The Truth of Final Fantasy VII

Info

Eines der interessantesten und aufschlussreichsten Dokumente zum Thema Final Fantasy VII ist das Kapitel „The Truth of Final Fantasy VII“ aus dem Buch „Ultimania Omega“, da hier sehr präzise und knapp einige der strittigsten Fragen zu Final Fantasy VII gedeutet werden. Diese Deutungen wurden von Square Enix, die als Publisher von „Ultimania Omega“ auftreten, offiziell abgesegnet.

Eine englische Fan-Übersetzung einiger Teile dieses Buchs hat Ryu_Kaze bei Gamefaqs veröffentlicht, darunter auch besagtes “The Truth of Final Fantasy VII”. Für diejenigen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, wurde dieses Kapitel von undeadbliss und Leviathan ins Deutsche übersetzt.

Erster Teil: Jenova

Einleitung

Eine intelligente Lebensform die ihren Ursprung irgendwo in den tiefen des Weltalls hat. Vor ungefähr 2000 Jahren schlug Jenova auf der Planetenoberfläche ein — die Folgen für den Planeten waren natürlich alles andere als positiv und so nannte das Alte Volk, welches zur damaligen Zeit noch sehr zahlreich war, Jenova auch „das Unheil vom Himmel“. Jenova war zwar bösartig und aggressiv, aber ebenso hinterhältig und so schuf Jenova selbst nichts, das direkte Zerstörung über den Planeten bringen würde, sondern nutzte ihre Fähigkeit der Nachahmung und Täuschung um andere Lebewesen mit ihrem Virus zu infizieren und so einen langsamen Verfall herbeizuführen. Zusätzlich zu ihrer außergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit, würden ihre Zellen, sollte jemals ein Teil von ihrem Körper getrennt werden, danach streben wieder vereint zu werden, den Körper so wieder vervollständigend. (Die Teile, welche vom Körper getrennt wurden, sind in der Lage als eigenständiger Organismus zu funktionieren. Sie sind die „Jenova“-Monster, denen Cloud und seine Gruppe einige Male gegenüberstehen.) Der Nordkrater zeugt selbst heute noch von den Spuren die Jenova bei ihrem Einschlag auf der Oberfläche des Planeten hinterließ.

Abschnitt 1: Das Jenova-Projekt

Wie alles begann…

Vor ungefähr 30 Jahren entwickelte die wissenschaftliche Abteilung der Shin-Ra Corp., unter der Leitung von Professor Gast, den Plan, das „Verheißene Land“ zu finden. Zu diesem Zwecke wollte man einen Menschen erschaffen, welcher mit den Fähigkeiten des alten Volkes ausgestattet war. Fälschlicherweise hielt man den im Nordkrater geborgenen Körper Jenovas für einen Angehörigen des alten Volkes, und so wurden die Jenova-Zellen Menschen injiziert, in der Hoffnung, dass diese anfangen würden Fähigkeiten des alten Volkes zu zeigen. Durchgeführt wurden diese Forschungen in der Shinra-Villa, von drei Mitgliedern der wissenschaftlichen Abteilung der Shin-Ra Corp.: Gast, Hojo und Lukretia — als Professor Gast die Forschungen seinerseits abbrach, wurde Hojo die Leitung des Projektes übertragen, welcher die Forschungen zum Projekt zur Klonung Sephiroths ausweitet.

