Teil I – Die verborgene Geschichte ermitteln

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Diese Interpretation wurde vermutlich um 1997 von John Brittenham verfasst. Die ursprüngliche Quelle ist ungewiss, die älteste bekannte Quelle ist hier zu finden.

Bei der ersten Begegnung mit Sephiroth, erscheint er als ein kalter und emotionsloser Mann, der sich seinen Mitmenschen gegenüber fast völlig unverbunden fühlt. Das einzige Mal, dass  wir ihn überhaupt über jemanden mit einem Anflug von Respekt reden hören, ist, wenn er sich auf Professor Gast bezieht. Im Gegensatz dazu nennt Sephiroth Hojo – der sich viel später im Spiel als sein Vater entpuppt – „einen unerfahrenen Mann, dem die Arbeit eines großartigen Wissenschaftler zugewiesen wurde. Er war ein einziger Komplex auf zwei Beinen.

Als Sephiroth und Cloud (es ist eigentlich Zack, der diese Szene erlebt und sie später Cloud erzählt) den Reaktor in Nibelheim gemeinsam betreten und innen die Monster entdecken, welche der Reaktor enthält, sagt Sephiroth: “ Jetzt verstehe ich, Hojo. Aber auch das zu tun wird, dich nie auf das selbe Niveau wie Professor Gast bringen.“ Er fährt fort, den Ursprung der Monster zu erklären:

Sephiroth: Normale Mitglieder von SOLDAT sind Menschen, die mit Mako überschüttet wurden. Aber was sind sie? Sie wurden einem hohen Grad an Mako ausgesetzt, viel mehr als du.
Cloud: Ist das sowas wie ein Monster?

Sephiroth: Genau. Und es ist Hojo von ShinRa, der diese Monster produziert hat [beachte die Andeutung an dieser Stelle]. Mutierte Organismen, produziert durch Mako Energie. Das ist es, was diese Monster wirklich sind.

Cloud: Normale Mitglieder von SOLDAT? Meinst du, dass du anders bist? H..hey, Sephiroth!
Sephiroth: N…nein..wurde ich? Wurde ich auch auf diese Weise erschaffen? Bin ich genau wie diese Monster? Du hast es gesehen! Sie alle waren Menschen.
Cloud: Menschen? Auf keinen Fall!

Sephiroth: Ich habe immer gefühlt, schon seit ich klein war…, dass ich anders als die anderen war, irgendwie besonders. Aber nicht so. Bin ich ein… Mensch?

An diesem Punkt wird Sephiroth offensichtlich verrückt. Mit seinem Schwert schlägt er auf die Monster-Kokons ein, dann greift er seinen Kopf mit beiden Händen und verfällt in unkontrollierte Zuckungen, die seinen Körper erschüttern. Diese Spasmen ähneln auffallend dem Schütteln, das Cloud befiel, als er die Mako-Reaktoren in Midgar vernichtete. Es zeigte sich auch später im Spiel, wenn er von Sephiroth manipuliert wurde. Das ist sehr seltsam, aber wo ist die Verbindung? Als Sephiroth sich fragt, wie er geschaffen wurde, ist er auf dem Weg etwas wichtiges herauszufinden, aber seine Erkenntnis treibt ihn in den Wahnsinn, bevor er den eigentlichen und vollen Umfang der Wahrheit herausfinden kann.

Danach bricht die Hölle aus. Sephiroth verschwindet für drei Nächte im Keller der ShinRa-Villa. In dieser Zeit liest er die Akten, welche die Natur seiner Erschaffung offenbaren. Er dreht durch, brennt die Stadt nieder, bricht in den Mako-Reaktor in den Bergen ein und tötet dabei beinahe Zack und Tifa. Er wird von Cloud gestoppt, der – vor Zorn über den Mord an seinen Freunden und seiner Mutter rasend – Sephiroth in den Lebensstrom wirft, obwohl Cloud von Sephiroths Schwert durchbohrt wurde (die gleiche Weise, auf die Aerith ermordet wird). Wie ist dieser Cloud, der kleine Cloud, der während der meisten Zeit des Spiels von Sephiroth manipuliert und kontrolliert wird, in der Lage den „großen Sephiroth“ hochzuheben und über das Geländer zu schleudern? Gut, er hielt zum einen sein Versprechen gegenüber Tifa ein. Aber mehr noch, könnte es nicht sein, dass Cloud sehr viel stärker ist als es scheint, während Sephiroth nicht einmal annähernd so stark ist, wie es den Anschein hat?

Zuvor, als Cloud und Sephiroth in Nibelheim angekommen waren, hatte Sephiroth Cloud gefragt, wie es sich anfühle, in die Heimat zurückzukehren. Dabei stellte sich heraus, dass Sephiroth nie eine Heimat gehabt hatte. Als Cloud Sephiroth nach dessen Familie fragte, antwortete er, dass Jenova seine Mutter sei, die aber starb, als sie ihn gebar. Er lachte nur, als nach seinem Vater gefragt wurde: „Ist doch egal“.

Später im Spiel finden wir heraus, dass Jenova überhaupt nicht Sephiroths Mutter ist. Sephiroths Mutter ist eine menschliche Frau namens Lukretia, und Hojo von ShinRa Inc. entpuppt sich als ein Vater. Was bedeutet dies? Später im Spiel begegnen wir einem verändert wirkenden Sephiroth im Tempel des Alten Volkes. Bei dieser Begegnung offenbart Sephiroth seinen Plan ein Gott zu werden. Daraus folgender Dialog:

Sephiroth: Schau gut hin.

Cloud: Was?

Sephiroth: Auf jenes, das sich hinzufügt, zum Wissen von (er pausiert) …ich werde eins mit Planeten. Mutter, es ist fast schon Zeit, bald werden wir eins.

Aerith: Wie beabsichtigst du eins mit dem Planeten zu werden?

Sephiroth: Es ist einfach. Wird der Planet verletzt, so sammelt er spirituelle Energie um die Verletzung zu heilen. Die Menge der gesammelten Energie ist abhängig, von der Größe der Wunde. Was wäre, gäbe es eine Wunde, die für den Planeten lebensgefährlich wäre? Überlege einmal, wie viel Energie angesammelt würde. Ha! Ha! Ha! Und im Zentrum der Verletzung werde ich sein. All diese grenzenlose Energie wird mein sein. Durch das Vermischen mit der Energie des Planeten, werde ich zu einer neuen Lebensform, einer neuen Existenz. Sich vereinen mit dem Planeten… ich werde aufhören, so zu existieren, wie ich nun bin… einzig um als ein Gott wiedergeboren zu werden und über jede Seele zu herrschen. Betrachte doch dieses Wandbild. Die ultimative destruktive Magie… Meteor.

Er gleitet weg, während er Cloud „Wach auf!“ hinterherruft. Aerith erklärt, dass Meteor eine magische Kraft sei, welche durch den Weltraum fliege, kleinere Planeten auffinde und mit ihnen kollidiere, so dass diese vernichtet würden. Cloud geht zu dem Wandbild und flippt wieder aus. Seinen Kopf hält er mit beiden Händen, Geist und Körper sind sichtbar entzweit, was symbolisiert, wie getrennt Clouds Verhältnis zur Realität ist. Hinterher fasst die Gruppe einen Plan, um die Schwarze Substanz aus dem Tempel des Alten Volkes zu entwenden. Sie sind erfolgreich, doch Sephiroth erscheint erneut und nimmt ihnen die Substanz ab, indem er Cloud manipuliert und ihn zwingt, Aerith anzugreifen. Cloud fällt in Ohnmacht und findet sich in einem Traum wieder, in welchem Aerith auf telepathische Weise mit ihm spricht:

Aerith: Cloud, kannst du mich hören?

