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Da Beethoven der alte Zaunkönig es seinerzeit nicht geschafft hat, das bedeutsamste Werk Friedrich Schillers bösen Zwilling zu huldigen, obliegt es nun an mir diese Ode auszusprechen.
Die Ode an den Toten.
Ich behaupte einfach mal ganz frech, dass The Walking Dead telltale games bislang bestes Werk ist, sofern ich Gurke das überhaupt behaupten kann, da ich nur das Back to the Future Spiel gezockt habe. Und das war höchstens nett und charmant. (Wie ich)
Das Spiel ist Online erwerblich über PSN, Xbox Live und dem üblichen Gelöt. Unterteilt in 5 Episoden á 5 Euro. Oder ihr holt euch den Season-Pass. (sprich alle Episoden für 20 Euro). Spielzeit einer Episode beträgt ca. 3 Stunden. Also für die ersten beiden Episoden saß ich so ca. 3 Stunden.
Ach ja, The Walking Dead ist mein Spiel des Jahres, oder hipstermäßig auch "GOTY" genannt, weswegen dies der Grund ist, weshalb ich den Quatsch hier Sonntag am frühen Morgen mache. Da es geschafft hat, dass sich wieder dieses Heavy Rain Gefühl aufbaut, dass ich mir selbst sage: "Nein, du startest nicht nochmal neu, weil Dir der Verlauf deiner Entscheidung nicht gefallen hat. LEB MIT DEN KONSEQUENZEN!
Da ich faul bin... ähhhhhhhhh... pardon.
Da ich natürlich niemanden die Story miesmachen möchte. (miesmachen möchte... liest sich nicht so toll... miesmachen möchte, miesmachen möchte, miesmachen möchte)
Deswegen die Story in Gangnam-Style mäßiger kurzform:
Man schlüpft in die Rolle von Lee der gerade auf der Rückbank eines Polizeiwagens Platz nimmt, während ihn sein "Freund und Helfer" über den Highway kutschiert, als man sich urplötzlich durch einen tragischen Unfall in der Zombieapokalypse wiederfindet. (Kennt man vielleicht wenn man die Großeltern besucht)
Auf seinem Weg begegnet Lee das kleine Mächen Clementine. Die beiden rauffen sich zusammen und treffen auf eine notgedrungen zusammengewürfelte Gruppe, die sich an Misstrauen kaum noch überbieten könnte.
"Gemeinsam" suchen die Leute einen Ausweg, während die Welt um sie herum vegetiert.
Eingebettet ist das alles in der telltale games typischen Point & Click Engine. Allerdings ist es kein klassiches Point & Click Adventure ala "Kombiniere Hamster A mit Mikrowelle B".
Die Action Sequenzen beinhalten größtenteils Quicktime Events. Bei den zahlreichen Dialogen ist multiple choice angesagt.
Bei diesen Antwortmöglichkeiten beeinflusst man den weiteren Verlauf gravierend. Meist auch unter Zeitdruck, wenn man über Leben oder Tot eines Charakters entscheidet.
Obacht: Das gesamte Spiel ist auf Englisch.
Nö, aber wer das gerade lesen konnte, sollte dann ja aufatmen.
Dies ist wahrscheinlich, neben den schummeleien der Entwickler, z.B. Entscheidungen dessen Verlauf der gleiche ist, mein einziger Kritikpunkt.
Die Grafik, mögen manche vielleicht denken. Denn die ist halt Cel-shadding-Comic-gedöns.
Geschmacksache. Und es geht ziemlich deftig zur Sache.
Aber über die Charaktere kann man nichts sagen. Ich wäre bei einer Zombieapokalypse sogar noch arschiger.
Also, freunde der Nacht.
Schnackt hier warum Clementine ein cooles Mädchen und keine verzogene Drecksgöre ist oder warum Lee anscheinend ein Problem mit der Schwerkraft hat.
Ich verabscheue mich fürs ersten. Und immer schön düster bleiben.
PS: Spoilertags. Wohl selbstverständlich. Und merkt bitte auch an, um welche Episode es sich handelt. Nicht das noch eine böse Überraschung vorweg genommen wird.
PPS: Wer nicht mit den toten Franschise bewandert ist, braucht sich keine Sorgen machen, da man das Spiel auch geniessen kann, ohne die TV-Serie oder Comics zu kennen.