11.04.2011, 23:20
Weil das Fernsehen für meinen Geschmack wirklich nichts mehr bietet, musste ein nettes Video (ja, VHS!) mir den Samstagabend versüßen. Ein alter Klassiker, der mich jedes Mal wieder zum Lachen bringt! Aus diesem Forum kennt den sicher keiner.
Der Hofnarr (1955) mit Danny Kaye in der Hauptrolle. Eine Mischung aus Parodie auf alle Robin Hood- und Mittelalterverfilmungen der damaligen Zeit, gespickt mit Musical-Elementen und jede Menge Humor, wobei vor allem der Wortwitz hervorzuheben sei. So etwas sucht man in den heutigen Filmen, wo alles gut 3D-animiert oder bombastisch Action-geladen sein muss, vergebens.
Kurze Inhaltsangabe:
Roderick hat die Königsfamilie von England ausgelöscht und sich selbst zum König ernannt. Nur ein Baby, welches das königliche Symbol – das purpurne Muttermal – auf seinem Hinterteil trägt, überlebte und wird von Widerstandskämpfern aus dem Wald beschützt, die von dem Schwarzen Fuchs angeführt werden. Als Roderick erfährt, dass der rechtmäßige Erbe noch lebt, lässt er es im Wald suchen.
Hubert Hawkings, ehemaliger Jahrmarktsgaukler, wird mit Jungfer Jean (seiner Vorgesetzten, da sie kämpfen kann) vom Schwarzen Fuchs losgeschickt, das Baby in Sicherheit zu bringen. Unterwegs machen sie in einer Hütte rast und aufgrund eines Gewitters sucht Giacomo, ein Fremder aus Italien, der Rodericks neuer Hofnarr werden soll und den im Schloss noch niemand je gesehen hat, unterschlupf. Kurzerhand schlägt Jean ihn nieder und Hawkins muss in die Rolle des Hofnarren schlüpfen. So erhoffen sie sich Zutritt zu den Gemächern des falschen Königs, um an einen Schlüssel zu einem Geheimgang zu gelangen, der die Truppe des Schwarzen Fuchs ins Schloss bringen soll.
Natürlich läuft nichts nach Plan im Schloss, und so bilden sich die witzigsten Situationen, wobei eine Hexe mit hypnotischen Kräften und ein Ritterkampf zu Pferde nicht fehlen dürfen.
Einmalig episch ist die Szene kurz vor dem Turnierkampf, in der die „Hexe“ Hawkings erklärt, dass sie in einen der Becher, die vor dem Kampf ausgetrunken werden sollen, eine Giftpille getan hat.
Nichts hält mich mehr auf dem Sofa, wenn sich Hawkins Ritterrüstung durch einen Blitzschlag magnetisch auflädt und er ständig den Spruch „Der Wein mit der Pille ist im Kelch mit dem Elch. Der Becher mit dem Fächer hat den Wein, gut und rein. “ aufsagt, wobei er ab-so-lut durcheinander bekommt. Seinem Widersacher, der vom Spruch erfahren hat, geht es nicht anders. So gehen die beiden schließlich aufeinander zu und keiner bekommt den Spruch mehr hin. Ich habe selten so lachen müssen!
Etwas für Liebhaber der klassischen Filmgeschichte im Bereich der Komödien, die von der Mischung Parodie + Musikeinlagen nicht abgeschreckt sind.
Zuletzt geändert von
Zero_Alpha am 01.01.1970, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.