Cloud: Ja, ich höre dich. Es tut mir leid was passiert ist.
Aerith: Sorge dich nicht darum.

Cloud: Ich kann nicht anders…

Aerith: Oh…warum sorgst du dich dann nicht WIRKLICH darum? Und überlass‘ Sephiroth mir. Und Cloud, pass auf dich auf. Damit du keinen Zusammenbruch mehr hast, okay?

Gute alte Aerith. Sie rennt in den sicheren Tod und hat immer noch diesen einen Funken Optimismus, der es ihr erlaubt über Sachen zu scherzen, die wirklich nicht mehr zum Lachen sind. Aber dieses Gespräch ist in anderer Hinsicht wirklich sehr aufschlussreich, denn es ist einer der Dialoge, der die Natur des Verhältnisses zwischen Cloud und Aerith aufzeigt. Wenn Aerith und Cloud sich in der Gondelbahn der Gold Saucer befinden, führt sie folgendes Gespräch mit Cloud:

Aerith: Zunächst einmal war ich sehr erstaunt, wie ähnlich ihr beide ausseht. Zwei völlig verschiedene Personen, doch sie sehen genau gleich aus. Die Art wie du gehst, deine Gestik…Ich glaube ich habe ihn in dir wiedergesehen…Aber, du bist anders. Alles ist anders. Cloud…Ich suche nach dir…

Cloud: ?????

Aerith: Ich will dir begegnen.

Cloud: Aber ich bin doch hier.

Aerith: Ich weiß, ich weiß, was ich wirklich meine ist, ich möchte…dich…treffen.

Wir haben bereits von Aerith‘ verlorener Liebe gehört, dass der junge Mann Zack hieß und er ein Mitglied von SOLDAT war. Dennoch hat Cloud abgestritten – als er von Aerith in Midgar gefragt wurde – einen Zack zu kennen. Später im Spiel jedoch finden wir heraus, dass Zack in Wahrheit das Mitglied von SOLDAT war, welches nach Nibelheim kam und dass Cloud eigentlich zu den Infanteristen mit niederem Rang gehörte. Cloud war völlig verwirrt von der Infusion mit Mako und Jenova-Zellen, die Hojo ihm zugeführt hatte, und das halbe Spiel ist vorbei, bevor er sich die Wahrheit zusammengereimt hat.

Dennoch sieht Aerith, dass Cloud nicht er selber ist („Ich suche nach dir“). Sie sieht seine offensichtlichen Ähnlichkeiten zu Zack und weiß, dass etwas falsch ist. Aerith ist Clouds Verbindung zu seiner Gegenwart. Tifa ist die Verbindung mit seiner Vergangenheit, was sich an ihrem Wissen über die Ereignisse von Nibelheim zeigt, sowie deren Enthüllung gegenüber Cloud im Lebensstrom. Dies ist das offensichtlichste der drei Charakter-Dreiecke – jedes von ihnen betrifft Cloud und Aerith – welche im Spiel erscheinen. Es existiert weiterhin eines zwischen Cloud, Aerith und Zack. Zudem gibt es gibt noch ein drittes Charakter-Dreieck im Spiel, welches es später zu untersuchen gilt.

Als Cloud und seine Truppe die Stadt des Alten Volkes erreichen, versuchen sie Aerith zu retten. Doch sie versagen kläglich, denn Sephiroth bohrt sein Schwert sauber durch ihr Rückgrat, nachdem er daran scheiterte, Cloud so zu manipulieren, dass er den Mord begehen würde. Früher im Spiel erklärte Sephiroth: „Das Jenova-Projekt wollte Menschen mit der Kraft des alten Volkes, nein, der Cetra produzieren. Ich bin der Eine der produziert wurde. Professor Gast, Leiter des Jenova-Projekts, produzierte mich.“ Das ist mitunter richtig unheimlich, denn kurze Zeit später, in dem Dorf Gasthaus zum Eiszapfen, finden wir heraus, dass Professor Gast außerdem Aerith‘ Vater war.

