Die Famitsu veröffentlichte ein langes Interview mit Nomura, in dem dieser einige altbekannte aber auch einige neue Details zu Final Fantasy XV durchsickern lies.
Bereits zwei Jahre nach der Ankündigung von Final Fantasy Versus XIII wurde intern darüber diskutiert, ob man diesen Titel umbenennen solle. Die eigentliche Entscheidung, es zu Final Fantasy XV zu machen, wurde erst gefällt, nachdem Final Fantasy Agito XIII in Final Fantasy Type-0 umbenannt wurde.
Laut Nomura entschied sich das komplette Team dazu, Final Fantasy XV erst zur Präsentation der nächsten Konsolengeneration vorzustellen, aber die Entscheidung, das PS3 -Projekt auf die PS4 zu verlagern, fand zur selben Zeit statt wie die Entscheidung, die zur Namensänderung führte.
Ursprünglich war geplant, FF XV bereits im vergangenen Jahr anzukündigen, doch dies konnte aufgrund verschiedenster Faktoren nicht umgesetzt werden.
Einer dieser Faktoren war die Lebenspanne der aktuellen Konsolengeneration. Wie einigen sicher bekannt ist, waren die Entwickler immer sehr ambitioniert, was Final Fantasy Versus XIII angeht und es gab einfach viele Dinge, die in einer auf die PS3 abgestimmten Version keinen Platz gehabt hätten. Also entschied man sich dafür, auf eine Konsole mit höheren Spezifikationen zu wechseln (Xbox One / PS4 ). Dabei ging es vor allem um die visuelle Qualität, die, laut Nomura, so makellos wie möglich sein solle. Dazu kommen Dinge wie Monstertypen, Gegenstände und Charakterdaten, die allesamt neben der Grafik in den Speicher geladen werden müssen.
Auch erläuterte Nomura, dass er schon immer vorgehabt hatte, ein Action-RPG im Final-Fantasy-Universum anzusiedeln.
Ähnlich wie in anderen Action Spielen soll der Fokus auf Noctis liegen und das User-Interface soll so minimalistisch wie möglich bleiben. Allerdings werden in FF XV die traditionellen Final-Fantasy-Inhalte wie das Wechseln und Interaktion von Gruppenmitgliedern nicht zu kurz kommen. Man werde in der Lage sein, Kettenreaktionen auszulösen und sich die verschiedensten Fähigkeiten der Gruppe zu Nutze machen. Als Beispiel sollen hier einige Szenen aus den Trailern dienen, in denen sich z.B. ein Gruppenmitglied vor Noctis stellt, um diesen zu schützen.
Noctis selbst besitzt die Möglichkeit, sich an entlegene Orte zu teleportieren und auch die Umgebung soll durch derartige Interaktionen zerstörbar sein.
Final Fantasy XV wird mit DirectX11 als Basis entwickelt und dann an verschiedene Hardware angepasst. Das ist nichts Neues, aber Nomura ist sich nicht sicher, wie nah die Spezifikationen mit der eigentlichen Hardware übereinstimmen. Ob es Unterschiede zwischen den einzelnen Portierungen geben wird, konnte Nomura nicht sagen.
Nomura erwähnte weiterhin, dass man die Fähigkeiten von Noctis, welche man im Video sieht, nicht von Anfang an verwenden könne. Der Noctis im Video sei weit fortgeschritten und man wird sich anfangs mit einigen Kingdom Hearts ähnlichen Aktionen begnügen müssen.
Bei den Kämpfen wird jedes Gruppenmitglied weitestgehend selbstständig handeln, doch es wird situationsabhängige „Moves“ geben (wie das zuvor erwähnte Schützen von Noctis).
Man wird auf größere Gegner klettern können, um spezielle Bereiche des Körpers anzugreifen.
Der im Trailer zu sehende Leviathan wird ein solcher Bosskampf sein. Dieser beschwört zu einem Schutz einen gewaltigen Taifun, in dem sich Noctis durch die fliegenden Trümmer bewegen muss, um diesen zu besiegen.
Der Schwerpunkt der Bosskämpfe soll eindeutig auf Geschwindigkeit liegen und auch wenn sich die Spieler selbst um die Bewegungen kümmern, wird es während des Spielens vielen schwerfallen zu erfassen, was gerade passiert.
Für die Figuren wurde „Motion Capturing“ verwendet, was, wie Nomura sagte, einfach sein, aber auch eine Menge Probleme bereiten kann, da es immer eine Balance zwischen dem Spiel und der Realität geben muss.
In diesem Interview erklärte Nomura erneut, das die letzte Zeile des E3-Trailers lediglich als „Gag“ zu sehen sei, der auf die Namensänderung hinausläuft. Dieser Satz hat nichts mit der Story des Spieles zu tun.
Auch wenn die Story von FF XV mit diesem Spiel abgeschlossen wird, besteht die Möglichkeit, die Geschichte weiter zu führen da Nomura sich ein „Nie zuvor gesehenes Epos“ als Ziel gesetzt habe. FF XV sei von Anfang so konzipiert worden, das es weitergehen könne.
Wie zu erwarten kann Nomura uns leider nichts über einen Veröffentlichungszeitraum oder gar Termin sagen. Wie üblich bittet er uns darum, Geduld zu haben.
„Es tut mir sehr leid, dass ihr solch eine lange Zeit warten musstet. Ich hoffe, dass die Präsentation dieses Mal eure Erwartungen erfüllt hat. Von hier an wird die Qualität viel besser. Ich möchte große Events wie dieses nutzen und neue Informationen zu jedem zukünftigen großen Event wie der Tokyo Game Show veröffentlichen. Freut euch daher bitte von nun an auf die Evolution von Final Fantasy XV.
Einige haben gesagt, dass die japanischen Entwicklungen in dieser Generation in Übersee zu kurz kamen. Ich möchte, dass dies in der nächsten Generation nicht der Fall ist. Ich möchte diesen Titel präsentieren.“
[Quelle: Nova Crystallis]