Kapitel 3 von Advent Children

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Nun ist die Stadt des Alten Volkes zusehen; Loz hält Marlene fest, neben ihm stehen Yazoo und Kadaj und gegenüber des Gewässers befinden sich die an Geostigma erkrankten Kinder. Kadaj hat die Kiste mit der Materia.

Kadaj: Der große Bruder hatte sie also versteckt, die aus dem Lebensstrom gewonnene Energie. (lacht) Diese Materia wird uns… neue Kräfte verleihen.

Kadaj lässt die Materia mit seinem Arm verschmelzen und absorbiert sie auf diese Weise. Der Arm beginnt zu leuchten.

Zurück im Siebten Himmel: Cloud und Tifa befinden sich im Obergeschoß der Kneipe, Cloud starrt gedankenverloren aus dem Fenster, Tifa scheint immer noch ohnmächtig zu sein. Dann erwacht Tifa.

Cloud: Reno und Rude suchen sie bereits.

Es wird kurz gezeigt, wie Cloud auf seinem Motorrad durch den Schlafenden Wald fährt.

Tifa: Du bist krank. Du leidest an Geostigma, nicht wahr? Dann willst du also ….einfach aufgeben und sterben, ja? Dacht ich mir.

Cloud: Es gibt kein Heilmittel.

Tifa: Aber Denzel, der gibt deswegen nicht auf, so wie du. Verkriech dich nicht, lass uns gemeinsam kämpfen. Wir können uns gegenseitig helfen. Wir können es schaffen. Oder glaubst du, das geht nicht, weil wir nicht deine Familie sind?

Cloud: Tifa ich glaube, dass ich für niemanden eine Hilfe bin. Weder für die Familie noch für die Freunde. Für niemanden…

Tifa: Ach so ein Unsinn, so ein dummes Gerede. Ewig diese alte Leier.

In diesem Augenblick betritt Reno den Raum. Rude folgt ihm nach.

Reno: Wie lange soll dieses Gejammer noch so weiter gehen?

Tifa: Habt ihr sie gefunden?

Reno: Sie nicht. Aber einen Augenzeugen. Er sah wie Kadajs Bande die Kinder mitnahm.

Cloud: Und wo sind sie hin?

Rude: In die verlorene Stadt. Ihr Versteck.

Jetzt ist nur noch Cloud auf seinem Motorrad im Schlafenden Wald zu sehen. Dann Überblende auf Kadajs Bande und die Kinder in der vergessenen Stadt. Kadaj hält eine theatralische Rede:

Kadaj: Mutter hat mich gesegnet! Sie hat mir eine ganz besondere Gabe vermacht. Sie gab mir die Kraft…gegen einen Planeten zu kämpfen, der seine Bewohner quält. Und auch ihr, habt diese ganz besondere Gabe erhalten. Ja! Denn wir sind alle verwandt, wir sind Geschwister… Wir sind die Auserwählten, ausgestattet mit dem seelischen Erbgut, dass mit dem Lebensstrom verschmolzen ist! Aber…der Planet versucht mit allen Mitteln uns zu behindern.Er versucht uns in unserer Entwicklung aufzuhalten. Deswegen erleidet ihr tagtäglich diese Qualen und deswegen ist euer Herz mit Zweifeln gefüllt. Doch ich, ich kann euch heilen und dann werden wir alle zu Mutter zurückkehren…

Kadaj beginnt zu leuchten.

Kadaj: … und gemeinsam als vereinte Familie üben wir Rache an diesem Planeten!!

Die Kinder erschrecken sich.

Kadaj: Folgt mir Brüder und Schwestern

Kadaj schreitet ins Wasser. Dieses färbt sich daraufhin schwarz. Kadaj schöpft etwas Wasser mit seinen Händen und trinkt es.

Die Kinder folgen ihm ins Wasser und trinken ebenfalls. Auch Denzel macht Anstalten, es den anderen Kindern gleich zu tun. Marlene will in aufhalten.

Marlene: (erschrocken) Denzel… Denzel!!!

Denzel trinkt unbeeindruckt davon das Wasser. Seine Pupille verformt sich zu einem Schlitz.

Szenenwechsel: Ein weiteres Mal ist Cloud bei seiner langen Fahrt durch den Schlafenden Wald zu sehen, die ihn alsbald in die alte Stadt der Cetra bringen soll. Doch plötzlich zuckt ein Lichtblitz und der Bildschirm wird von gleißendem Licht ausgefüllt.

Cloud hat eine Vision von Aerith:

Aerith: Du bist gekommen. Obwohl du kurz vor dem zerbrechen bist, aber vielleicht ist es gut. Die Frage ist… warum bist du gekommen?

Cloud: Ich denke, ich suche nach Vergebung. Ja Vergebung, die suche ich.

Aerith: Wer soll dir vergeben?

Cloud will sich gerade zu Aerith umdrehen, als die Traumsequenz verschwindet und Cloud in die Realität zurückkehrt. Gerdade noch rechtzeitig: Er steht unter schwerem Beschuß und kannt gerade noch ausweichen.

Kadaj gibt ein Zeichen und lotst die Kinder auf diese Weise zu sich. Ein stummes Kommando veranlasst sie dazu, die Straße mit ihren Körpern zu versperren. Um die Kinder nicht zu überfahren, bringt Cloud sein Motorrad überstürzt zum Stehen und fällt dabei ab.

Kadaj: Ich wusste, dass du kommst.

Cloud: Die Kinder gehören zu mir!

Kadaj: (an die Kinder gerichtet) Darf ich vorstellen, das ist unser großer Bruder. Aber leider ist er…das schwarze Schaf in unserer Herde.

Kadaj hält Cloud seine Klinge an die Kehle.

Kadaj: Denn er ist ein Verräter.

Marlene: (verzweifelt) Cloud!!

Kadaj wird dadurch einen Moment abgelenkt. Cloud ergreift seine Waffe und der Kampf gegen Kadaj, Yazoo und Loz beginnt. Loz schlägt in die Erde. Dies löst ein kleines Erdbeben auf; über die wellenförmig bebende Erde vollführt Yazoo einen Rückwärts-Salto. Cloud schmettert blaue Energie dagegen. Dann wird er wird parallel von Loz und Yazoo attackiert. Loz zerstört einen Baum auf dem Cloud steht, und der Baum fällt um. Yazoo springt auf den umfallenden Baum und beschießt Cloud- Cloud greift Kadaj an. Clouds Handy fällt ins Wasser. Ein fliegendes rotes Tuch erscheint urplötzlich und sammelt Cloud auf, wobei es Kadaj unter Beschuß nimmt. Dieser gibt ein Geräusch des Ärgers von sich. Cloud und das Tuch verschwinden. Es handelt sich natürlich um Vincent Valentine.

Cloud: Ich bin wirklich für niemanden eine Hilfe. Sag Vincent was geht hier eigentlich vor?

Vincent: Ich komme oft hierher. Da habe ich gesehen, was Kadaj und seine Gang treibt.

Vincent packt Clouds Arm und entblößt die pulsierenden Male der Krankheit.

Vincent: Das Geostigma. Es wird offensichtlich durch eine Überreaktion unseres Immunsystems ausgelöst. In unseren Körpern fließt ebenfalls ein Strom, ganz ähnlich dem Lebensstrom. Und dieser Strom setzt sich zur Wehr gegen schädliche Fremdkörper.

Cloud: Was für Fremdkörper meinst du?

Vincent: Das Sephiroth-Chromosom, die Seele Jenovas. Nenn es, wie du willst.

Cloud: Du bist gut informiert.

Vincent: Wegen Tseng und Elena. Sie waren halbtot, als sie hergebracht wurden. Anscheinend hat man sie brutal gefoltert. Ich half ihnen, so gut ich konnte, aber…ob es gereicht hat.

