Unterwasser- und Weltraumfahrt
Doch bevor sie sich Sephiroth entgegenstellen können, müssen sie die Sache mit der Großen Materia zu Ende bringen. Cait Sith weiß zu berichten, daß noch eine weitere Materia im Unterwasser-Reaktor in Junon gelagert wird. Dort dringt die Truppe ein, muß aber beobachten, wie die Materia auf ein U-Boot verladen wird, das kurz darauf das unterirdische Dock verläßt.
Spontan karpern sie eines der ShinRa-U-Boote und die nehmen die Verfolgung auf. Es folgt eine Seeschlacht, in deren Verlauf das feindliche Boot versenkt wird. Die Truppe kann die Große Materia erfolgreich bergen.
Kurz darauf empfangen sie einen Funkspruch aus der ShinRa-Basis in Junon. Dort soll die vierte und letzte Große Materia auf ein Luftschiff in Richtung Rocket Town verladen werden. Leider kommen sie zu spät, um das Verladen zu verhindern. So bleibt ihnen nur übrig, nach Rocket Town zu eilen.
Bekanntlich empfindet Cid die alte Rakete in Rocket Town als sein Eigentum. Doch nun hat ShinRa vor, die Große Materia in der Rakete zu platzieren und sie in den Meteor zu jagen. Clouds Truppe schlägt sich bis ins Innere der Rakete vor. Aufgrund eines Mißverständnisses wird die Rakete nun gestartet und Cloud und Cid werden ins Weltall geschossen. Für Cid geht Traum wahr, nach all den Jahren ist der doch der erste Mensch im All geworden. Doch das ist in dem Moment sekundär: Der Auto-Pilot schickt sie mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung des Meteors, was den sicheren Tod bedeutet.
Zum Glück hat Cid Vorsorge getroffen. Vor vielen Jahren hat er wohlweißlich eine Rettungskapsel installieren lassen. Die Truppe kann die Materia holen, in die Kapsel steigen und auf die Erde zurückkehren. Doch auf dem Weg zur Kapsel gibt es eine Explosion. Ein Sauerstofftank ist in die Luft gegangen; die Trümmer begraben Cid. Cloud schafft es alleine nicht ihn zu befreien.
Erinnert ihr euch an die Startschwierigkeiten, damals als die Rakete zum ersten Mal gezündet werden sollte? Ein Sauerstofftank war vermeintlich defekt und Shera, die zuständige Mechanikerin arbeitete bis zur letzten Sekunde an der Reparatur. Cid, der keine Mängel am Tank bemerkt haben wollte, mußte ihretwegen den Countdown abbrechen, denn die Frau wäre sonst beim Start gegrillt worden. Das hat er ihr bis zum heutigen Tag nachgetragen.
Nun: Der Tank, der jetzt explodiert ist, ist genau jener Sauerstofftank, den Shera damals als defekt in Verdacht hatte. Auf einmal ist Shera bei ihnen. Was macht die Mechanikerin in der Rakete? Tja, zumindest hilft sie Cloud, den griesgrämigen Piloten zu retten. Für Cid ist es jetzt an der Zeit, sich bei Shera zu entschuldigen.
Während sie in der Rettungskapsel im Ozean landen, kollidiert über ihnen am Himmel die Rakete mit Meteor. Es folgt eine gigantische Explosion, die dem Kometen am Himmel indes nichts anhaben kann.
Das Vermächtnis
Sie begeben sich in den Cosmo Canyon. Die vier Großen Materias geben sie bei Bugenhagen in Obhut. [Man kann sich hier später Master-Materia holen; für die Handlung ist dies aber irrelevant, also wundert euch nicht, daß die Großen Materias trotz des breiten Raumes, den sie in dieser Nacherzählung einnehmen, nun nicht mehr erwähnt werden.]
Sie beraten mit Bugenhagen, wie sie Meteor stoppen könnten. Der Alte weiß auch keinen Rat, aber er schlägt vor, in die Stadt des Alten Volkes zu reisen, um nach Antworten zu suchen. Dort finden sie Hinweise auf die Weiße Materia. Also jene vermeintlich nutzlose Materia, die Aerith von ihrer wahren Mutter, der Cetra Ifalna, geerbt hatte. Bugenhagen glaubt, daß ihr ein Zauber namens Holy innewohnt, der die Macht hat, alle Feinde des Planeten zu vernichten. Nur könnte Holy damit auch die Menschheit auslöschen…
Um Holy zu wirken, müssen die Gebete eines Lebewesens den Planeten erreichen. Dann würde die Weiße Materia eine blaßgrüne Farbe annehmen.
