Anfang November 2005 gab Square-Enix auf einer aus diesem Grund einberufenen Pressekonferenz bekannt, dass man für Dirge of Cerberus mit dem bekannten japanischen Musiker Gackt Camui zusammenarbeitet.
In dieser Sektion gibt es Informationen über diese Zusammenarbeit, auch soll hier näher auf die Figur des „G“ und das so genannte „Project G“ eingegangen werden.
Zusammenarbeit zwischen Gackt und Square Enix
Gackts Rolle in Dirge of Cerberus
Auf der Pressekonferenz wurde verkündet, dass Gackt das Titellied für Dirge of Cerberus, „REDEMPTION“ einspielen wird. Zudem wird ein weiteres Lied namens „LONGING“ von ihm auf dem DoC-Soundtrack enthalten sein. Darüberhinaus wird er einen Charakter in diesem Spiel verkörpern. Die von Gackt verkörperte Figur wird schlicht „G“ genannt; sie gehörte bislang nicht zum FFVII-Universum, kommt also in Dirge of Cerberus zu ihrem ersten Auftritt.
Nach der Veröffentlichung des Spiels könnte man einiges über seine Rolle im Spiel sagen — jedoch würde dies zu viel vorweg nehmen. Darum an dieser Stelle nur folgendes: Gackt bzw. „G“ taucht ausschließlich in einer optionalen Endsequenz auf, die Gelegenheitsspieler eventuell nicht einmal zu Gesicht bekommen haben. So weit, so gut. ABER die Existenz dieses Charakters hat dennoch eine enorme Auswirkung auf die HAndlung von Final Fantasy VII. Dass Square Enix die Geschehnisse am Ende von Dirge of Cerberus für ein weiteres „Spin-Off“ nutzt ist sehr wahrscheinlich. Und definitiv wird „G“ in Crisis Core eine sehr wichtige Rolle spielen — dort übrigens erfährt man den vollen Namen. Er lautet: „Genesis“.
Auf der offiziellen Internetpräsenz von „Dirge of Cerberus“ wurde nach der Pressekonferenz eine „Project G“-Sektion eingerichtet, in der man Gackt in einer SOLDAT-Uniform, eine Skizze von „G“, sowie Informationen zu dieser Zusammenarbeitet findet. Mit „Projekt G“ wird in der Welt von Final Fantasy VII ein geheimes Forschungsprojekt bezeichnet.
Performance Capture
Anders als normalerweise üblich, wenn reale Personen für Videospiele digitalisiert werden, beschränkt man nicht darauf, ein Paar Motion-Capture-Aufnahmen mit Gackt durchzuführen und ihn dann als mehr oder minder gelungenes CG Model auf die Welt von Final Fantasy VII loszulassen.
Vielmehr kommt eine neue Technik namens Performance Capture zum Einsatz, eine Weiterentwicklung des Motion Capture-Verfahrens. Dank Performance Capture können nicht nur Bewegungen, sondern auch die Gesichtszüge in den Computer eingespielt und dort akkurat auf den digitalen Charakter übertragen werden. Dieses Verfahren wurde u.a. bei der Verfilmung des „Herrn der Ringe“ (Stichwort: Gollum) und beim „Polarexpress“ eingesetzt.
Rezeption
Es war spannend zu beobachten, wie die Final Fantasy-Fangemeinde letztendlich auf Gackt reagieren würde. Die ersten Reaktionen in unserem Forum waren eher negativ – auch aus großen englischsprachigen Foren hörte man zumeist kritische und ablehnende Töne. Und dass, obwohl es durchaus viele Gackt-Fans innerhalb der FF-Community gibt. Zu sehr schien es sich aber um einen bloßen Marketingtrick zu handeln, mit dem Dirge of Cerberus bekannter gemacht werden sollte. Man muss sich klarmachen, dass Gackt in Japan eine unglaublich beliebte Kultfigur ist und so durch seinen Auftritt und zwei Lieder zum Zugpferd des Spiels wird. Auch war zu befürchten, dass sich das Spiel einseitig auf Gackt konzentrieren könnte.
Der extrem kurze Auftritt strafte die Kritiker lügen. Keine der Befürchtungen war eingetreten. Inzwischen kann man wohl behaupten, dass Gackt ziemlich gut von der Fangemeinde aufgenommen wurde – was mit Sicherheit auch daran liegt, dass sein Auftritt sehr kurz ausfällt. Andererseits hat Gackt mit Sicherheit den ein oder anderen Fan hinzugewonnen.
Genesis Rhapsodos
Über Genesis
Genesis Rhapsodos bzw. in Dirge of Cerberus wird er lediglich „G“ genannt, ist der neue Oberbösewicht in der Welt von Final Fantasy VII. Das bisherige Wissen über ihn stützt sich auf die mehr als dürftigen „G“-Berichte, welche man in Dirge of Cerberus sammeln kann. Übersetzungen aus der japanischen Version stehen unten. Seinen richtigen Namen erfährt man erst in dem Compilation-Spiel Crisis Core. Dort gehört er zu SOLDAT und ist mit Sephiroth befreundet. Wer oder was genau Genesis ist, darüber gibt Dirge of Cerberus nicht wirklich Aufschluss — es soll dem darum hier auch nicht vorgegriffen werden.