Cloud: Man hat sie gefoltert?

Vincent: Sie sind selbst schuld. Sie haben sich Jenovas Kopf geholt.

Cloud: Dann ist die Mutter, die Kadaj so verzweifelt sucht also…

Vincent: Des Himmels Unheil. Die Heimsuchung. Jenova. Dadurch könnte ein zweiter Sephiroth das Licht der Welt erblicken.

Cloud: Und Kadaj? Wer ist er?

Vincent: Hmm.. Das will ich gar nicht wissen.

Ein Rascheln im Gebüsch. Cloud dreht sich alarmiert zur Quelle des Geräusches um. Es ist Marlene, die zum ihm gerannt kommt und sich eng an ihn drückt.

Cloud: Marlene!

Marlene: Cloud! Denzel und, und Tifa..

Cloud: Tifa geht es gut, Marlene.

Marlene: Ich möchte mit ihr reden, ja?

Cloud sucht sein Handy, findet es aber natürlich nicht.

Marlene: (zu Vincent) Hast du eins?

Vincent macht eine Geste mit seinem Umhang, um anzudeuten, dass er keines habe.

Marlene: (ungläubig) Du hast auch kein Handy?!

Cloud: Vincent, bringst du Marlene zu Tifa zurück? Ich werde mir ein paar Antworten von ShinRa holen.

Vincent: Kein guter Plan..

Cloud: Aber!

Marlene: Du bist gemein, Cloud. Wieso kannst du eigentlich nicht einmal auf uns hören?

Marlene rennt zu Vincent und verbirgt sich unter seinem weiten Umhang.

Cloud: Marlene… hab noch etwas Geduld. Es wird unweigerlich zu einer Schlacht kommen. Aber das wird keine gewöhnliche Schlacht werden. Verstehst du was ich meine?

Marlene: Nein!! Versteh ich nicht.

Vincent: Cloud… geht es hier wirklich um eine Schlacht?

Die Zeit spult zurück bis zu dem Zeitpunkt, als Cloud zusammen mit Reno und Rude im Siebten Himmel ist und sie sich über ihr weiteres Vorgehen beraten.

Rude: In die verlorene Stadt. Ihr Versteck.

Cloud: Fahrt los. Ich muss erst mit Rufus sprechen.

Tifa: Lauf nicht weg! Ich weiß, selbst wenn wir die Kinder finden, kannst du ihnen vielleicht nicht helfen und du hast Angst davor, einen schweren Fehler zu begehen. Hab ich recht? Du darfst dein Blick jetzt nicht abwenden. Du trägst eine schwere Bürde, das gebe ich zu. Aber jeder muss sein Kreuz tragen, jeder von uns! Nur Einzelgänger können sich davon frei sprechen und du bist keiner!! Du fühlst dich nur einsam, Cloud. Deswegen hast du auch immer dein Handy dabei, nicht wahr?!

Reno: Fahr du hin, fahr du zu ihrem Versteck, Cloud.

Reno und Rude verlassen den Raum.

Tifa: Lassen wir uns denn von Erinnerungen besiegen?

Der Hintergrund färbt sich wieder weiß. Cloud ist erneut bei Aerith.

Cloud: Ich habe dich sterben lassen.

Aerith: So ein Unsinn. Lass die Vergangenheit endlich ruhen. Warum kannst du dir nicht selbst vergeben?

Und wieder die Gegenwart: Cloud setzt sein Gespräch mit Vincent fort.

Cloud: Können Sünden jemals vergeben werden?

Vincent: Ich hab’s nie ausprobiert.

Cloud: (nachdenklich) Ausprobiert? …ausprobiert. (Pause; nun entschlossen) Marlene! Wir fahren zurück.

Marlene nickt eifrig und rennt zu Cloud.

Cloud: (zu Vincent) Ich werd’s ausprobieren. Ich ruf dich an und sag wie’s war.

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