Unter Wasser… Aeris versank. Ausgestreckt, mit einem Ausdruck als würde sie schlafen, versank sie ruhig in dem kalten See. Ein Netz aus Licht, das von den kleinen Wellen auf der Wasseroberfläche zerstreut wurde, tanzte auf ihrem bewegungslosen Körper. Es schien, als ob das Licht versuchte, ein Band um sie zu binden.
Ihr freundliches Gesicht konnte nicht mehr diesen Ausdruck von Energie haben. Den Spaß und die Freude, mit der sie jeden um sich herum angesteckte, das Mitleid, das sie für Schwache empfand, und die endlosen Tränen die sie in Trauer vergoss… Keines dieser Gefühle würde jemals wieder auftauchen.
Ihr Körper würde für immer schweigen.
Aber das bedeutete nicht das Ende von Aeris. Sie beobachtete. Sie beobachtete nicht durch ihre hübschen grünen Augen, sondern durch ihre Seele; Sie beobachtete durch einen unfleischlichen Körper, der mit Lebensenergie gefüllt wurde, als er mit ihrem physischen Körper ineinander griff. Sie beobachtete, wie die Oberfläche des Sees immer weiter weg trieb. Sie beobachtete die Umrisse der Menschen, die sie von dieser unklaren Welt aus anstarrten (denn die Welt, in der Dinge lebendig waren, war nun eine fremde Welt für sie). Sie beobachtete Clouds Gesicht, der aussah, als würde sein Herz zerbrechen, aus Trauer darüber sie zu verlieren, und aus dem Hass und der Wut darüber, dass sie ihm weggenommen wurde.
„Suche nicht die Schuld bei dir. Du musst dir keine Sorgen mehr machen. Alles wird in Ordnung sein, selbst wenn Meteor kommt. Lass dich nicht von deinen Gefühlen herunterziehen. Überlege dir nur, wie du es schaffen kannst, du selbst zu bleiben.“
Sie versuchte es zu sagen, aber ihre Lippen bewegten sich nicht. Es gab keinen Zauber, der es ihr möglich machte, dass ihre Gedanken Cloud erreichten, welcher in der weiten Entfernung verschwand. Das Licht, das auf der Oberfläche des Sees glitzerte, wurde schwach und fern als sie weiter sank. Sie fiel sanft in die Tiefen der Cetra-Ruinen, der vergessenen Stadt. Aeris, die letzte Überlebende des alten Volkes, hatte ihre Mission erfüllt, den Planeten zu beschützen. Der letzte Ort, den sie nun erreichen musste, war grenzenlos, egal wohin es sie trieb…