Professor Gast und das Jenova-Projekt

Der Einschlag Jenovas auf der Planetenoberfläche führte damals zur beinahe vollständigen Auslöschung des alten Volkes. Allerdings gelang es einigen Überlebenden, Jenova im inneren der Erde einzuschließen und in eine Art Stasis zu versetzen — diese Stasis wurde allerdings aufgehoben als es Professor Gast gelang, die Überreste Jenovas zu bergen. Wie bereits erwähnt, hielt man Jenova bei der Bergung für einen Angehörigen des alten Volkes und so injizierte Hojo, im Rahmen seines Projektes, Lukretia, seiner schwangeren Kollegin und Geliebten, fälschlicherweise die Jenova-Zellen, woraufhin sie Sephiroth gebar. Nach einigen Jahren plagten Professor Gast Schuldgefühle, dass er es zugelassen hatte, Menschen für solch abartige Experimente zu benutzten und so kehrte er Shinra den Rücken zu. Er zog sich in das Dorf Gasthaus zum Eiszapfen zurück, welches in unmittelbarer Nähe zum Nordkrater lag und begann eigene, unabhängige Forschungen. Dort lernte er Ifalna kennen, eine Überlebende des alten Volkes. In mehreren Gesprächen lernte er die Wahrheit über das alte Volk, Jenova und dessen Fähigkeiten der Nachahmung und Täuschung und die WEAPONS — Dinge von denen Shinra zu diesem Zeitpunkt nicht das geringste wusste. Im Laufe der Zeit verliebte er sich in Ifalna, und sie zeugten ein Kind: Aeris. Später fanden die Shinra ihn allerdings in dem Dorf woraufhin Hojo ihn erschießen ließ und sich der Aufzeichnungen Gasts bemächtigte.

Sephiroth — Das Ergebnis des Projekts

Während Sephiroth in Lukretias Leib heranwuchs, wurden die Jenova-Zellen ein Teil von Sephiroths Entwicklung. Da er zwar der biologische Sohn von Hojo und Lukretia war, er aber prinzipiell ebenso ein Produkt Jenovas war, konnte im Prinzip ebenso von Jenovas Sohn sprechen. Gleichzeitig machte ihn dies auch zum ersten Mitglied SOLDATs. Allerdings erforderte die Massenproduktion dieser Soldaten erwachsene Menschen von klarem Verstand und widerstandsfähigem Körper, damit sie in der Lage waren, die Jenova-Zellen und eine relativ große Menge Mako in sich aufzunehmen. Allerdings war dieser Vorgang natürlich eine deutliche Vereinfachung im Vergleich zu dem, was Sephiroth zu dem machte was er war. Die Jenova-Zellen integrierten sich vor seiner Geburt schon in seine Entwicklung, sodass sich die Veränderungen in den Körpern der anderen Mitglieder, in drastischem Maße als unterschiedlich erwiesen. Shinra glaube zu dem Zeitpunkt, da der Konzern die wahre Natur Jenovas nicht kannte, dass sie mit Sephiroth einen Erben des Alten Volkes geschaffen hätten.

Jenovas Nachahmen-Fähigkeit

Jenovas Fähigkeiten erlaubten es ihr, in den Erinnerungen und Emotionen anderer zu lesen, um dann ihr Erscheinungsbild, ihre Sprache und ihr Verhalten zu kopieren. Jenova benutzte diese Fähigkeit einst, um nahe genug an das alte Volk heranzukommen und viele von ihnen mit ihrem Virus zu infizieren. Diese Fähigkeit ist allerdings nicht nur Jenova vorbehalten, sondern auch jene, welche Zellen Jenovas in sich tragen, sind in der Lage, diese — wenn auch in abgeschwächter Form — anzuwenden. Als Cloud nach seiner Flucht aus der Shinra-Villa und seiner Ankunft in Midgar auf Tifa traf, wirkte er plötzlich abrupt wieder „normal“, obwohl er aufgrund seines zerrüteten Verstandes — hervorgerufen durch die Behandlung mit Mako und den Jenova-Zellen — während der Flucht vollständig neben sich stand. Der Grund dafür waren die Jenova-Zellen, welche Tifas Gedanken gelesen haben und aus ihren Erinnerungen an Cloud, zusammen mit seinen eigenen Wunschvorstellungen sich selbst bezüglich, eine neue Persönlichkeit geformt haben. Laut Ifalna wurden die Angehörigen des Alten Volkes, welche mit Jenovas Virus infiziert wurden, von diesem in den Wahnsinn getrieben und in Monster verwandelt.

