19.01.2018, 08:24
Inzwischen haben wir noch 2 Filme geschaut die unterschiedlicher nicht sein könnten :
Mit Abstand der schlechteste Star Wars Film den ich je gesehen habe ... Alles was Episode VII noch irgendwie halbwegs interessant gemacht hat, wurde hier einfach über den Haufen geworfen. So viel Potenzial ... Wer ist Snoke ? Wer sind Reys Eltern ? Warum ist Luke ins Exil gegangen ? ... Alles Fragen die mehr oder minder (meistens eher letzteres) geschickt umgangen oder auf nahezu haarsträubend einfältige Art und Weise erklärt werden.
Für diejenigen die sich das Kino schenken wollen :
Ich bin der Meinung das hier eindeutig zuviel Wert auf die Effekte gelegt wurde und weniger auf eine gute Geschichte oder interessante Figuren, was diesen Film für mich zu einem einzigen großen Fail macht.
Der andere Film hingegen hat mich hellauf begeistert:
Ein einfach nur wunderschöner Film und Genremix von Guillermo del Torro.
Es ist schon erstaunlich was in diesen Film alles mit einfließt, denn dieser Film hat sowohl Anleihen von Drama, Romanze, Kunstfilm als auch von Spionagethriller sowie SciFi und Fantasyfilm. Zugleich ist es eine Homage an einige der ganz alten B-Movies (Creature of the Black Lagoon).
Die Grundgeschichte ist schnell erzählt:
Elisa ist ein junge Frau die durch einen Unfall in jungen Jahren ihre Stimmbänder verlor und dadurch nur über Zeichensprache mit ihrer Umwelt kommunizieren kann. Sie fristet ein Dasein am Rande der amerikanischen Gesellschaft der frühern 60er Jahre und arbeitet als Putzfrau in einem amerikanischen Gehimdienstkomplex. Ihr Leben gerät unerwartet aus den Fugen als dort ein ungewöhnliches Forschungsobjekt eingeliefert wird: Ein waschechter Amphibienmensch. Dieser wird von den Forschern im Namen der Wissenschaft misshandelt und traktiert und scheint auf den ersten Blick nicht mehr als ein Tier zu sein, aber das anfängliche Grauen weicht bei Elisa schnell der Neugier ... Sie erkennt das dieses Wesen auch Gefühle hat und durchaus intelligent ist. Sie beginnt sich mit dem Wesen anzufreunden, lehrt in die Zeichensprache und beginnt allmählich Gefühle zu dem Wesen aufzubauen die weit tiefer gehen als einfaches Mitgefühl ...
Ein grandioser Film mit einfachen, aber dennoch tollen Effekten, wunderbaren Figuren und viel Gefühl.
Man fiebert den gesamten Film über mit Elisa und sieht dabei zu wie sich aus Abscheu Liebe entwickelt. Die Bildsprache ist außerordentlich gut und suggeriert, das Berührungen eine ganz eigene Universelle Sprache sind und das Liebe keine Sache des Geschlechtes (eine der Hauptfiguren ist homosexuell), der Hautfarbe, der Herkunft oder des sozialen Standes sind.
Kann ich wärmstens empfehlen.