Accord — Waffengeschichten

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Aah, viel zu tun, viel zu tun.

Wahrlich viel zu tun in letzter Zeit. So viel zu tun, dass ich fast die Lust daran verliere. Als wäre ich nicht beschäftigt genug, einen laufenden Waffenladen zu bevorraten, zu führen und Waffen zu reparieren, morgen ist bereits der Tag der großen Neueröffnung! Wie viele Körper ich auch habe, es würde nicht genügen. Aah, so viel zu tun.

Richtig, ich heiße Waffengeschäft-Accord. Hm? Mit wem ich plaudere, fragst du? Schon gut, dass ist unwichtig.

Wie auch immer, bis zum Ende des Tages muss ich den Bestand und die Preise überprüft haben sowie den Laden bevorraten. Sonst bin ich nicht in der Lage, ihn morgen zu öffnen. Könnte ich als eine Waffengeschäft-Accord das Geschäft nicht eröffnen, bliebe ich eine einfache Accord.

Also gut, fangen wir mit der Überprüfung des Bestands an. Lasst uns einen Blick auf dessen Geschichten werfen…

Oh, alle Waffen edler Herkunft besitzen eine „Geschichte“, weißt du. Es ist ein Dokument mit unterschiedlichen, kleinen Details über die Waffe, zum Beispiel dieses Schwert, wie es geschmiedet oder in der Vergangenheit benutzt wurde. Hey, ziemlich interessant. So lautet die Geschichte des Schwertes mit der schartigen Klinge:

„Ein Schwert, dessen schartige Klinge mit Leichtigkeit die Gliedmaßen und Rüstung des Feindes zerfetzt. Doch mit jeder Vibration versetzt es den Arm des Benutzers in Schwingungen, lässt das Fleisch schwach und lichtdurchlässig wie Wachs werden.

Vor langer Zeit, viele hundert Jahre her, nutzte ein dunkelhäutiger Ritter dieses Schwert, um zahllose Feinde zu bezwingen. Letztendlich wurde der Körper des einst rabenschwarzen Ritters so weiß wie der Schnee…

Die Zeit verging, und ein großer Krieg brach aus. Da die Ehre seines Landes in Gefahr war, nahm der schwarze Ritter den Kopf des feindlichen Generals, und besiegelte damit den Sieg seines Landes. Daraufhin wurde der Körper des Ritters so transparent, dass niemand ihn mehr sehen konnte.“

Herrje, was für eine fürchterliche Geschichte. Ich frage mich, ob sie wahr ist. Ich meine, wie kann der eigene Körper unsichtbar werden? Ist diese Geschichte nicht ein klein wenig zu suspekt…? Warte mal… Wa-wa-wa-waaah! Er ist weg! Er ist weg! Mein rechter Arm ist unsichtbar! Er ist unsichtbar geworden, genau wie das Schwert! Ich glaub es nicht, die Geschichte ist wahr! Noch dazu ist das Schwert verflucht! Sch-sch-sch-sch-schnell loslassen!

Verzeihung. Ich habe mich leider aus der Fassung bringen lassen. Aber dieses Schwert ist zu gefährlich, als dass man es verwenden könnte. Vielleicht wird es nutzbar, wenn ich den Fluch entferne… …? Was soll ich tun? Aber es wird wohl eine Zeit lang dauern, einen so starken Fluch zu entfernen. Wie viele Jahre würden in etwa verstreichen? Na egal, es ist nicht das einzige Schwert in meinem Bestand. Mit Geduld schaffe ich das schon.

Nun denn, auf geht’s zum nächsten Artikel.

Eine weitere Waffe mit seltsamen Design. Ein großer Ring mit einem Griff, der Stacheln auf der runden Klinge hat. Wie soll man dieses Ding überhaupt lagern? Ich könnte mir denken, dass es umständlich genug wäre, es überhaupt zu tragen, ganz zu schweigen von der Gefahr, einen Kameraden verletzen zu können. Ich wäre nicht gern mit jemandem unterwegs, der solch ein gefährliches Stück Ausrüstung wild um sich schwingt. Jedoch ist es wohl was ganz anderes, wenn man auf Schmerzen steht.