Doch was für ein Unglück: Als Aerith ermordet wurde, ging die Materia verloren! Bugenhagen setzt nun einen Mechanismus in Gange, der Bilder aus der Vergangenheit zeigen kann. Sie erleben, wie die Bilder vom Tode Aeriths auf einen Wasserfall projiziert werden. Es ist ersichtlich, daß die Weiße Materia zu dieser Zeit bereits blaßgrün war. Mit einem Mal fügt sich alles zusammen: Aerith, die sich von der Truppe trennte. Die glaubte, zu wissen wie man Sephiroth besiegen könnte. Sie hatte ihre Bestimmung als letzte Cetra erkannt, war sich über die Bedeutung ihrer ererbten Materia bewußt geworden und hatte zum Planeten gebetet, um Holy zu aktivieren. Aber Sephiroth, der im Lebensstrom die Geheimnisse der Cetra erlernte, hat die Macht Holy zu verhindern.
Für die Truppe aber wird klar: Sie müssen nur Sephiroth ausschalten, den Rest übernimmt der Planet. Selbst wenn die Menschheit dabei vernichtet wird, sie wollen Sephiroth zur Strecke bringen! Dumm nur, daß Sephiroth ein Kraftfeld über dem Nordkrater errichtet hat, das die Nordhöhle hermetisch abriegelt.
Die Rückkehr nach Midgar
Was das Kraftfeld angeht, hat ShinRa bereits eine probate Idee. Rufus hat die Sister Ray, die große Kanone in Junon, nach Midgar transportieren lassen. Dort wurde sie neu aufgebaut und mit sämtlichen Mako-Reaktoren der Stadt verbunden. Der Plan ist, Mako-Granaten auf den Nordkrater zu feuern, bis Sephiroth und sein Schutzschild Makulatur sind.
Zuvor droht neues Ungemach. Eine weitere Weapon taucht auf. Sie hält direkt auf Midgar zu und will dieses moderne Babel, diese Wunde im Herzen des Planeten, in Schutt und Asche legen. Die Mako-Kanone ist noch nicht einsatzbereit. So liegt es an Cloud und seinen Freunden, die Weapon aufzuhalten, bis die Sister Ray klar zum Feuern ist. Sie liefern sich einen langen harten Kampf. Dann feuert die Sister Ray. Ein gewaltiger Batzen Mako fliegt gen Norden. Er erreicht die Weapon, die im Gegenzug gerade einige Salven auf Midgar abgegeben hat. Die Weapon wird von dem Mako-Geschoß durchbohrt und ist auf der Stelle tot. Das Geschoß setzt seinen Flug unbeirrt fort, erreicht bald den Nordkrater und zerfetzt Sephiroths Barriere.
Damit ist der Weg zu Sephiroth frei. Sie setzen sich in Bewegung, doch als sie den Krater im Norden erreicht haben, werden sie einmal mehr zurückgehalten.
Im ShinRa-Hauptquartier gibt es Ärger. Die Salven, die Weapon vor seinem Tod abgegeben hat, haben verheerende Schäden in Midgar angerichtet. Eine Salve hat die Präsidenten-Etage des ShinRa-Hauptquartiers getroffen. Präsident Rufus wird vermißt, ist vermutlich tot. Mehr noch: Hojo hat die Kontrolle über die Sister Ray übernehmen. Er will Sephiroth „mehr Mako geben“ als ihm lieb sein kann.
Einmal mehr ist es Cait Sith, der die Truppe darüber informiert. In Wirklichkeit handelt es sich bei Cait Sith um den ShinRa-Mitarbeiter Reeve. Er ist für die städtische Entwicklung Midgars verantwortlich, doch mit den Zielen ShinRas schon lange nicht mehr einverstanden. Jetzt will er sich offen gegen seinen Arbeitgeber stellen, denn der Mißbrauch der Mako-Energie für die Sister Ray könnte die Zerstörung Midgars bedeuten!
Bleibt Cloud eine Wahl? Er entschließt sich zu einer Rückkehr nach Midgar, um die Stadt und ihre Bewohner vor der Vernichtung zu bewahren.