Abschnitt 2: Die Wiedervereinigung

Sephiroth löst die Wiedervereinigung aus

Aufgrund von Jenovas überragenden regenerativen Fähigkeiten, versuchen die Jenova-Zellen wieder eins zu werden. Als Sephiroth vor fünf Jahren, den Kopf Jenovas mit sich reißend,  in den Lebensstrom fiel, trat er seine Reise zum Nordkrater an, wo die Energien des Planeten konzentriert sind, und wo er die Wiedervereinigung — und zugleich die Wiederherstellung seines Körpers — beginnen würde. Dies geschah mit Hilfe der Jenova-Zellen. Der Prozess begann, als sich die in alle Welt verstreuten Sephiroth-Klone auf den Weg zum Nordkrater machten.

Obwohl dies also eine Fähigkeit Jenovas war, ist es Sephiroth, der den Sephiroth-Klonen ihre Befehle erteilt.  Die Jenova-Zellen in Cloud fingen diesen Ruf auf, ebenso setzte sich Jenovas Torso aus dem ShinRa-Gebäude aufgrund der Wiedervereinigung in Bewegung.

Wie Jenovas Torso zum Nordkrater reiste

Vor ziemlich genau 30 Jahren wurde Jenova zum Versuchsobjekt für das nach ihr benannte „Jenova-Projekt“ und gelangte so in den Mako-Reaktor von Nibelheim. Jenova verblieb in diesem Reaktor bis etwa fünf Jahre vor Beginn des Spiels. Dann erfuhr Sephiroth die Umstände seiner Geburt, schlug Jenovas Kopf ab und fiel mit ihm in das Mako-Becken am Grund des Reaktors. Der restliche Körper verblieb noch für das Sephiroth-Klone-Projekt in Nibelheim und wurde dann auf Weisung Hojos hin in das ShinRa-Hauptquartier nach Midgar gebracht.

Die Wiedervereinigung begann kurz nachdem Cloud bei seinem Einbruch in das ShinRa-Gebäude verhaftet wurde. Hojo hatte erwartet, dass der kopflose Körper Jenovas der Anziehungspunkt der Wiedervereinigung sein würde, doch tatsächlich erwies sich der Nordkrater als das Ziel, da sich dort Jenovas Kopf befand. Die Klone und Jenovas Torso setzten sich in Bewegung. Jenova zerschmetterte den Sicherheitsbehälter, ermordete Präsident ShinRa und begann nach der Flucht aus dem Gebäude die Reise. Nun gab sich Jenova mit ihrer Nachahmen-Fähigkeit Gestalt und Stimme Sephiroths und behielt beides während allen Begegnungen mit Cloud bei. Mit Sephiroths Aussehen beginn sie auch ihre Morde.

[Dieser Abschnitt endet mit einer kurzen Auflistung der Stationen von Jenovas Reise. Wir haben diese Stationen in dem Artikel Jenova und die Wiedervereinigung bereits ausführlicher als in Ultimania Omega aufgelistet und verweisen darum darauf, statt sie hier noch einmal aufzuschreiben.]

Abschnitt 3: Die Sephiroth-Klone

Vor fünf Jahren, unmittelbar nach Sephiroths Abgang im Nibel-Reaktor, benutzte Hojo Jenovas Torso für ein weiteres Experiment. Sein Ziel war es, die von ihm aufgestellte Wiedervereinigungs-Theorie zu überprüfen. Dieses Experiment wurde das „Sephiroth-Klone-Projekt“ genannt. Die Probanden wurden wie folgt behandelt: Dem Torso Jenovas wurden Zellen entnommen, die man den Probanden spritzte. Zudem wurden sie Mako ausgesetzt.

Dieser Vorgang ist identisch mit der Prozedur, der jeder SOLDAT-Kämpfer unterzogen wird. Der große Unterschied ist, dass die Probanden bei SOLDAT zuvor auf ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten untersucht werden. Nur die kräftigsten und widerstandfähigsten werden gezogen, so dass zu erwarten steht, dass sie den Vorgang unbeeinflusst von Jenovas Zellen überstehen. Die Probanden in Hojos Experiment waren aber die Überlebenden des Nibelheim-Vorfalls, Durchschnittsbürger, die bei SOLDAT keine Chance gehabt hätten. Da sie  äußerst anfällig gegenüber den Jenova-Zellen waren, wurden sie zu willenlosen Geschöpfen, und konnten nie mehr ein normales Leben führen.