Also gut, diese Geschichte… …Ähm… …Wo ist sie hin? Ah, hier ist sie.

„Vor langer Zeit an einem entfernten Ort lebten drei Kinder, die auf ewig zusammen spielen wollten… …“

Hm? Ist das etwa Blut, das ich da auf dem mysteriösen Ring sehe? Blutflecken auf einer Waffe wie dieser zu haben, ist ziemlich beunruhigend, oder? Eine ziemlich unbehagliche Kombination. Zudem kann Blut zur Rostbildung führen. Bevor ich diesen Gegenstand verkaufen kann, muss ich ihn gründlich reinigen.

Aus diesem Grund werde ich das eben erst später zum Verkauf freigeben. Es wäre nicht angemessen, eine Waffe mit Blutflecken zu verkaufen, erst recht nicht zur großen Neueröffnung des Ladens.

Nun, das nächste ist…

Ah, ein Speer. Speere sehen von allen Waffen am besten aus, wenn ich das so sagen darf. Nein, ich sage nicht, dass Schwerter und andere Nahkampfwaffen unscheinbar sind. Es ist nur so, Speere sind ziemlich auffallend. Schau nur, sie sind lang und springen ins Auge.

Dieser Speer hier als Beispiel. Sieh ihn dir bitte an. Welch wundervolles Handwerk, richtig?Und die Erzählung ist auch so dramatisch. Vor langer Zeit habe ein Drache gelebt, der nicht fliegen konnte oder sowas. Steigert das nicht bereits die Spannung?

Er ist so schön. Wenn man ihn nur in der Hand hält, fühlt man sich schon wie ein Krieger und will auf etwas einschlagen, oder? Nimm das, heeeeeya! Mit einem Kriegsschrei sich auf einen Gegner werfen. Heeeeeya! Aaaaaaah!?

Oh-oh, jetzt habe ich es geschafft… …Die Speerspitze steckt nun in der Wand fest. Er steckt echt tief drin, daher wird es ziemlich schwierig, ihn ohne Beschädigung heraus zu bekommen… …Vielleicht, wenn ich so… ….und…! Nnnngh! Da, geschafft! Ah, oh nein! Durch den Stoß in die Wand ist die Speerspitze angebrochen. Ich muss sie reparieren. Aber die Reparatur der Speerspitze würde einiges an Zeit beanspruchen. Eine einfache Spitze könnte ich reparieren, aber diese Machart ist so außerordentlich fein, dass es sehr schwierig sein würde. Ich sollte einen Schmied darum bitten.

Hach! Obwohl ich so viel zu tun habe, reiße ich ein Loch in die Wand und beschädige einen Verkaufsartikel… …Dafür hasse ich mich selbst. Okay, Selbstreflexion. Und während ich über mich selbst nachdenken, lasst uns das nächste Schwert ansehen… …

„Ein Schmied, dessen Familie von einem Dämonen abgeschlachtet worden war…“

Halt! Halt! Ich dachte mir schon, dass ich diese Handschrift von irgendwoher kenne. Das ist die Erzählung, die ich geschrieben habe! Aah, wie peinlich!

Noch dazu scheint das Siegel abzuklingen. Der Geist eines Magier wird erscheinen, wenn das Siegel gebrochen ist… …Aah, gefährlich, gefährlich. Ich werde es mit einem neuen Siegel belegen müssen, bevor ich es zum Verkauf im Laden anbieten kann. Ich hoffe, ich kann es gewissenhaft versiegeln. Das dauert wohl auch einige Zeit.

Als nächstes kommt…?

„Der Hauptmann bestätigt seinen ‚Tod‘

Die eigenen Sinne verwandeln sich in Tränen des Himmels

Das fließende Blut von Dunkelheit zu Licht

Die Lehren nehmen das Leben und schenken Neues“

… …Den Sinn dahinter verstehe ich absolut nicht. Was hat sich der Autor dabei gedacht? Wir sprechen hier von einer „Geschichte“. Geschichten sollten so geschrieben sein, dass sie jeder verstehen kann, oder etwa nicht?

