Kapitel 7

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Cloud und seine Freunde hatten Sephiroth besiegt.

Indem er in die Narbe des Planeten versank, und die Mako Energie absorbierte, konnte der echte Sephirot seine Wunden heilen und auferstehen.

Während dem Kampf, der darauf folgte, verliehen ihm Jenovas Wille, sein eigener Ehrgeiz und die Gedanken die er in sich trug außerordentliche Kräfte, aber die Menschen haben es am Ende trotzdem geschafft, ihn zu vernichten. Da Sephirots physischer Körper zerstört und voller Wunden war, zog er sich zurück.

Aber nur Cloud wusste etwas von diesem Rückzug. Da er Jenovas Zellen ausgesetzt worden war, waren noch Spuren von Sephirots Bewusstsein in ihm – ein Teil davon hallte noch in ihm nach. Cloud konnte spüren, dass ein Rest von ihm noch irgendwo in dem Lebensstrom existierte, und noch immer Holy blockierte.

Cloud ließ seinen Geist in den See aus Mako eindringen, um die Jagd aufzunehmen. Während er durch die Strömungen trieb, wartete sein Feind schon auf ihn. Sephirots Seele war noch nicht zerstört, und sie war noch immer eine Bedrohung für den Planeten.

In der Welt aus Bewusstseinsenergie hörte man ihre Schwerter klirren, als sie sich gegenüberstanden. Sephirot, der stärkste Soldat und die am meisten bewunderte Person, riss sein langes Schwert herum wie einen Lichtstrahl. Aber Cloud hatte keine Angst. In der Annahme, er hätte schon gewonnen, hob Sephirot sein langes Schwert hoch für den nächsten Schlag. In genau diesem Moment holte Cloud aus, und entfesselte dabei alle Kraft, die er hatte. Seine große Klinge schlitzte sich während dieser kurzen Chance in Sephirots Körper. Diese Attacke eröffnete ihm die Chance, noch einmal zuzuschlagen. Es wurde ein unaufhaltbarer Sturm von Schlägen – fünfzehn unausweichliche Attacken schnitten nacheinander ins Sephirots Körper.

Der abtrünnige Engel lächelte ihn dreist an. Aber der Schaden, den er erlitten hatte, war weit über dem, was er ertragen konnte. Während er lachte, löste sich sein spiritueller Körper langsam auf. Lichtstrahlen schienen seinen Körper von innen zu sprengen, als würden sie ihn aufschlitzen. Sephirot war zerstört. Clouds Albtraum, der vor 5 Jahren in Nibelheim begonnen hatte, war nun zu Ende.

Holy, das nicht mehr blockiert wurde, trat sofort in Aktion.

Zu dieser Zeit war Cloud von seinem Körper getrennt und in einem zerstreuten Zustand, doch in den Abgründen des Mako sah er eine Hand, die ihn führte. Sie war weiß und zierlich – und sie erinnerte ihn an die Hand, die ihm in Midgar eine Blume gegeben hatte. Unbewusst streckte er sich nach der Hand…

Sein Bewusstsein verlagerte sich zurück in seinem Körper. Tifas Hand griff nach seiner, als er den Boden unter den Füßen verlor.

Hätte diese Hand ihn nicht zurückgeführt, wäre er jetzt am Grunde des Hades angekommen. Es war der richtige Zeitpunkt gewesen. Cloud realisierte, dass er soeben gerettet worden ist.

Aber es war alles zu spät.

Midgar war kurz davor, die Einschlagstelle für Meteor zu werden, und er war schon zu nah an der Oberfläche. Die Schwerkraft zwischen dem Planeten und Meteor erzeugte Wirbelwinde, sie sich gnadenlos um die obere Plattform der Stadt drehten. Die Energie von Holy, die sich zwischen dem Planeten und Meteor ausbreitete, verstärkte diese zerstörerischen Kräfte nur statt zu helfen.

Bei diesem Tempo würde nicht nur Midgar mit seinen Slums betroffen sein, sondern der ganze Planet würde so stark beschädigt werden, dass er sich nicht mehr heilen kann. Bis jetzt war Sephirots Plan noch nicht aufgegangen, aber sie hatten das Schlimmste noch vor sich.

Der Planet stand vor seiner Zerstörung.

„Verleiht mir alle eure Kräfte!“

Aeris schrie auf. Die Wellen ihrer Gedanken verbreiteten sich in dem gesamten See aus Mako. Getragen von dem Lebensstrom, verbreiteten sie sich über den ganzen Planeten.

„Ich kann das nicht alleine schaffen. Lasst uns alle den Planeten beschützen!“

Der Schrei der letzten Cetra erschütterte die unzählbaren Seelen, die sie während ihrer Reise geweckt hatte. Das Bewusstsein des ganzen Planeten erwachte. Natürlich waren unter den Seelen auch jene, die Sühne leisteten. Indem sie alle ihren starken Willen vereinigten, schafften sie es, die enorme Energie des Planeten zu lenken.

„Darauf habe ich gewartet! Lasst uns mit dem Licht verschmelzen und Meteor mit einem lauten Knall auslöschen!“

„Es ist Zeit für das Avalanche Lebensstrom Team! Jetzt, wo Barret nicht hier ist, bin ich der Anführer.“

„Neeeein! Ich wollte der Anführer sein… das ist so unfair, Wedge.“

„Ihr Jungs könnt nie vernünftig sein, obwohl ihr Barrets Freunde seid. Jetzt nehmen wir die ganze Sache ernst und tun es für Marlene!“

Auf ihr Kommando erschienen unzählige Lichtströme auf der Oberfläche, die mit dem Lebensstrom ineinander griffen. Sie umschlossen den Planeten wie ein schützendes Netz, das unter Meteor glitt und diese Bedrohung aus dem Weltall wieder zurückrammte. Das sich bewegende Licht sah aus wie eine Walküre, die ihre unsterbliche Armee anführte.

„Hey Aeris, hast du Clouds letzten Angriff gesehen?“

Zack steuerte auf sie zu, als Meteor langsam an Kraft verlor. „Das war eine von meinen Schwerttechniken. Verliebst du dich da nicht direkt wieder?“

Da es nun genug Platz hatte, konnte Holy anfangen zu wirken. Wie eine Barriere verwandelte es jeden Teil von Meteor, den es berührte, in Staub, der im Weltall verschwand. Meteor war keine Bedrohung mehr für den Planeten, er konnte nur darauf warten vollkommen zerstört zu werden.

Der Planet war seiner Zerstörung ausgewichen.

Aeris’ Gedanken waren befreit.

An Bord der Highwind konnte Cloud es beobachten. Genau wie Tifa, Barret, und die Anderen. Sie sahen wie Aeris’ Lächeln, das immer in ihren Erinnerungen geblieben ist, in dem Lebensstrom auftauchte, und langsam wieder zu dem Planeten zurückkehrte.

Als die Zeit wieder anfing fortzulaufen, war ihre Traurigkeit ein wenig geheilt.

Und so liefen die Akten des Lebens, die der Planet erschaffen hatte, weiter.

Weiter, in die Geburt einer neuen Ära…

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