„Spirituelle Energie ist ein Wort, das ihr euch gut einprägen müßt“
– Bugenhagen aus Final Fantasy VII –
Über Spirituelle Enerige
Zusätzlich zur Idee von einem Lebensstrom, gesellen sich in Final Fantasy VII noch Vorstellungen über Seelenwanderung hinzu. Jedes Lebewesen besitzt eine Seele, die aus reiner Energie besteht (der „Spirituellen Energie“). Stirbt das Lebewesen, so kehrt diese Energie in den „Lebensstrom“ zurück, praktisch die Blutbahn des Planeten. Wird neues Leben geboren, so fließt „Spirituelle Energie“ aus dem Lebensstrom in das neue Lebewesen. Das System von Leben und Tod garantiert, dass immer genug Energie vorhanden ist. Dadurch das die ShinRa in diesen Kreislauf eingreift (unter Einsatz der Mako-Reaktoren) entfernen sie mehr Energie von außen als neue hineinströmt. Man kann sich leicht ausrechnen, dass die Konsequenz der Tod des Planeten und aller Lebewesen ist. Auch hier haben wir wieder eine Verknüpfung von Ausgedachtem und real existierenden Phänomenen: Die „Spirituellen Energie“ ist zumindest teilweise durch den Energie-Erhaltungssatz belegbar. Schließlich ist es offensichtlich, dass jedes Lebewesen aus Energie besteht, die nach seinem Tod „verschwindet“. Der Energie-Erhaltungssatz aber besagt, dass Energie in einem abgeschlossenen System nicht verschwinden kann. Sie wird stets in eine andere Energieform umgewandelt.
Irgendetwas muss also mit der Lebensenergie geschehen, von dem kein Mensch weiß. Final Fantasy VII bietet hier eine Möglichkeit, welche in der echten Welt so natürlich nicht existiert (obwohl es in mancher Religion solche und ähnliche Vorstellungen geben mag). Interessant und beachtenswert ist aber, wie durch die Verbindung von Physik und Phantasie eine glaubhafte Parallelwelt geschaffen wird, die ein in sich geschlossenens und logisches Weltbild aufweist.
Über Mako
Grundlegendes
Als Mako bezeichnet man Spirituelle Energie in kondensiertem Zustand und die verbreiteste Energieform in der Welt von Final Fantasy VII. Wenn Spirituelle Energie — die ätherisch ist — an die Erdoberfläche gelangt, verflüssigt sie sich und wird dann Mako genannt. Wenn Mako kristallisiert, entsteht Materia. Durch Risse kann der Lebensstrom an die Erdoberfläche gelangen. Dies ist z.B. in Mideel häufig der Fall. In den Bergen von Nibelheim findet man eine so genannte Mako-Quelle. An beiden Orten läuft die Kondensation von Spiritueller Energie zu Mako in einem natürlichen Umfeld ab. Der Vorgang an sich ist also keine Bedrohung oder gar schädlich. Problematisch wird es erst, wenn der Vorgang industrialisiert wird.
Mako als Energieform
Die Mako-Energie wurde ca. 49 Jahre vor Spielbeginn durch ShinRa entdeckt. Allerdings dauert es fast 10 Jahre, bis man den ersten Reaktor in Nibelheim errichtet und somit diese Energie industriell nutzt. Nachdem der Nibelheim-Reaktor steht, beginnt der große Siegeszug von Mako: Innerhalb nur weniger Wochen werden weitere Reaktoren errichten und die Zahl der mit Mako-Energie versorgten Heime steigt kontinuierlich. Mako-Energie erfreut sich allgemein großer Beliebtheit und Rückschläge werden geheimgehalten, so dass sich niemand Sorgen über mögliche negative Auswirkungen macht. Die Studenten des „Studiums des Planetenlebens“ erkennen vermutlich als einzige die Gefahren der Mako-Energie. Durch das massenweise Absaugen von Spiritueller Energie und ihre Umwandlung in Mako-Energie wird das Leben an sich in seiner Existenz bedroht, da mehr Energie abgezogen wird als hinzukommt. Der Kreislauf des Lebens kann nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Das Absterben ganzer Landstriche, das Artensterben und irgendwann das Ende des Menschen und des Planeten sind die Folge.