Abgesehen davon, die Spitze des Speeres scheint etwas verbogen zu sein. Man muss zwar ganz genau hinsehen, um es zu bemerken, aber ein Defekt ist ein Defekt. In diesem Zustand kann ich es nicht verkaufen. Ich werde ihn einfach mit dem anderen Speer zur Reparatur schicken.

Wo wir gerade von unverständlichen Erzählungen sprechen, die zu diesem Breitschwert gehörige schießt den Vogel ab! Was für eine Art Erzählung ist bitte „Eisen Eisen Eisen Eisen Eisen“? Wer zum Teufel schreibt so ein Zeug!? Ich wünschte, dieser jemand würde mehr Selbstreflexion betreiben.

Wie auch immer, diese Waffe kann ich auch nicht zum Verkauf geben; sie ist schließlich zerbrochen. Ah, trotzdem hat sie einen gewissen Charme, so wie sie ist, oder sieht es nur so aus? Sie hat etwas von einem Kunstobjekt, nicht? Ich könnte sie, so wie sie ist, zum Verkauf geben. Nein, nein, beschädigte Ware ist beschädigte Ware. Nein, Moment, was wäre, wenn man das dekorative Aussehen hervorhebt?… …Ich bin unentschlossen. Lasst sie uns zunächst für eine Zeit weglegen, in Ordnung?

Das hier geht nicht. Es ist verrostet. Das hier geht auch nicht. Das hier ist auch unbrauchbar. Das heißt… …Huch?

Letztendlich ist dieses große, nach einem Küchenmesser aussehende Schwert das einzige, was ich zum Verkauf anbieten kann!? Wie man es auch dreht und wendet, nur ein Schwert zum Verkauf anzubieten, macht keinen so guten Eindruck. Hmmm.

Ah, jedoch. Lasst uns über die Sache nachdenken. Für den Anfang wird es wahrscheinlich reichen. Normalerweise sind Waffen nicht das, was man als günstig bezeichnen würde. Es ist wohl besser, nur einen einfach zu handhabenden Artikel zum Verkauf anzubieten, als mehrere in fragwürdigem Zustand.

Davon abgesehen, wozu braucht man eine Waffe, wenn man sie nicht nutzt? Es wäre traurig und ein wenig deprimierend für einen Ladenbesitzer, einen Kunden zu haben, der Waffen in Massen einkauft, nur um sie irgendwo zu verstauen und niemals zu nutzen.

Versteht mich nicht falsch – Ich als Händler habe auf keinen Fall etwas dagegen, Profit zu machen. Aber wenn ich es im ganzen betrachte, würde ich sagen, dass mich der Anblick eines Kunden, der eine Waffe mit Sorgfalt zu nutzen weiß, glücklich macht. So sehe ich das zumindest.

Genau, es ist entschieden. Ich werde sehen, dass ein Kunde dieses Schwert sorgfältig behandelt. Die Reparaturen der anderen Waffen sollten fertig sein in der Zeit, in der derjenige, der es kauft, damit den Dreh raus hat. Und bis dahin bekomme ich vielleicht sogar ein paar neue Artikel rein.

Also dann, lasst uns dieses Schwert namens „Schrei der Verurteilung“ zum Verkauf auslegen. Sowohl Name als auch Aussehen erscheinen zwar seltsam, aber egal. Als nächstes noch ein paar Heilgegenstände. Gut, die Vorbereitungen sind fertig.

Nun denn, ich muss los. Ich habe noch viele andere Angelengeheiten zu erledigen, außer das Geschäft vorzubereiten. Eigentlich sollte der Inhaber am Eröffnungstag des Ladens nicht abwesend sein, aber ich kann es nicht ändern. Ach, es wird schon gehen, wenn ich einen Anschlagszettel aushänge.

Ähm… „Lieber Kunde… …Willkommen im Waffen- und Item-Geschäft! Der Ladenbesitzer hat gerade äußerst viel zu tun… …“. Mhm, gut, gut. Jetzt muss ich es nur noch am Eingang auslegen.

Fertig. Nun denn, wollen wir gehen? Jene Person sollte jeden Moment hier vorbeikommen.

Aah, viel zu tun, viel zu tun, viel zu tun… …