Professor Gast, der Sephiroth „produzierte“ und Aerith zeugte. Dies erzeugt eine Art scheinbares Bruder-/Schwester-Verhältnis zwischen Sephiroth und Aerith und offenbart uns somit das dritte Charakter-Dreieck im Spiel welches Cloud und Aerith beinhaltet. Es dient auch als Erinnerung daran, wie abgesondert Sephiroth von der Realität ist.

Nachdem Sephiroth Aerith getötet hat sagt er zu Cloud, „Ha, ha, ha! Hör auf so zu tun, als ob du traurig wärst. Es gibt auch keinen Grund, Wut vorzugeben.“ Er beginnt in der Luft aufzusteigen. „Denn, Cloud, du bist…“ Er bricht ab, fast so, als ob ihn etwas durcheinander gebracht hätte, und hinterlässt eine Jenova-Inkarnation, um seine Verfolger abzuschütteln. Die Gruppe tötet diese Puppen-Kreatur und es ist Jenova, die diese fünf entscheidenden Wörter spricht: „Denn du bist… eine Marionette.“ Dies ist das einzige Mal im Spiel, dass Jenova spricht. Warum ist es Jenova, die das sagt? Was bedeutet das?

Die Jagd auf Sephiroth beginnt erneut und sie verfolgen ihn bis zum Nordkrater. Als Cloud Sephiroth in der Nibelheim-Illusion konfrontiert, offenbart Sephiroth eine schockierende Enthüllung – nämlich, dass Cloud ein Klon mit falschen Erinnerungen sei, der von Hojo vor fünf Jahren im Laboratorium der ShinRa-Villa konstruiert wurde. Als Tifa – der bewusst ist, dass Cloud damals nicht als SOLDAT-Kämpfer in Nibelheim war – an ihm zu zweifeln beginnt, wird er ihr gegenüber bösartig. Sephiroth bemerkt dazu: „Cloud, beschuldige Tifa nicht. Die Fähigkeit, Aussehen, Stimme und Wörter zu verändern ist die Macht Jenovas. In Deinem Inneren sind Jenova und Tifas Erinnerungen eins geworden, wodurch Du entstandest. Außerhalb von Tifas Erinnerungens dürfte ein Junge namens Cloud nur ein Teil von ihnen gewesen sein.“ Wir neigen dazu diese Zeile zu missachten, genau wie wir einfach über die „Du bist eine Marionette“-Zeile hinweg geschaut haben, da diese Enthüllung durch Sephiroth Cloud sichtlich schockiert. Zudem scheint Jenova nicht wirklich mächtig und stark zu sein, aber ihre Fähigkeiten der Illusion sind zweifelsohne STARK. Weiterhin gibt es eine Menge Dinge in diesem Spiel, die anders sind als sie scheinen. Wirklich, sehr interessant.

Im Endkampf zwischen Cloud und der Truppe gegen Sephiroth stehen wir vier verschiedenen Wesen gegenüber. Im ersten dieser Kämpfe bekämpft man Jenova, die man anhand ihres Gesichts und ihrer zwei enormen Tentakeln erkennt. Sie ist ziemlich leicht zu besiegen und wir haben sie schließlich endgültig vernichtet, oder doch nicht?

Im zweiten Kampf stellen wir „Bizarro Sephiroth“. Dies ist eine monströse Form von Sephiroth, welche seine „Umwandlung“ in Jenova symbolisiert. Im Rumpfbereich können wir klar Sephiroths Gesicht identifizieren, aber schaut auf den oberen Teil des Monsters über Sephiroth, am Kopf, und du siehst Jenova – ihre zwei Tentakeln baumeln vor Sephiroth. Achte einmal auf die Bewegungen des Monsters, wenn es angreift. Jenovas zwei Tentakeln heben sich und gestikulieren über Sephiroths Kopf, wie bei einem Marionettenspieler, der seine liebste Puppe kontrolliert.

