USA - Verkauf von gewalttätigen Videospielen an Minderjährig

[Maggot]

[undeadbliss]

[Maggot]

[undeadbliss]

[Seraphblade]

@ Genkaiokairu

Dein Argument hat und Fuss dessen bin ich mir auch vollends bewusst.

Dennoch wirst du nicht abstreiten können das am Ende einer Fabel oder eines Märchens eine Moral steht die den Kindern zu verstehen gibt das sich Taten negativ oder positiv auf etwas auswirken je nachdem um was es sich handelt.
Ausserdem sind Märchen wesentlich verständlicher formuliert als ein Videospiel und die meisten Märchen werden auch in die heutige Zeit so übertragen das selbst kleine Kinder eine gewisse Moral daraus ziehen können.

Und das die Erziehung und die eigenständige Moralische Entwicklung ( auf die man als Elternteil nur geringen Einfluss nehmen kann ) auch ihren Teil dazu beitragen steht ausser Frage. Ich bin selbst Vater einer kleinen Tochter und sehe es jeden Tag aufs neue wenn das Kind in die Kita gebracht wird und ich unterhalte mich auch mit andern Eltern darüber ebenso mit den Pädagogen. Sicher nehmen Videospiele und Märchen nur eine geringen Teil der moralischen Entwicklung ein aber sie sind ein Faktor der sie beeinflussen kann und das kannst du auch nicht abstreiten.

und dein

Kind versteht A nicht , Kind versteht B nicht Argument wird von mir eher milde belächelt...

Es ist Fakt das der mensch im Laufe seines Lebens in der Lage ist nach und nach mehr Zusammhänge und Vorgänge zu begreifen.

Und allein die Erzählweise von Märchen und bsp. einem God of War Spiel auf eine Stufe zu stellen von der Komplexität her ist nicht mehr als ein Witz aus meiner sicht...

Denn es kommt darauf an was vermittelt wird und ob das Kind diese Inhalte auch begreifen kann ... zum Beispiel kannst du von einem 5 jährigen Kind nicht erwarten das es auch nur das geringste mit dem Begriff " Rache" anfangen kann. Was das Kind noch nicht versteht wird gedanklich beiseite geschoben und es konzentriert sich auf das was es sieht und das ist im Beispiel GoW nunmal Gewalt.

Märchen sind zwar früher auch recht Komplex gewesen vom Aufbau her allerdings sind diese wie ich erwähnte über die Jahrhunderte immer weiter vereinfacht worden so dass auch kleine Kinder sie verstehen können.

Nehmen wir mal ein Beispiel aus meinem Privatleben:

Der Sohn meiner besten Freundin 6 Jahre alt.
Sein bester Freund ist ebenfalls 6 und ein sehr sehr großer Power Rangers Fan.
Der kleine dürfte bei dem Sohn meiner besten schlafen und sie dürften sich eine DVD aussuchen. Der Besuch hatte nun die Powerranger DVD dabei ( und so banal und idiotisch diese Serie auch ist , es wird immer versucht irgendeine Story aufzubauen auf Rache, Machtgier etc. )
Wie das bei Freunden nunmal so ist wollte der kleine natürlich diese zusammen mit seinem besten schauen. Fazit : Beide Kinder total aggressiv aufgedreht und nur am kabbeln. Mama treten, Onkel Seraph treten und als dann was zu Bruch ging war natürlich das Geschrei groß.

So wie Onkel Seraph nun mal ist will er versuchen das ganze zu klären.
Als Antwort kam : " wir haben Power Rangers gespielt "
Ich habe daraufhin mal nachgefragt um was es denn mal ging:
Und auch wenn dich diese Antwort vielleicht schockieren mag ... Die Kinder sagten nur das es um kabbeln und Prügeln ging.
Und Warum?
Ganz einfach : Weil sie das um was es ging nicht gedanklich erfassen konnten, ergo wird das umgesetzt was erfasst werden kann in diesem Falle Gewalt.
zur Verteidigung des Kleinen : Der ist an sich nen ruhiger Lieber kleiner Fratz.

Und ebenso verhält es sich bei Kindern und Gewaltspielen:

Mag sein das sie je nach Alter in der Lage sind Stiry zu erfassen und das dann anfallende Gewalttätige Tendenzen definitiv nicht dem Spiel zu zuordenen sind aber bei jüngeren Kindern lässt sich dieses Argument nicht abstreiten.

Ich halte mich nicht für den Kinderpschologen schlechthin aber ich beobachte nun 2 Kinder beim heranwachsen ( der Kleine ist mein Patenkind ergo hab ich nen bissl was mit seiner erziehung zu tun ,da der echte Vater fehlt und nun schlussendlich meine eigene Tochter) und dementsprechend achte ich auch ein wenig auf das was in der Kita und auf dem Spielplatz um uns herum passiert und sprech dementsprechend auch gezielt leute an wenn mir etwas auffällt.

[undeadbliss]

Dann stell auch nicht die Rezeptionsweise von Game und Märchen auf eine Stufe. Fakt ist dass in beiden Medien gewisse Gewaltfaktoren zu finden sind, das ist jeweils nicht zu leugnen. Ich hab mich auch schon einmal dazu ausgelassen, dass das Maß an Gewalt das in Märchen zu Gunsten der Gut-Böse-Schemata implizit stattfindet in meinen Augen auch nochmal auf einem anderem, nicht zu vernachlässigendem Level ist. Kinder kriegen die beängstigende Wirkung von Gewalt als Machtmittel schließlich trotzdem mit. Ich würde mich zumindest ohne entwicklungspsychologisches Wissen nicht so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass explizite Gewalt ein Kind stärker beeinflusst als implizite Gewalt - gerade die Vorstellungswelt und -kraft von Kindern sollte dabei zumindest in Betracht gezogen werden.
Man sollte es sich nur nicht so einfach machen und denken man wär mit der impliziten Gewalt auf der sicheren Seite.

[Seraphblade]

Das Implizierte Gewalt unterschätzt werden sollte habe ich auch nicht gesagt.
Mir ging es nur darum zu sagen das nicht alles was das Fassungsvermögen der Kinder angeht auf eine Stufe gestellt werden sollte da einiges für Kinder bereits verständlich formuliert ist und anderes wiederum nicht.
Inwiefern sich Implizite oder Explizite Gewalt mehr auf das Kind auswirkt als das andere hängt vom Kind selbst und auch seiner Psychischen Verfassung ab.
Fest steht das beide Arten von dargestellter Gewalt nicht unterschätzt werden sollten da gerade Kinder sehr stark durch so etwas beeinflusst werden können.

[undeadbliss]

Ich hab mir den Eingangspost auch noch einmal zu Gemüte geführt und ein wenig recherchiert ob der für diese Diskussion unangemessenen Diskussionslage:

Dieser Artikel (englisch) ist ein bisschen ausführlicher: