schnell hinei, sunst vapaassd du die Bahn aa no, zefix.“
Steiner
„Lasst uns einsteigen, Prinzessin.“
[Die beiden gehen hinein.]
Schaffner
„Bahn fährt ab!“
[Es rumpelt und die Fahrt geht los.]
Lili
„Sagt, Marcus… Was führt Euch nach Treno?“
Marcus
„Wir wollen Blank retten, und so…“
Lili
„Blank?“
Marcus
„Ja, wir müssen unserem Kumpel Blank helfen, oder hast du etwa vergessen, dass er immer noch versteinert vor sich hingammelt?“
„…Um ihm zu helfen, haben wir allerlei Informationen gesammelt, und so.“
„Und so haben wir von der sogenannten Silbernadel erfahren, die alle Arten von Versteinerungen aufheben soll, und so.“
Lili
„Weshalb ist dann Cinna nach Lindblum?“
Marcus
„Cinna geht in das Quartier der Tantalus, um Bericht zu erstatten, und so.“
Lili
„Verstehe…“
Marcus
„Jetzt bin ich aber dran mit Fragen stellen, und so.“
Lili
„Ja, sicher.“
Marcus
„Was ist mit Zidane, und so?“
Lili
„Wir, wir haben uns in Lindblum getrennt…“
Marcus
„Na, das Ganze schien ja ohne größeres Tränenvergießen über die Bühne gegangen zu sein, und so. Erst helfen lassen und dann tschüss, oder wie?“
Lili
„Das ist nicht wahr! Das kommt davon, weil Zidane und alle anderen mich wie ein kleines Kind behandeln!“
„…Er ist einfach unmöglich!“
Marcus
„Soso… Dann wird es wohl so sein, und so…“
Lili
„… …“
„Marcus,… ich… ich würde Euch gerne helfen.“
Marcus
„Wobei denn, und so?“
Lili
„Es ist schließlich teilweise auch meine Schuld, und deswegen… Deswegen möchte ich helfen, die… Silbernadel zu suchen…“
Marcus
„Nicht nötig… Wir schaffen das schon alleine, und so.“
Lili
„Aber je mehr sich an der Suche beteiligen, desto…“
[Auf einmal ruckelt die Bahn und kommt unplanmäßig zum Stehen.]
Steiner
„Was, was ist passiert?!“
Schaffner
„Vielleicht ein Motorschaden… Ich werde nachsehen, bitte geduldet Euch einen Moment.“
„Uwaaaaahh!!“
„Ein Gespenst! Ein Gespenst mit Zipfelmütze und Flügeln steht auf den Schienen…!“
Lili
„Zipfelmütze?!“
[Steiner und Lili blicken sich an, nicken sich zu und treten hinaus ins Freie.]
Marcus
„Was ist denn los, und so?!“
[Er folgt ihnen nach draußen.]
Marcus
„Is’ was passiert, und so?“
[Stark lädiert wankt der schwarze Tenor Nr. 3 von den Schienen auf die Drei zu.]
Marcus
„!!“
Schwarzer Tenor 3
„(knirsch, knister) …mEIne… MisSION: PRInzEsSiN gArNet… LEbeNd…“
Lili
„Das ist doch… der Schwarze Tenor, der uns auf dem Frachtschiff überfallen hat…“
Steiner
„Verfluchte Ausgeburt! Diesmal werde ich dir endgültig den Nebel abdrehen!“
Lili
„Steiner! Wartet!“
„Ich, ich möchte dich noch etwas fragen! Wozu willst du mich…?“
Steiner
„Prinzessin! Ihr begebt Euch in Gefahr! Tretet zurück!“
Schwarzer Tenor 3
„(knirsch, knister) …mEIne… MisSION: PRInzEsSiN gArNet… LEbeNd…“
Marcus
„Den kannst du fragen, was du willst, und so. Was Gescheites bringt der nich’ mehr raus.“
Lili
„Aber…“
Schwarzer Tenor3
„wIDersTand iSt zWecKLoS… ElimiNiiieReN!!“
[Der zweite Kampf gegen den Tenor beginnt, den ihr endgültig in die Knie zwingt. Nach dem Kampf ist sein Körper verschwunden.]