Im dritten Kampf – dem schwierigsten der vier Kämpfe – treffen wir auf „Safer Sephiroth“. Diese engelhafte Form von Sephiroth wird durch den monströsen Flügel hervorgehoben, der sich an der Stelle des rechten Arms befindet. Beachte die Farben dieses Flügels – sie sind blau, weiß, rötlich-braun und schwarz. Genau die gleichen Farben, aus denen die drei Jenova-Monster im Spiel bestehen. Dieser Kampf ermöglicht uns die wahre Erkenntnis über Jenovas Macht der Illusion. Deshalb auch dieser lächerlich lange Super Nova-Beschwörungszauber, welcher einen Kometen zeigt, der durch verschiedene Planeten rast, bevor er in der Sonne explodiert und so eine Super Nova verursacht, die dann den Rest des Planetensystems schluckt. Achte außerdem auf die Übersetzung der abschließenden Verse in der Arie während dieses Stückes (One Winged Angel):

„Komm, komm, O komme, lass mich nicht sterben, Geflügelter aus der Hölle“

[Anmerkung d. Übersetzers: Tatsächlich ist es umstritten, ob die Anrufung „Geflügelter aus der Hölle“ wirklich existiert, siehe dazu auch die Sektion Lyrics]

Im vierten Kampf kämpft Cloud gegen Sephiroth von Angesicht zu Angesicht, ohne zusätzlich gegen die Macht von Jenova streiten zu müssen … und metzelt ihn völlig nieder. Doch wirkte Sephiroth während des Spiels immer so stark. Wie kann er nun so schwach sein? Die Antwort ist simpel: Sephiroth scheint schwach, weil Sephiroth schwach ist. Er ist lediglich eine Marionette von Jenova, womit sich an dieser Stelle der wahre Bösewicht von Final Fantasy VII endlich offenbart.

So, nun da wir wissen, dass Sephiroth nicht der wahre Bösewicht ist – was genau ist dann eigentlich Jenova? Lasst uns ins Gasthaus zum Eiszapfen reisen und uns ein bestimmtes Video ansehen, das zufälligerweise „Die Ursprungskrise“ heißt, um es herauszufinden. Wenn wir in Professor Gasts altes Haus gehen, sehen wir ein Video von ihm und Iphalna. Iphalna erklärt, dass die Cetra von etwas ausgelöscht wurden, das als „die Krise, die vom Himmel kam“ bezeichnet wird. Diese Kreatur war eine außerirdische Lebensform, die aus dem Weltall kam, sich in die verschiedenen Kulturen der Cetra stahl, deren Vertrauen erwarb und dann eine Plage in ihrer Gesellschaft verbreitete, welche fast alle von ihnen tötete. Es fiel auch etwas Enormes auf den Planeten (möglicherweise Meteor) und verursachte eine Wunde, den Nordkrater, welche niemals heilen konnte. Iphalna beschreibt das Erscheinen der Kreatur in diesem Satz: „Als die Cetra sich vorbereiteten, sich von dem Land zu trennen, welches sie liebten… Zu dieser Zeit erschien es. Es schaute aus wie… unsere… unsere toten Mütter… und unsere toten Brüder – uns ihre Vergangenheiten zeigend.“

Was auch immer diese Kreatur war – es hatte die Fähigkeit in die Gedanken der Cetra zu greifen und ihnen Illusionen zu zeigen, so dass sich ihre Erinnerungen veränderten. Es ist aufschlussreich, dass Sephiroth den Krater das „Verheißene Land“ nennt, da es in Wirklichkeit eine Verletzung ist, die den Planeten lebensgefährlich bedroht (noch eine der Illusionen des Spiels). Nach der Plage waren einige Überlebende des Alten Volkes in der Lage, sie zu verfolgten und fingen schließen die Kreatur ein. Sie versiegelten den Körper, so dass er keine Bedrohung mehr darstellte. Jedoch waren sie nicht in der Lage, das Wesen endgültig zu vernichten, weil es die außergewöhnliche Fähigkeit hatte, sich beliebig zu replizieren (nachzubilden).

Im zweiten Video finden wir den Namen der „Krise, die vom Himmel kam“ heraus und er lautet – Überraschung – Jenova. Der arme alte brillante, jedoch verdammte, Professor Gast. Wie kann er anders mit dieser Information umgehen, als sich von Iphalna abzuwenden, als wenn ihn etwas sehr aufwühlen würde. Hey, leitete er nicht ein wissenschaftliches Experiment für die ShinRa namens „Jenova-Projekt“, oder so ähnlich? So, nun wissen wir, dass Jenova die Cetra vernichtet hat, wohingegen Sephiroth die Schuld für den Untergang der Cetra auf die „diejenigen, die die Reise ablehnten und sesshaft wurden“ schiebt und glaubt, dass er und Jenova die einzigen Überlebenden der Cetra seien, was sich in seiner Enthüllung gegenüber Cloud, (bzw. eigentlich Zack), im Kellergeschoss der ShinRa-Villa zeigt. Jenova wurde versiegelt und vergessen. Zweitausend Jahre später, und dreißig Jahre vor dem Beginn des Spiels, wurde Jenova wiederentdeckt. In den folgenden Jahren brach ein großer Weltkrieg aus und die ersten Mako-Reaktoren werden gebaut. Ist das nur Zufall? Als Sephiroth sich im Kellergeschoss der Villa befindet, und langsam wahnsinnig wird, liest er aus diesem Dokument vor: „Jenova-Projekt genehmigt. Inbetriebnahme des Mako Reaktor Nummer 1 genehmigt.“ Wow, der erste Mako Reaktor wurde genau zu jener Zeit errichtet, als auch das Jenova-Projekt und die Erschaffung Sephiroths in Bewegung gesetzt wurden.

Jenova hat nicht nur einfach Sephiroth manipuliert. Sie manipulierte alles und jeden. Sie war in Wahrheit Gründer von ShinRa (was übersetzt ‚Gott‘ bedeutet). Erinnert ihr euch, wie Cloud ausflippt, bevor er die Bombe platziert, die den Mako-Reaktor in Midgar zerstören soll? Dies passiert, weil er gegen den Willen Jenovas handelt. Sie führte die Wissenschaftler unbewusst dazu, Sephiroth zu erschaffen, ihren „Sohn“.

Sie hat die Mako Reaktoren bauen lassen um den Planeten zu schwächen und ihn auf eine leichte Zerstörung vorzubereiten. Betrachtet den Verschluss um Heilig vor dem Endkampf und ihr werdet feststellen, dass er eine rötliche Steinstruktur aufweist, genau wie Meteor. Jenova nutzte die Kraft der Schwarzen Substanz, um Heilig zu aufzuhalten. Erinnert ihr euch noch daran, dass die ShinRa ursprünglich Waffenfabrikanten waren, die durch den beginnenden Krieg zu Reichtum kamen? Sie hat wahrscheinlich den Krieg angezettelt, als Teil ihres Planes, den Bau der Mako-Reaktoren durch das gemachte Vermögen zu finanzieren. Damit hätte sie ein Werkzeug für die Versklavung der menschlichen Rasse. Sie hat sogar Zellen in die Elite-Soldaten ihrer Armee, SOLDAT, implantieren lassen, um über eine kräftige, kämpferische Streitmacht aus Sklaven zu gebieten, die ihr treu dienen sollten. Sie erreicht ihre Ziele in der Gegenwart, wie sie es schon in der Vergangenheit tat, indem sie sich nämlich in die herrschende Gesellschaft einfügt, deren Kontrolle übernimmt und sie nach Belieben manipuliert, während sie ihre wahre Gestalt und ihre Absichten im Verborgenen hält.

» Weiter mit Teil II – Dramatische Themen und des Spiels Ende