Enslaved: Odyssey to the WestBasiert wage auf Wu Cheng?en's , sieht sich aber mehr als Neuinterpretation.
Story:Enslaved spielt 150 Jahre in der Zukunft in der ein Weltkrieg die Erde verwüstet und einen Großteil der menschlichen Rasse zerstört hat. Die Welt ist von Robotern verseucht, die obwohl aus einer längst vergangenen Ära noch immer ihrer Programmierung folgen und die Menschheit gänzlich ausrotten wollen. Das Spiel beginnt mit dem Hauptcharakter Monkey, der in einer Zelle an Bord eines Sklavenflugschiffs erwacht, kurz bevor dieses abstürzt. Er und eine ihm unbekannte Frau können mit Hilfe einer Fluchtkapsel entkommen. Doch als er nach einer unplanmäßig harten Landung das Bewusstsein wiedererlangt, muss er feststellen, dass diese Frau namens Trip ihm ein Sklavenstirnband angelegt hat, das ihn zwingt ihre Befehle zu befolgen. Trip erklärt, dass sie zu ihrem Heimatdorf zurückkehren wolle und dass sie seine Hilfe dazu benötige. Monkey ist wütend, tut sich aber Notgedrungen mit ihr zusammen.
Gameplay:Man schlüpft in die Rolle von Monkey und muss den Beschützer mimen. "Oh, oh", mögen einige jetzt denken. "Eine gewaltige Eskort-Mission?"
Nun... ja schon. Allerdings ist es nicht so schlimm, wie es sich anhört. Eskort-Missionen sind ja zurecht am Aussterben. Ich bin gar kein Fan von den "Beschütze-mich-sonst-gehst-du-auch-drauf-Geschichten." Das liegt meistens daran, dass die KI des zu beschützenden struntzdoof ist. Sie rennen in den Gegner, verstecken sich nicht, oder machen- wie Ashley aus Resident Evil 4- einfach gar nichts.
Kollegin Trip ist da nicht ganz so. Sie ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluß, aber zumindest sucht sie Selbstständig Deckung und lähmt die Gegner die meinen, ihr nahe kommen zu müssen.
Für den groben Teil ist Mensch-Affe-Hybrid-Gedöns Monkey zuständig. Er verarbeitet, dank seines wandelbaren Stabs, die Gegner zu Altmetall. Das artet Anfangs noch in ziemliches Tastengehämmere aus, wir später aber noch deutlich knackiger.
Generell lässt sich das Gameplay in drei Bereiche einteilen. Es gibt den Kampf Part, den Rätsel Part- der meist auf ein Zusammenspiel der beiden basiert- und einen Kletter Part. Das klettern ist sehr simpel. In die Richtung und "Aktion", das war's.
Ab und zu gibt es noch Sequenzen in der man auf einer Art Cyber-Jindujun unterwegs ist.
Diese Passagen mögen nicht sehr Einfallsreich sein, lockern das Spielgeschehen aber auf.
HighlightZugegeben: Das Gameplay ist nicht die Neudefinierung des Genres, aber es funktioniert und macht Spaß.
Mein Highlight sind die beiden Hauptakteure bzw. deren Interaktionen miteinander.
Viele Videospiele besitzen noch eine gewisse Hollywood-Prämisse. Zum Beispiel. Männlicher und weiblicher Part kommen nicht miteinander klar, die Beziehung untereinander steigt tendenziell, optimalerweise wird noch der ein oder andere Zweideutige Spruch rausgehauen, und jeder weiß... Knick-Knack, die landen in der Kiste.
Bei Enslaved ist das nicht so, jedenfalls so krass mit der Brechstange.
Die beiden werfen sich nur ganz unterschwellig flüchtige Blicke zu. Achtet man nicht auf die Mimik, würde einem das gar nicht auffallen.
Zur Mimik:
Das Spiel bietet wunderbare Gesichtsanimationen. Allen voran Monkey, der von Andy Serkis (die meisten werden ihn als Gollum aus der Herr der Ringe kennen) gemotion captured wurde.
Ich kann Enslaved: Odyssey to the West nur jedem an Herz legen. Absoluter Geheimtipp und kostet ja nicht mehr die Welt.