Die Mako-Reaktoren in der Welt
Allein in Midgar City werden acht Reaktoren betrieben. Hinzu kommt der geheime Reaktor innerhalb des ShinRa-Gebäudes (vgl. den Ableger Final Fantasy VII: Dirge of Cerberus). Der erste jemals errichtete Reaktor steht in Nibelheim. Weitere Reaktoren sind zu finden, in Corel, in Gongaga und in Fort Kondor. Zusätzlich gibt es einen Unterwasserreaktor in Junon. In Gongaga kam es vor Beginn von Final Fantasy VII zu einer Art Kernschmelze, bei dem Gongaga und das Umland völlig zerstört wurden. Die Reaktor-Ruine im Spiel zeugt von diesem Unglück.
In Crisis Core existiert ein Ort namens Modeoheim, der sich in der Nähe der Eisstadt auf dem nördlichen Kontinent befindet. Dort wurde ursprünglich auch Mako gefördert, eine primitive Förderanlage existiert, doch ein Reaktor wurde nie errichtet. Modeoheim ist zur Zeit von Crisis Core nur noch eine Geisterstadt. Weiterhin existiert eine geheime Mako-Förderanlage in dem Ort Banora, welcher ebenfalls mit Crisis Core in die Spielwelt eingeführt wurde.
Mako-Vergiftung
Da in Mako die Erinnerungen und Erfahrungen aller bisherigen Arten gespeichert sind, ist es sozusagen zum Bersten angefüllt mit Wissen. Wenn ein durchschnittlicher Mensch mit Mako in Berührung kommt (z.B. weil er in den Lebensstrom fällt) strömen Milliarden von Empfindungen, Gedanken, Erinnerungen in sein Gehirn und überfordern dessen Kapazität völlig. Die Folge kann ein totaler Persönlichkeitsverlust sein, da man seine eigene Identität in dem Gewirr fremden Bewußtseins nicht mehr verorten kann. Die Betroffenen fallen in einen Koma-ähnlichen Zustand, den man als „Mako-Vergiftung“ bezeichnet. Dieser Zustand kann auch erreicht werden, wenn man längerer Zeit größeren Mengen von Mako ausgesetzt wird. Aus diesem Grund sind auch die Aufnahmekriterien für SOLDIER so streng; die meisten Menschen sind nicht in der Lage, die Behandlung mit Mako zu überstehen. Cloud Strife, die Hauptfigur von Final Fantasy VII, ist so ein Beispiel.
Weitere Eigenschaften und Anwendungsgebiete
Mako ist bekannt und geschätzt dafür, die Körperkräfte eines Menschen über das Normalmaß hinaus zu steigern. Rekruten von SOLDIER werden darum einer speziellen Mako-Behandlung (ergänzt durch das Spritzen von JENOVA-Zellen) unterzogen, um ihre Körperkräfte zu erhöhen.
Mako kann auch als Waffe eingesetzt werden. So gibt es die überaus mächtige Mako-Kanone — Sister Ray genannt — welche in Final Fantasy VII zum Einsatz kommt.
Außer als Energiequelle wird Mako auch als Kraftstoff eingesetzt. Jedes Vehikel in Final Fantasy VII, sei es ein Auto, ein Luftschiff oder ähnliches, wird mit Mako-Energie betrieben.
Abgesehen von Bewußtseinstörungen (siehe oben) ist Mako auch dafür bekannt, Mutationen auszulösen. Die „Monster“ in den Tanks im Nibelheim-Reaktor waren früher einmal normale Menschen. Da sie jahrelang hochkonzentriertem Mako ausgesetzt wurden, ist nichts menschliches an ihnen geblieben. Das Kennzeichen von Personen, die mit Mako in Berührung kamen, sind glühende Augen, meist als „Mako-Augen“ bezeichnet. Sie sind das Kennzeichen aller Mitglieder von SOLDAT. Obwohl es die Lebensenergie schlechthin ist, wirkt es — dies wurde ja schon desöfteren in diesem Artikel erwähnt — in hohen Dosen massiv zerstörerisch.
Ein weiteres Beispiel aus dem Spiel ist die Eiswüste auf dem nördlichen Kontinent. Der Planet hat hier bei seiner Wunde (der Krater) riesige Mengen an Spiritueller Energie gelagert, die das Land veröden ließen.