Die Highwind bringt sie über Midgar. Mit Fallschirmen springen sie über der Stadt ab, und landen in Sektor 8, wo die Kanone platziert wurde; jedoch einige Blocks entfernt. Da Midgar unter Kriegsrecht steht, seit Heidegger und Scarlet die Kontrolle übernommen haben, fliehen sie in den Untergrund und schlagen sich bis in die U-Bahn-Tunnel durch. Unten begegnen ihnen die Turks. Ihre alten Feinde sind der Kämpfe müde geworden, jetzt da ShinRa am Ende ist. Die Turks und unsere Helden erinnern sich an das gemeinsame Abenteuer in Wutai und beschließen, den Waffenstillstand von damals zu erneuern. So gehen sie ihrer Wege.
Als sie endlich wieder in die Oberstadt gelangen und zur Kanone gehen wollen, schneiden ihnen Heidegger und Scarlet den Weg ab. Mit ihrem Kampfroboter wollen sie Cloud und seine Leute ausradieren. Doch so kurz vor ihrem Ziel lassen sich die Helden nicht mehr stoppen. Mit dem Ende von Heidegger und Scarlet endet auch die Ära ShinRa. Nun ist der Weg frei zur Kanone, die auf dem zentralen Platz in Midgar steht, auf dem uns anfangs Aerith begegnete. Mit Vincent und Nanaki, die beide noch ein Hühnchen mit Hojo zu rupfen, macht Cloud sich auf zu diesem Gefecht.
Oben empfängt sie der launige Wissenschaftler. Er ärgert sich, daß er Cloud als Fehlschlag abqualifiziert hatte. Nach den Gründen für sein Tun befragt, sagt er, daß er Sephiroth mit Energie versorgen wolle, um ihm zu helfen. Dazu ist es ihm auch recht, Midgar zu stören. Warum hilft er Sephiroth? Hojo gibt sich als der leibliche Vater Sephiroths zu erkennen. Er hat damals das ungeborene Kind seiner Frau – Lukretia – für Professor Gasts Experiment mißbraucht. Dieses Kind war Sephiroth, dem im Mutterleib Jenova-Zellen injiziert wurden. Hojo hat sich selbst ebenfalls Jenova-Zellen verabreicht. Als die Zellen mutieren, verwandelt er sich in ein Monster, das die Helden erschlagen. Damit ist Hojo Geschichte und die Episode in Midgar erledigt.
Vorbereitung auf das Ende
Zurück auf der Highwind treffen sich unsere Helden zu einer letzten Unterredung. Sie haben noch sieben Tage Zeit, bevor Meteor ihre Welt vernichten wird. Cloud schickt seine Kameraden nach Hause. Sie sollen ihre Lieben besuchen, und einen Sinn finden, warum sie Sephiroth aufhalten wollen. Sollten sie keinen Sinn finden – wäre es auch nicht schlimm, wenn sie nicht wiederkämen. So trennen sich ihre Wege. Lediglich Tifa verbleibt bei Cloud. Sie verbringen eine schöne Zeit miteinander. An ihrem letzten gemeinsamen Morgen kehren sie zurück zur Highwind, wo sie ihre Freunde wiedertreffen. Alle konnten sich dazu entschließen, den Kampf gegen Sephiroth aufzunehmen. Der Flug zum Nordkrater beginnt.
An dieser Stelle bietet es sich an, noch unerledigte Nebenaufgaben zu erfüllen, seine Figuren zu trainieren, oder letzte kleine Geheimnisse aufzudecken. Dies hat mit der eigentlichen Geschichte nicht so viel zu tun. Zwei kleine Szenen sollen aber nicht verschwiegen werden. (Tatsächlich ist es möglich, sie auch schon vorher anzusehen.)