Fest steht, dass Genesis Ergebnis eines zuvor unbekannten ShinRa-Experiments namens „Projekt G“ ist. Wie es in den so genannten G-Berichten geschildert wird, „gehen Gerüchte um, die besagen, dass „G“ der Prototyp sei, der verwendet wurde, um „S“ zu erzeugen“. Die Spekulationen über diesen Charakter waren und sind sehr vielfältig und erst Crisis Core brachte bedingt Aufklärung.
Die G-Berichte in der Übersicht
Wichtig, es handelt sich um eine Fan-Übersetzung aus der japanischen Version, die NICHT der offiziellen deutschen Übersetzung angepasst wurde.
„G“-Bericht 1 – Die Zwei Tabus
Die Kampfgruppe namens SOLDIER, welche die Stärke normaler Männer übetrifft, wurde durch die ShinRa-Gesellschaft geschaffen.
In der Welt von SOLDIER gibt es zwei Tabus, über die man nie ein Wort verlieren durfte.
Zuerst, der allzu berühmte „S“(ephiroth), welcher als ihr stärkstes Symbol und doch schlimmste Katastrophe existierte.
Jedoch gibt es nur wenige bei SOLDIER, die von dem anderen Tabu wissen.
Alle Aufzeichnungen seiner Handlungen wurden gelöscht und alles was von diesem einzigartigen SOLDIER bleibt, ist der erste Buchstabe seines Namens: „G“.
„G“-Bericht 2 – Die Einzige Aufzeichnung
„G“ — Das, und nur das, ist, was von der Anomalie gezeigt wurde.
Es gehen Gerüchte um, die besagen, dass „G“ der Prototyp sei, der verwendet wurde, um „S“ zu erzeugen.
Jedoch kann alles, was bis jetzt um das Mysterium und seiner eigenen Existenz aufgeschnappt worden ist, nichts anderes als ein Lügenmärchen sein.
Die einzige Aufzeichnung. Hier, von vor vielen Jahren, sind Aufzeichnungen eines 1. Klasse SOLDIER, wecher eine streng vertrauliche Anweisung erhielt. Der SOLDAT sollte einen Mann, bekannt als „G“, verfolgen…
Und danach, wurde der Name „G“ nie wieder protokolliert…
Jedoch…
„G“-Bericht 3 – „G“ schläft in Midgar
„G“ schläft in Midgar… Tief im Untergrund, darauf wartend, erweckt zu werden…
Als ich hier her kam, dachte ich, dass dies nur ein anderes modernes Schauermärchen sei, eines von vielen.
Über das, was unter der Oberfläche von Midgar war.
Die Einrichtungen waren dort verborgen, wie ein zeitloser Dämon bestehend… Es gibt wenige, welche leben, um das Märchen dieser Konstruktion zu erzählen, einschließlich mir…
… Das wird wahrscheinlich das Ende sein. Die Daten, die ich erhalten habe — dies ist alles davon. Die SOLDIER, welche nach Farben benannt wurden — sie sind die Produkte von „G“.
Das Super Secret Ending
Nachdem man nun alle drei Geheimberichte gefunden hat, bekommt man im Secret Ending den mysteriösen „G“ zu sehen. Er spricht folgende Sätze:
~Nemuri ni tsuku no wa mada hayai~
(Es ist noch zu früh, um in den Schlaf zu verfallen)
~Tomo ni shuuen wo kanadeyou~
(Lass uns zusammen den Untergang spielen)
~Otouto yo~
(Kleiner Bruder)
Die Bedeutung der G-Berichte
Wie bereits erwähnt, müsste man an dieser Stelle zu vieles vorwegnehmen, was erst in Crisis Core aufgeklärt wird, sollte man wirklich versuchen wollen, das obige zu erklären. Doch hier seien schon einmal zwei Dinge verraten:
Der SOLDAT-Kämpfer, der die Spur von G verfolgt hat, ist tatsächlich, wie vermutet, Zack Fair.
Und zu der anderen Frage, was es mit der geheimen Endsequenz auf sich hat: Es hat vielfältige Spekulationen gegeben, ob er im Super Secret Ending Sephiroth oder doch eher Weiß als seinen Bruder bezeichnet. Mittlerweile gilt es als sehr sicher, dass er Weiß meinte. Immerhin ist Weiß — wie alle „farbigen“ Tsviets — ein Abkömmling Genesis‘ und trägt dessen Zellen in sich bzw. wurde mit dem stagnierenden Lebensstrom in Kontakt gebracht. Auch die Ereignisse sprechen dafür, dass hier Weiß gemeint ist.
Ob Genesis tatsächlich die Welt vernichten will oder aber viel eher der Retter der Welt sein wird, ist eine weitere umstrittene Frage, die letzten Endes nur durch eine Fortsetzung der Compilation of Final Fantasy VII gelöst werden kann.