Um die Klone später identifizieren zu können, gab man ihnen eine Kennnummer, die in ihren Körper tätowiert wurde. Cloud war eigentlich auch einer dieser Klone, doch erhielt er keine Nummer, da es zu dem „Fehlschlag“ kam (siehe unten). Clouds Besessenheit bei der Jagd nach dem vermeintlichen Sephiroth wird durch die Jenova-Zellen ausgelöst. Er ist sich aber nicht dieser Tatsache bewusst,  da er nach dem Treffen mit Tifa eine neue Persönlichkeit geschaffen hat, die vermeintlich unabhängig von Jenova und Sephiroth ist, und er darum den den Wiedervereinigungs-Ruf nicht wahrnimmt.

Erfolg und Fehlschlag

Es wurde gesagt, dass mental und körperlich starke Personen den Jenova-Zellen widerstehen können und somit auch nicht zu Sephiroth-Klonen werden, bzw. sich dem Einfluss Jenovas vollständig entziehen. Stattdessen erwerben sie Kräfte, die jedem Normalsterblichen weit überlegen sind.

Was Zack angeht, so hatte er diesen Prozess bereits während seiner Zeit bei der Armee durchlaufen, und dies ist natürlich auch der Grund, warum er auf Hojos Behandlung nicht wie gewünscht reagierte. Denn anders als Cloud und die Dorfbewohner, die perfekte Opfer waren und Jenovas Einfluss verfielen, bewahrte er sich seine Persönlichkeit und blieb auch ansonsten unbeeinfluss durch das Experiment. Clouds Persönlichkeit jedoch war bereits in Auflösung begriffen als er von Zack gerettet wurde, und schließlich kollabierte sein Verstand. Doch durch sein zufälliges Zusammentreffen mit Tifa in Midgar, bei dem er dank Jenovas Fähigkeiten Tifas Erinnerungen an ihn „lesen“ konnte,  fügte sich Clouds Verstand wieder zusammen und er erschuf eine Persönlichkeit, die es ihm erlaubte, einigermaßen normal, d.h. unabhängig von Jenova zu sein. Eingetrübt wurde sein Auftreten lediglich durch die sichtliche Verwirrung, die ihn hin und wieder befiel.

Der Fehlschlag ist insofern Zack, der anders reagierte, als Hojo geplant hatte und der  zudem sich selbst und Cloud befreien konnte. Cloud ist insofern ein Fehlschlag (für Hojo!), als dass ihm seine Abhängigkeit von Sephiroth nicht bewusst ist und er an der Fiktion einer eigenen Identität festhält.

Bemerkenswert ist auch Sephiroth selbst: Bevor er das Geheimnis um seine Geburt aufklärte, genoss er eine Körperkraft von legendärem Ruf, auf die er sich viel einbildete. Nachdem er sich von der Menschheit losgesagt hatte, fiel er indes nicht unter Jenovas Schatten, sondern verweigerte sich der Kontrolle. Schließlich gelang es ihm, über Jenova zu triumphieren und er zwang sie unter seinen Willen. Sephiroth erfuhr so eine ganz neue Art von Stärke.

Die Sephiroth-Klone im Einzelnen

Es muss wenigstens 12 Sephiroth-Klone geben, davon begegnet man im Spiel 7, bzw. man hört von ihnen. Die meisten von ihnen tragen schwarze Umhänge, die sie völlig verhüllen. Zu erkennen sind sie in jedem Fall anhand der Tätowierungen. Hier eine Liste der bekannten „Klone“:

