Bin gestern in "Godzilla" gewesen. Ein anderer Titel hätte dem Film besser gestanden und vielleicht die eine oder andere Enttäuschung gedämpft. Wie wäre es mit: "MUTO Rampage through the world" oder "Die fantastischen Abenteuer des Soldaten Ford Brody". Darunter ein kleiner Zusatz: Inkl. einem Kurzbesuch von Tante Godzilla.
Ich möchte jetzt nicht auf jedes Detail eingehen, hier die Hauptkritikpunkte:
- Die insektenartigen MUTOs hatten deutlich mehr Screentime als Godzilla selbst.
- Zu viel Fokus auf den militärischen Handlungen und zu viele Ortssprünge. Wenn sich ENDLICH eine Auseinandersetzung zwischen den Monstern andeutete, wurde ganz woanders hingeblendet und der Kampf bspw. bloß noch in einer TV-Übertragung gezeigt oder eben Schwenk zu Brody und den Abenteuern seiner Militärfreunde. Hätte man das höchstens zweimal gemacht, um dann die Bühne für Monsterfights mit kurzem Blick auf die Menschengeschehnisse freizuräumen, wäre das ok gewesen. So ist es aber andersherum. Viel Gemenschel, wenig Zerstörung. Die sieht man immer nur hinterher, wenn alles vorbei ist (mit ein wenig Ausnahme dank des Endkampfes).
- Der Filmanfang sollte zwischen Zuschauer und Hauptpersonen eine Beziehung aufbauen, damit man später mitfühlen kann. Hat bei mir nur in Sachen Vater und Sohn Brody geklappt. Frau und Kind des Soldaten waren mir schnurzpiepegal und immer wenn das Beiwohnen eines Monsterkampfes abgebrochen wurde, damit man den beiden beim Flüchten, Telefonieren oder Rumsitzen zugucken konnte, stieg die Frustation.
Alles in allem besser als der 1998-Zilla von Emmerich, aber leider im direkten Vergleich mit den japanischen Filmen stark schwächelnd. Dort wurde wenigstens ab der Mitte des Films oder sogar schon zu Beginn viel vom schuppigen Protagonisten geboten und nicht erst in den letzten 15 Minuten.