Cloud kehrt noch einmal in den Keller der ShinRa-Villa in Nibelheim zurück. Dort erleidet er einen weiteren – und zum Glück letzten – Zusammenbruch. Wir erleben, wie er mit Zack in diesem Keller gefangengehalten wurde. Eines Tages gelang es Zack, sich zu befreien. Gemeinsam mit Cloud flieht er. Als nächstes sehen wir, wie die beiden per Anhalter durch den Cosmo Canyon reisen. Auf der Ladefläche eines Trucks spricht Zack über seine Pläne, ein Söldner zu werden. Er lädt Cloud dazu ein, sein Partner zu werden. Cloud ist jedoch weggetreten; er wurde hochkonzentrierter Lebensenergie ausgesetzt und leidet nun an einer so genannten Mako-Vergiftung. Sein Gehirn hat sozusagen ausgesetzt, da es mit Gedanken und Erinnerungen Verstorbener geflutet wurde. Was Zack sagt, bekommt er wohl nur bruchstückhaft mit. Schließlich sehen wir die beiden auf einem kleinen Hügel in der Nähe Midgars. Zack schleift Cloud in Richtung der Stadt, die sie bald erreicht haben werden. Sie haben es also geschafft, oder? Doch dann tauchen ShinRa-Truppen auf. Sie erschießen Zack. Den apathischen Cloud, den sie für tot halten, lassen sie liegen. Mühsam schleppt sich Cloud zu seinem toten Freund, und nimmt dessen Schwert, das Meisterschwert, an sich. Von dort aus, so dürfen wir annehmen, schlug er sich wohl bis zu jenem Bahnhof durch, wo Tifa ihn findet.
Die andere Szene betrifft Vincent. Mit dem U-Boot gelangt er in eine geheime Höhle bei Nibelheim, die hinter einem Wasserfall versteckt ist. Hier trifft er auf Lukretia, oder vielmehr ihren „Geist“. Die Mutter Sephiroths hatte sich kurz nach der Geburt ihres Kindes aus Schuldgefühlen das Leben genommen; doch aufgrund der Jenova-Zellen, die auch in ihrem Inneren sind, kann sie nicht zum Planeten zurückkehren (vulgo: sterben). Wir erfahren, daß Vincent einst ein Turk war. Er gehörte zum Umfeld von Professor Gast und war Zeuge von dessen Experimenten in Nibelheim. Vincent war heimlich in Lukretia verliebt. Er wollte sie davon abhalten, ihr Kind, das sie mit Hojo hatte, für das Projekt zu mißbrauchen. Doch Hojo bekam Wind von der Einmischung und tötete Vincent. Danach erweckte er ihn wieder zum Leben, mit der Kraft von Chaos, einer mystischen Kreatur deren Gestalt Vincent annimmt, wenn er zornig ist. Vincent aber gab sich später die Schuld an Lukretias Tod und dem Verbrechen an Sephiroth. Er, ein Untoter, legte sich in einem Sarg im Keller der Villa für viele Jahrzehnte schlafen; bis Cloud ihn dort fand und ihn überredete, sich dem Kampf gegen Sephiroth anzuschließen.
Lukretia vermißt ihren Sohn. Sie habe gehört, er sei gestorben, doch sie glaubt es nicht, da sie ihn oft in ihren Träumen sehen könne. Auch könne er aufgrund der Jenova-Zellen nicht so einfach sterben. Vincent will Lukretia nichts von dem Unheil sagen, daß Sephiroth angerichtet hat. Er belügt sie und versichert, daß Sephiroth tot sei.
Damit enden unsere Vorbereitungen auf das Ende.
Das letzte Gefecht
Von der Highwind aus klettern die acht Helden hinab in den Krater und von dort aus weiter in die Nordhöhle. Innen teilt sich die Gruppe auf, während sie sich weiter nach unten durchschlagen. Nach langem Marsch kommt Cloud unten am Grund der Nordhöhle an. Dort trifft er die anderen wieder. Sie besprechen ein letztes Mal ihren Schlachtplan und teilen sich in drei Gruppen auf, die getrennt gegen Sephiroth antreten sollen. Doch zuvor gilt es, die letzte Inkarnation des Monsters Jenova zu schlagen.
Endlich gelangen sie zu Sephiroth, der im innersten Kern des Planeten wie die Spinne im Netz lauert. Vor ihren Augen verwandelt er sich in ein merkwürdiges Ungeheur namens Bizzarro-Sephiroth. Sie schlagen das Monster. Doch es war, wie bei einem Schmetterling, nur eine Verpuppung, die die wahre göttliche Gestalt Sephiroths vorbereitete. Nun erscheint ihnen der One-Winged Angel in all seiner Glorie. Mit seiner unglaublichen Macht gelingt es ihm beinahe, die Truppe um Cloud auszulöschen. Doch da auch unsere Helden inzwischen mächtige Magie erworben haben, können sie diesem Halbgott widerstehen und seine Macht brechen.
*** Ende von Akt 4 ***