  • 1… Er hat eine schwarze “1″ in seine Handfläche tätowiert. Er begibt sich von Nord Corel in den Gold Saucer. Dio erzählt von ihm. Entgegen eines populären Irrglaubens, ist er nicht Sephiroth.
  • 2… Der Mann, den man in dem Abflussrohr von Sektor 5 findet. Er trägt keinen Umhang, ist aber mit einer “2″ tätowiert. Er leidet offensichtlich an einer Mako-Vergiftung. Ein Gerücht besagt, er sei Zack, was jedoch falsch ist.
  • 4… Man trifft den Mann mit der Nummer “4″ in Nibelheim.
  • 5… Man trifft den Mann mit der Nummer “5″ in Nibelheim.
  • 9… Die Nummer “9″ trägt ihr Tatoo im Nacken. Vor dem “Tempel des Alten Volkes” anzutreffen.
  • 11… Man trifft den Mann mit der Nummer “11″ in Nibelheim.
  • 11… Man trifft den Mann mit der Nummer “12″ in Nibelheim.
  • 13… Red XIII (Nanaki) trägt diese Nummer, ist selbst aber kein Klon, da nur die Überlebenden Nibelheims für dieses Projekt missbraucht wurden.

Zweiter Teil: Das Alte Volk

Einleitung

Dieses Volk, das man auch „die Cetra“ nennt, lebte in grauer Vorzeit auf dem Planeten. Zur Hinterlassenschaft dieses Volkes gehört die natürliche Schöpfung, eine Stadt auf dem Eiskontinent, der Tempel im Süden und natürlich eine Frau — Ifalna.

Sie sprachen mit dem Planeten, kanalisierten den Lebensstrom und leiteten ihn von Ort zu Ort, wodurch sie den Kreislauf des Lebens antrieben. Als Jenova aus dem All kam, gingen einige von ihnen zum Nordpol [=Norspol], um die Wunde des Planeten zu heilen. Diese Wunde war durch den Zusammenstoß zwischen dem Meteoriten, auf dem Jenova reiste, und dem Planeten hervorgerufen worden. [Anmerkung: Hier scheint nicht ganz klar zu werden, was gemeint ist, der Satz geht wohl auf die Interpretation der englischen Fan-Übersetzung zurück.] Jenova machte Gebrauch von ihrer Illusionskraft, wodurch sie sich den Cetra nähern und sie mit ihrem Virus infizieren konnte — wodruch die Cetra beinahe ausgelöscht wurden.

Lediglich zwei vom Alten Volk treten während des Spiels in Erscheinung: Aerith und Ifalna. Ifalna ist Aerith‘ Mutter und die letzte reine Cetra. Aufgrund ihrer gemischten Abstammung sind Aerith‘ Fähigkeiten, mit dem Planeten in Kontakt zu treten, vergleichsweise geringer ausgeprägt, als bei ihrer Mutter.

Das Verheißene Land

Das Bestreben der Cetra war, das Land „höchster Glückseligkeit“ zu finden. Da diese Sage mündlich überliefert wurde, konnte nie herausgefunden, was man unter diesem Land höchster Glückseligkeit zu verstehen hatte.

Dem Verständnis ShinRas nach musste dies ein Land sein, in dem Mako im Überfluss vorhanden war. Darum schufen sie einen Cetra, der sie in das Verheißene Land führen sollte. Sephiroth wiederum, hielt das Verheißene Land für einen Ort, dessen Kraft er für die Anwendung der Schwarzen Materia nutzen konnte, um ein Gott zu werden. Trotz dieser unterschiedlichen Auffassungen, glaubten beide, dass der Nordkrater das Verheißene Land sei.

Einer der Gelehrten aus Cosmo Canyon vertritt die These, dass die Suche der Cetra nach diesem Land höchster Glückseligkeit symbolisch für die Rückkehr zum Planeten steht. Demnach wäre der Lebensstrom, in den alle Lebewesen nach ihrem Tod zurückkehren, das Verheißene Land. Allerdings könne dies nicht für jeden gelten, deswegen liegt es an jedem selbst, sein eigenes Verheißenes Land zu finden.

