Fakten
Region: Midgar-Region
Übernachtung: Unterschiedlich (siehe einzelne Sektoren für Details)
Läden: Sehr viele (siehe einzelne Sektoren für Details)
Schauplatz in: FF VII, AC, BC, CC, DC
CD (FF VII): 1 bis 37Mimic: Unter anderem MD~, MKT~, MRKT~ und viele weitere (siehe die einzelnen Sektoren für Details)
Midgar in der Übersicht
Beschreibung und mythologischer Hintergrund
Midgar, die schwimmende Stadt, oder auch die „faulende Pizza“ („rotting pizza“). Midgar leitet sich von Midgard aus der germanischen Mythologie ab. Es ist – im Gegensatz zum göttlichen Asgard – die Welt der Menschen. Sie wird von den anderen Welten durch die „Midgardschlange“ (die als Midgarschlange ebenfalls im Spiel auftaucht) abgegrenzt. Die Midgardschlange soll die Welt während des Weltuntergangs (Ragnarök) zerstören.
Die namentliche Verbindung zur „Welt der Menschen“ ist sicherlich gut gewählt, denn schließlich ist Midgar die größte und wichtigste Stadt der Welt, Sitz der ShinRa und somit auch die heimliche Hauptstadt der Welt. Aber auch der Aufbau der Stadt ist den Designern genial gelungen. Wohl nur selten wurden soziale Schichten in einer Stadt visuell so beeindruckend dargestellt. In Midgar City bekommen die Begriffe „Oberstadt“ (für ein reiches Viertel) und „Unterstadt“ (für Elendsvierte) eine ganz neue Bedeutung. Die sozial ärmsten leben auf dem Boden in den Slums. Über den Slums erstreckt sich eine gigantische Platte, die den Slumbewohnern jede Sichtmöglichkeit auf den Himmel nimmt. Die Slums kennen keine Sonne, keinen Regen, keinen Schnee und keinen Wind. In den Slums herrscht ewige Nacht, selbst die überdimensionalen Lichter, welche an den Platten angebracht sind, bringen kaum Licht.
Leben in Midgar
Auf der Platte stehen über den Slums die Häuser der Mittel- und Oberschicht. Sie leben auf Kosten der Menschen unter ihnen, die ihren ganzen Dreck abbekommen. Doch auch auf der Platte ist Midgar kaum schöner, denn Midgar ist eine graue und eintönige Industrie-Stadt. Über der „normalen“ Stadt erhebt sich im Zentrum das ShinRa-Hauptquartier welches alle anderen Gebäude in den Schatten stellt. Hier lebt und arbeitet die Elite des Landes. Auch im ShinRa-HQ herrscht eine strenge Hierachie, ganz oben thront über allem Präsident ShiRa.
Blick auf Midgar, den man im FF VII Intro erhält
Jeder in Midgar möchte vom Erdboden möglichst weit entfernt sein, denn nur wer oben steht zählt etwas. Hier kann man die Stadt mit dem Turm von Babel vergleichen. Die vollkommen verschmutzte und korrupte Stadt Midgar (oder um eine Parallele zu Sodom und Gomorrha – ebenfalls aus der Bibel – zu ziehen: „sündige“) bezeichnet Produzent Sakaguchi als „die letzte und größte Festung menschlicher Verderbtheit“. Midgar repräsentiert den falschen Weg der Menschen, die sich von der Natur abgewandt haben, und deren einziges Ziel die Vernichtung derselben zu sein scheint.
Geschichte
Einst bestand Midgar aus mehreren unabhängigen Kleinstädten. Erst als die ShinRa beschloss, in Midgar ihr Hauptquartier aufzuschlagen, erhielt die Stadt langsam ihr heutiges Gesicht, so wie wir es aus Final Fantasy VII kennen. Der vorher unabhängigen Städte wurden zusammengefasst und in Sektoren eingteilt. Irgendwann wurde dann die Platte gebaut und die oberen Sektoren eingerichtet. Die ehemaligen Städte – deren Namen in Vergessenheit gerieten – verödeten zusehends und wurden zu den Slums. Bis zu Beginn von Final Fantasy VII ist der Ausbau der Stadt aber immer noch nicht abgeschlossen und er wird es auch niemals.
Am Ende von Final Fantasy VII wird Midgar größtenteils zerstört und von seinen Bewohnern verlassen. Faktisch ist es seitdem eine Geisterstadt.
Zum Aufbau
Midgar ist kreisförmig angelegt und besteht aus 8 Sektoren, wobei man das ShinRa-HQ als Sektor 0 und somit neunten Sektor ansehen kann (Die „9“ spielt in Final Fantasy VII eine ganz besondere Rolle). In den äußeren Ring sind 8 Mako-Reaktoren, je ein Reaktor pro Sektor, eingebaut, welche die Stadt mit Energie versorgen. Unterhalb des ShinRa-Hauptquartiers befindet sich ein weiterer, geheimer Reaktor (nur in „Dirge of Cerberus“).
Das ShinRa-HQ in der Mitte thront auf einem gewaltigen Pfeiler, der die tonnenschwere Stahlplatte trägt, auf welche die Oberstadt gebaut wurde. Mehrere kleinere Pfeiler garantieren die Stabilität der Platte und trennen die einzelnen Sektoren voneinander. Ein komplexes Bahnsystem, welches um den Mittelpfeiler angelegt wurde, verbindet alle Sektoren der Ober- und Unterstadt. In die Wagen ist ein Sicherheitssystem integriert, um unerwünschte Personen aus der Oberstadt fernzuhalten. Von den insgesamt 17 Sektoren Midgars (zählt man jeweils die 8 aus Ober- und Unterstadt, sowie das ShinRa-Gebäude zusammen), betritt man im Laufe des Spiels sechs.
Große Teile der Oberstadt sind zum Zeitpunkt des Spiels noch im Bau bzw. der Planungsphase. Verantwortlich für den Ausbau der Stadt ist das Amt für städtische Entwicklung, welches Reeve untersteht. Spätestens nach der herbeigeführten Zerstörung von Sektor 7 wird aber auch für ShinRa klar, dass der Aufbau der Stadt keinen Zweck mehr hat. Stattdessen konzentriert man sich auf das „Neo Midgar“-Projekt. Während Final Fantasy VII wird Midgar durch den Angriff der DIAMANT WAFFE nochmals schwer beschädigt. Außerdem wird die „Sister Ray“ aus Junon nach Midgar geschafft und mit den dortigen Reaktoren verbunden, was das Aussehen der Stadt weiter entstellt. Die endgültige Aufgabe der Stadt erfolgt nach der Meteorkatastrophe.
Sicht auf das zerstörte Midgar, mit der Sister Ray im Hintergrund (AC/C)
Die Stadtteile Midgars
Die einzelnen Stadttteile Midgars sind sehr groß und detailliert – größer und detaillierter als manch anderer Ort in der Welt Gaia. Von daher kommt ihnen bei uns besondere Aufmerksamkeit zu Teil:
Weitere Informationen über Midgar
In der Compilation of Final Fantasy VII
Midgar ist von zentraler Bedeutung für die Welt von Final Fantasy VII und daher auch Schauplatz in Advent Children, Before Crisis, Crisis Core, Dirge of Cerberus und On the Way to a Smile.
Die Meteorkatastrophe, die sich über Midgar abspielt, zerstört die Stadt endgültig. Ihre Bewohner bauen später (in der Zeit bis „Advent Children“) in den Außenbezirken der Stadt eine neue Siedlung, die sie „Edge“ nennen, auf. In Dirge of Cerberus kämpft man sich durch die Ruinen Midgars, im Kampf gegen die Deepground-Streitmacht. Man kehrt in das alte ShinRa-Hauptquartier zurück und entdeckt dort den Zugang in den so genannten Deepground und in den Mako-Reaktor #0.
In „Before Crisis“ und „Crisis Core“ erlebt ein noch im Aufbau befindliches Midgar (tatsächlich wird die Stadt ja nie fertiggestellt), das aber in großen Teilen bereits der aus Final Fantasy VII bekannten Großstadt entspricht.
In CC wird der Stadtausbau noch stark voran getrieben
Außer in den Slums von Sektor 5 hält man sich zumeist in der Oberstadt in Sektor 8 auf. Insbesondere in „Crisis Core“ fällt auf, dass es den ShinRa daran gelegen ist, die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Sogar in die Slums wurde zu jener Zeit noch investiert. Polizei und Armee werden eingesetzt, um zumindest ein Mindestmaß an Sicherheit und öffentlicher Ordnung zu gewährleisten. Die allgemeine Verwahrlosung, wie man sie aus Final Fantasy VII kennt, war seinerzeit noch nicht so stark fortgeschritten und man gab zumindest vor, man wolle sich der Probleme annehmen.
Andere Stadtteile Midgars
Sektor 1
Oberseite: Im Spiel ist nur der Reaktor von Sektor 1 begehbar. In „On the Way to a Smile“ erfährt man, dass Lhui, die Mutter von Reeve und Ziehmutter von Denzel auf der Oberseite von Sektor 1 (zeitweise zusammen mit Denzel) gelebt hat.
Unterseite: Die Unterseite ist nicht begehbar.
Sektor 4
Oberseite: Clouds Truppe erreicht Reaktor Nr. 5 über einen unbewohnten Abschnitt der Oberseite von Sektor 4.
Unterseite: Die Unterseite von Sektor 4 ist nicht begehbar.
Weitere Sektoren
Alle weiteren Sektoren Midgars sind im ursprünglichen Spiel nicht begehbar und waren bislang auch nicht Schauplatz eines Teils der Compilation of Final Fantasy VII. Anzunehmen ist aber, dass sie sich von Aufbau und Gestalt her nicht sonderlich von den weiteren Stadtteilen Midgar unterscheiden.
Ödland um Midgar
Die Stadt Midgar verbraucht Unmengen an Energie. Neun Reaktoren (zählt man den geheimen Reaktor #0 im ShinRa-Hauptquartier hinzu) entziehen dem Land unablässlich Lebensenergie. Die Auswirkungen sind selten so gut sichtbar wie im direkten Umfeld von Midgar – dieses ist mit den Jahren zu einem unwirtlichen und für Menschen unbewohnbaren Ödland verfallen, in welchem sich nun Monster tummeln. Im ursprünglichen Spiel wurde das Ödland durch eine schwarz-braune Textur auf der Weltkarte angedeutet.
In „Advent Children“ findet zu Beginn eine Verfolgungsjagd auf Motorrädern statt. Man erkennt, dass das Ödland eher eine Art felsige Halbwüste darzustellen scheint.
Von besonderem Interesse ist ein Hügel in der Nähe Midgars, der sich im Ödland befindet. Hier wurde Clouds Freund Zack ermordet. In Advent Children (Complete) hat er diesen Ort mit dem Meisterschwert (in Crisis Core „Panzerschwert“ genannt) markiert.
Das Ödland in AC/C