Lili
„Aber warum…? Warum nur…?“
„Warum nur hat er mich verfolgt?! Wo er doch kaum noch stehen konnte…“
Steiner
„Prinzessin…“
Marcus
„…Burmecia wurde angeblich von einer Armee von Schwarzmagiern überfallen…“
Lili
„…Ich weiß.“
Marcus
„Von Schwarzmagiern wie dem vorhin wurden die Menschen von Burmecia überfallen, und so…“
Lili
„… …“
Steiner
„Aber wer sollte Interesse daran haben, so etwas…“
Marcus
„Du hast’s wohl immer noch nich’ verstanden, und so…“
Steiner
„Was soll das heißen?!“
Lili
„Steiner, hört bitte auf… Ich weiß es doch schon… Ich weiß es doch schon längst.“
Steiner
„Prinzessin?“
Lili
„Bald erreichen wir Alexandria…“
„Wir sollten uns beeilen… Ich muss, ich muss Mutter sehen…“
„Bestimmt… bestimmt wird sie mich verstehen.“
[Der Bildschirm färbt sich Schwarz und ihr befindet euch wieder in der fahrenden Berkmea. Lili setzt sich zu Marcus.]
Lili
„Wir müssten doch bald da sein?“
Marcus
„…Du hast’s also schon gemerkt, und so? Dass Alexandria in Burmecia eingefallen is’, und so?“
Lili
„Ja, sicher. Ich bin schließlich nicht Steiner.“
Marcus
„Irgendwie… hast du dich verändert, und so.“
Lili
„Ich? Meinst du meine Sprache?“
Marcus
„Nicht nur deine Sprache, und so.“
Lili
„Das kann gut sein… Es ist auch so vieles passiert… seit damals.“
„Ach ja! Fast hätte ich es vergessen…“
Marcus
„Was’n?“
Lili
„Verändert und vor allem verbessert haben sich auch meine Kampffähigkeiten! Ich werde euch schon kein Klotz am Bein sein!“
Marcus
„Um was geht’s ‘n jetzt, und so?“
Lili
„Ihr wolltet doch in Treno nach der Silbernadel suchen, oder?“
Marcus
„Naja, wenn’s denn sein muss, und so… Ich werde’ dich wahrscheinlich eh nicht davon abbringen können, und so…“
Lili
„Dann wäre ja alles geklärt, nicht wahr! Treno, wir kommen!“
„Aber was Treno wohl für ein Ort ist…?“
Marcus
(Vielleicht… hat sie sich doch nich’ so verändert, und so…)
[Die Fahrt endet. Marcus ist nun in eurer Truppe.]
Schaffner
„Gehabt Euch wohl.“
„Da vorne gibt es eine Kreuzung. Der rechte Weg führt nach Treno, der linke nach Dali.“
[Verlasst die Station der Berkmea (übrigens bertreibt hier Marry, die mit euch in der Gondelbahn gereist ist, nun einen Item-Shop) und ihr gelangt zur besagten Weggabelung, wo ihr eine Gedenktafel vorfindet.]
Und auch die größte Gefahr unter dem Himmel soll unsere Freundschaft nicht trüben.
Großfürst von Lindblum, Cid Fabel VIII.
Die Gondelbahn Berkmea wurde zum Jubiläum des 20 jährigen Bestehens der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Lindblum und Alexandria errichtet.
[Biegt nach rechts ab, springt über eine kleine morsche Brücke und gelangt zum Tor.]
Wache
„Von hier ist es nicht mehr weit bis nach Treno!“
„Hier kommst du nur bei heruntergelassener Brücke durch!“
„Den Passierschein bitte…!“
„Alles klar, darfst passieren!“
„Hey! …Lass das Tor runter!“
[Die Zugbrücke wird heruntergelassen.]
Wache
„Also, sei schön vorsichtig.“