Dritter Teil: Meteor und Holy

Die Schwarze Materia: Meteor

Es handelt sich um den ultimativen Zerstörungszauber. Es bewegt sich im Weltraum, sammelt kleinere Planeten und Gesteinsbrocken und vereinigt sich mit ihenn zu einem Meteoriten, der auf den Planeten stürzt. Es ist einer der Zaubersprüche, die den Cetra bekannt waren. Aufgrund der Möglichkeit, mit diesem Spruch den Planeten auszulöschen, fürchtete das Alte Volk diese Materia. Um die Gefahr zu bannen, versteckten und versiegelten sie den Zauber. Während seiner Reise im Lebensstrom, erfuhr Sephiroth aus dem Wissensschatz der Cetra von diesem Zauber. Daraufhin fasste er den Plan, Kontrolle über alles Leben auf dem Planeten zu erlangen.

Die Weiße Materia: Holy

Der einzige Spruch, der Meteor aufhalten konnte, die ultimative weiße Magie, war Holy. [auch: Heilig.] Das Wissen um diesen Zauber wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Es heißt, wenn ein Cetra in der alten Cetra-Stadt in das Geheimnis eingeweiht wird, dann auf dem Wasseraltar zum Planeten betet, kann sich sein Geist mit dem des Planeten vereinigen. So wird Holy in Aktion gesetzt. Aerith gelangte durch ihre Mutter Ifalna in den Besitz der Weißen Materia. Sie versteckte sie in einer Schleife in ihrem Haar.

Wie genau Holy wirkt, ist ungewiss. Man weiß lediglich, dass „alles was schlecht ist, verschwinden [wird]„.

Vierter Teil: Weapon

Weapon ist eine Schöpfung des Planeten. Diese Kreaturen dienen der Selbstverteidigung des Planeten. Nachdem der Planet durch den Zusammenstoß mit Jenova schwer verletzt worden war, verhinderte Jenovas Anwesenheit auf dem Planeten dessen Heilung. Um Jenova loszuwerden, schuf der Planet Weapon.

Nachdem jedoch einige Cetra Jenova besiegt und die Kreatur versiegelt hatten, rief der Planet Weapon zurück in den Nordkrater, wo die Kreaturen in einen dauernden Tiefschlaf verfielen. Erst als Sephiroth den Meteor beschwor und die Krise des Planeten wieder akut wurde, erwachten die Weapon-Monster zu neuem Leben. Weil diese Monster alles und jeden als Gefahr für das Überleben des Planeten ansahen, wurden auch Menschen und die menschliche Zivilisation Ziel ihrer Zerstörungswut. Nur Cloud und seine Freunde stellten sich ihnen entgegen.

Weapon in Final Fantasy VII

Diamond WEAPON: Diese silbern-glitzernde WEAPON erhebt sich aus der Erde und marschiert nach Midgar, wo die Mako-Kanone sowohl sie als auch die Barriere am Nordkrater zerfetzt. In der International Version des Spiels kämpfen Cloud und seine Freunde gegen die Weapon, was aber nichts am weiteren Geschehen ändert.

Ruby WEAPON: Diese blutrote Weapon versteckt sich im Wüstensand. Ein furchterregender Feind, der — ebenso wie Emerald Weapon — erst in der International Version hinzugefügt wurde. Diese Schlacht ist als Zweikampf ausgelegt.

Emerald WEAPON: Die grün-gefärbte Weapon reist in Unterwasser-Gefilden. Sie tritt nur in der International Version in Erscheinung, wo man sie bekämpfen kann. Doch ohne eine spezielle Materia, wird es ein harter Kampf.

Ultima WEAPON: Eine geflügelte, pechschwarze WEAPON, die den Himmel beherrscht. Es bekämpft Cid und die anderen in Mideel und dann noch in einer Reihe weiterer Kämpfe.

Sapphire WEAPON: Diese marineblaue WEAPON ist im Ozean heimisch. Gegen sie kann man nicht kämpfen. Vielmehr greift diese Weapon Junon an, als Tifa und Barret dort gefangengehalten werden. Als sie sich Junon nähert, wird sie von der Mako-Kanone vernichtet.

Fünfter Teil: Lebensstrom

Alles, was auf dem Planeten lebt, kehrt zurück zum Planeten und neues Leben entsteht aus dieser Lebenskraft, die zugleich den Planeten selbst am Leben hält. Man nennt diese Kraft „Spirituelle Energie“. Diese Energie vereinigt sich zu einer großen Strömung, dem „Lebensstrom“. Wenn also ein Lebewesen stirbt, kehrt seine Lebenskraft zum Planeten zurück, geht in den Lebensstrom ein und wird schließlich wieder Teil eines neuen Lebewesens. Dieser Energiekreislauf erlaubt es dem Planeten zu gedeihen.

Abschnitt 1: Mako-Energie

ShinRa nannte die Lebensenergie des Planeten „Mako-Energie“, während die Gelehrten stets von „Spiritueller Energie“ sprechen. Beides sind Begriffe für ein und die selbe Sache, doch mit der zunehmenden Verbreitung von Mako-Energie, wird zugleich der Ausdruck „Spirituelle Energie“ immer mehr verdrängt und gerät in Vergessenheit. Umgangssprachlich ist meistens nur von Mako die Rede.

Mako-Vergiftung

Im Lebensstrom sammelt sich alles Leben nach dem Tod, das heißt, er enthält das Wissen aller vorangegangen Generationen. Wenn jemand in den Lebensstrom fällt, füllt sich der Verstand mit einer unvorstellbar großen Summe an fremden Erfahrungen, Erinnerungen und Informationen, die das menschliche Gehirn schlicht überfordern. Es besteht die Gefahr, dass der Verstand des Betreffenden einfach kollabiert. Ein solcher Zusammenbruch wird „Mako-Vergiftung“ genannt. Eine weitere Möglichkeit, sich eine solche Vergiftung zuzuziehen ist, wenn man längere Zeit einer großen Menge Mako ausgesetzt wird. Cloud wird zweimal in seinem Leben von Mako vergiftet.

Mako-Reaktoren

In Final Fantasy VII tauchen folgende Reaktoren auf: Die acht rund um Midgar, der Nibel-Reaktor, der Corel-Reaktor, die in Gongaga und Fort Kondor sowie der Unterwasserreaktor von Junon. Einige Zeit bevor das Spiel beginnt, kam es zu einer Reaktorschmelze in Gongaga, so dass dort jegliche Aktitivität eingestellt wurde. Während des Spiels zerstört Cloud bei Anschlägen die Reaktoren 2 und 5 in Midgar. ShinRa hat die Preise, für die Bereitstellung von Mako-Energie zuletzt erhöht.

Die Verbreitung von Materia nach dem Krieg

Wenn Mako kondensiert, entsteht Materia. In Gegenden, wo Mako überreich vorhanden ist, bildet sich Materia auf natürlich Weise (Mako-Brunnen), doch sind solche Orte selten. Für ShinRa ist es praktischer und zeitsparender, Materia in einem künstlichen Verfahren selbst zu produzieren.

Es heißt, dass Materia die Erfahrung und das Wissen des Alten Volkes beeinhaltet. Durch den Kontakt mit Materia wird dieses Wissen erweckt und die Person wird in die Lage versetzt, eine Wechselwirkung mit dem Planeten einzugehen. So kann jeder auf das Wissen der Cetra zugreifen und Fähigkeiten erwerben, die mit einer bestimmten Materia verknüpft sind.

Ein Haupteinsatzgebiet von Materia ist der Kampf, denn sie bergen mächtige Kräfte, welche die von herkömmlichen Waffen bei weitem übersteigen. Als Waffenhersteller konnte ShinRa den zunehmenden Einsatz von Materia in Gefechten rasch in klingende Münze verwandeln, wozu auch die Aufstellung der SOLDAT-Truppen und die Verwicklung in einen mehrjährigen Weltkrieg ihr übriges beitrugen. Da sie in der Zwischenzeit das Monopol auf die Herstellung von Materia erworben hatten, konnte ShinRa in windeseile eine dominante Position in der Nachkriegsgesellschaft einnehmen. Obwohl nach dem Krieg Frieden einkehrte, konnte ShinRa eine weltumspannende Alleinherrschaft durchsetzen, da die Menschen längst von Mako-Energie abhängig waren.

