05.06.2011, 19:36
inFamous
Da es ja jetzt umsonst ist, kann ich's auch mal spielen.
Ich habe es aber auch erst gerade angefangen, weswegen ich auch nur einen Ersteindruck schildern kann.
Das Spiel macht keine Mätzchen. Von Minute 1 an, herrscht das Recht des Stärkeren. Die fiktive Stadt Empire City befindet sich unter Quarantäne. Die Struktur der Stadt hat Postapokalyptische Ausmaße angenommen. Die Menschen winden sich in Agonie. Nur der Glaube daran, was Essbares zu finden, hält sie am Leben. Und diese, von Pein gebeutelte Stadt, ist dein Spielplatz - herrlich.
Man schlüpft in die Rolle von Cole irgend-wem, und besitzt Superkräfte. Er ist in der Lage, mit Elektrizität zu agieren. So kann er Stromgeschosse verschießen oder eine Elektromagnetische Welle auf die Gegner jagen. Damit Cole nicht der Akku ausgeht, muss er sich immer wieder an Stromquellen aufladen. Telefonzellen, Strommasten etc. Ein wenig wie in Crank 2.
Wie ihr seht, ist Cole jemand, der wirklich was bewegen kann.
Nur wird er nicht als erhoffter Messias angesehen, sondern als perverses Resultat der jüngsten Ereignisse, und als Nebenbuhler der raren Essensrationen.
Die Stadt ist euer Hort des Unsinns. Hier könnt ihr über die Dächer springen, Autos durch die Luft schießen oder einfach für Chaos sorgen.
Eingebettet ist das ganze in ein Karma-System. Also je nachdem wie man sich entscheidet, erhaltet ihr positiv oder negativ Punkte, die sich, denke ich mal, auf den Erhalt der Spezialattacken auswirken.
Momentan gefällt mir am besten das klettern. Empfand ich es z.B. in Assassins Creed als nervige und hakelige Angelegenheit, so macht es in inFamous ziemlichen Spaß. Das liegt vor allem daran, dass Cole sich während der Kletterpassagen butterweich steuern lässt. Und sich dementsprechend wie ein junger Gott, von Häuserfront zu Häuserfront kraxelt.
Allerdings habe ich auch schon ein paar negativ Punkte ausgemacht.
-So ist mir der Hauptcharakter noch nicht sonderlich sympathisch.
-Die Grafik ist okay, aber auch nicht besonders toll. Dazu gibt es öfters Kantenflimmern. Zur Verteidigung: Das Spiel hat schon ein paar Jahre auf den Buckel. Es kam ja irgendwann 2000Blumenkohl raus.
-Und ein bisschen schade ist auch, dass keine wirklichen Interaktionen mit den Anwohnern möglich sind. Sie laufen halt die ganze Zeit, wie von der Tarantel gestochen, hin und her.
Das einzige mal, dass sie mich wahrgenommen haben, war, als ich einen (ausversehen) angebrutzelt habe und derjenige dann auf mich eindrischte, wie so ein serbischer Ziegenbauer.
Nunjoa, bis jetzt gefällt mir das Spiel.