Abschnitt 2: Studium des Planetenlebens

Das Planetenleben wird von den Weisen in Cosmo Canyon gelehrt. Im Canyon ist es möglich, die Stimme des Planeten zu vernehmen. Darum wird der Planet dort mit großer Rücksichtnahme behandelt, da man ihn als lebendes Wesen wahrnimmt. Diese Weltsicht speist sich aus uralten Quellen, und wurde in eben jenem „Studium des Planetenlebens“ systematisiert. Der Stamm von Red XIII, sowie der „Bugah-Stamm“, dem Bugenhagen angehört, vertreten dieses Weltbild und richten all ihr Tun danach aus. Die Bugah beschäftigen sich zudem mit dem Alten Volk und versuchen, seine Mysterien zu enträtseln.

Der Lebensstrom, Spirituelle Energie und der Kreislauf des Lebens sind Teilaspekte des Planetenlebens. Die Anti-ShinRa-Bewegung AVALANCHE wurde von jemandem gegründet, der die Lehren des Planetenlebens studiert hatte.

Der Kreislauf des Lebens

  1. Eine Person wird geboren und wächst auf. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen nehmen zu.
  2. Die Person stirbt, ihr Körper verwest und kehrt zum Planeten zurück. Auch die Seele kehrt zum Planeten zurück. Die Seele bringt ihre Erfahrungen mit ein und bereichert den Planeten.
  3. Der Planet erschafft neues Leben, eine neue Generation. Diese bringt nach ihrem Tod wieder neues Wissen in den Lebensstrom ein.

Könnte Sephiroth seinen Plan in die Tat umsetzen, würden viele Lebewesen sterben und eine gigantische Menge an Lebensenergie würde zum Planeten zurückkehren. Diese Energie würde sich zunächst an der Wunde des Planeten sammeln (wo Sephiroth zu sein plant), und könnte somit von Sephiroth absorbiert werden.

Dieser Kreislauf wird weiterhin durch ShinRa unterbrochen, da sie die Energie abziehen und anderweitig verbrauchen. Da nicht mehr genügend Seelen vorhanden sind, die z.B. Pflanzen und Bäume beseelen könnten, verödet die Umwelt — darum auch das riesige, trostlose Ödland um Midgar City.

Die Anti-ShinRa-Bewegung

Einer, der sich mit dem Planetenleben beschäftigt hatte, stellte die Methode ShinRas, die Lebensenergie des Planeten in Form von Mako zu verbrauchen, in Frage, da der Planet seiner Auffassung nach eines Tages sterben müsse. Schließlich entschloss er sich mit anderen dazu, das Leben des Planeten zu verteidigen. So begannen die Anti-ShinRa-Aktionen in aller Welt. Ihr Verhalten wurde immer extremer und sie vertraten offen die Meinung, dass das Überleben des Planeten wichtiger sei, als Menschenleben.

Abschnitt 3: SOLDAT

ShinRas Elite-Truppen. Die Turks halten Ausschau nach Kandidaten, welche die Behandlung mit Jenova-Zellen und Mako unbeschadet überstehen können. Jene die die Behandlung durchlaufen, entwickeln ungeahnte Stärke und Fähigkeiten. Es ist unüblich, jemanden gegen seinen ausdrücklichen Willen dieser Prozedur auszusetzen, da die Nebenwirkungen für Körper und Geist erheblich sein können. Nur wer die Behandlung unbeschadet übersteht, kann SOLDAT-Kämpfer werden.

Wer aufgenommen wird, tritt SOLDAT in der ersten, zweiten oder dritten Klasse bei — abhängig von den Fähigkeiten. Die ranghöchste Klasse ist die erste Klasse. Nur sehr wenigen wird jemals diese Ehre zuteil. Jede Klasse hat ihre eigene Uniform, doch dürfen Angehörige der ersten Klasse ihre Kleidung nach Belieben wählen. [Anmerkung: In „Crisis Core“ wurde Klasse als Rang übersetzt.]