Materia

Info

Magie funktioniert in Final Fantasy VII durch Substanz. In der PC-Version und den neueren Teilen der Compilation of Final Fantasy VII wird stattdessen Materia gesagt. Die Sache ist die gleiche.

Das Materia-System ist nicht nur für Magie zuständig, sondern ersetzt gleichzeitig das Ability-System. So sind alle Figuren in der Lage, jeden beliebigen Zauberspruch bzw. jede durch Materia ermöglichte Fähigkeit einzusetzen, sobald die entsprechende Materia ausgerüstet ist. Dabei sollte man allerdings beachten, dass sich aufgrund ihrer Eigenschafts-Werte, die Charaktere unterschiedlich gut für bestimmte Aufgaben eignen. So ist Barret zwar ein starker Kämpfer, doch zum Stehlen eher weniger geeignet. Hierfür sollte man lieber Yuffie einsetzen. Gegen Ende des Spiels, und nach ausreichendem Training, relativieren sich indes diese anfangs bestehenden Unterschiede.

Übersichtslisten

Wer über das Magiesystem bescheid weiß, findet hier direkt die Übersichtslisten. Ansonsten empfiehlt sich ein Blick auf die Beschreibungen unter der Überschrift „Informationen über das Magiesystem“, denen ihr Informationen darüber entnehmen könnt.

Informationen über das Magiesystem

Grundlegendes zum Magiesystem

Materia sind kleine – etwa murmelgroße – Kugeln, welche ihren Besitzer dazu befähigen, scheinbar „magische“ Fähigkeiten zu erlangen und auszuüben. Sie bilden in Final Fantasy VII das Magiesystem. Laut einigen innerhalb des Spiels gegebenen Erklärungen entsteht Materia, wenn Mako kristallisiert und zu einer Kugel wird. Mako wiederum besteht aus Spiritueller Energie, die an die Erdoberfläche gelangt ist und sich dort verflüssigt hat.

Der Kristallisationsprozess von Mako zu Materia währt viele Jahre und kommt in der Natur nur selten vor. Den ganz überwiegenden Teil an Materia, den man in Final Fantasy VII benutzt, stammt aus künstlicher, industrieller Herstellung. ShinRa hat nämlich die Methode entwickelt, Materia als Massenware herzustellen. Wenn man in Final Fantasy VII wie selbstverständlich an jeder Straßenecke Materia kaufen kann, ist dies eigentlich ein Zustand, der in der Spielwelt erst seit wenigen Jahren möglich ist.

Innerhalb einer Materia befinden sich Wissen und Erinnerungen der Toten aus dem Lebensstrom. Materia erstellt eine Verbindung zwischen ihrem Träger und dem Lebensstrom. Auf diese Weise wird das Wissen, welches in der Materia schlummert, in der physischen Welt freigesetzt. Das Ergebnis wird als „Magie“ bezeichnet. Ein Beispiel wäre der Feuerzauber.

Materias sind ein wichtiger Teil des Spiels, ihr werdet sie auf alle Fälle benötigen, wenn ihr das Spiel durchspielen wollt. Insgesamt gibt es in Final Fantasy VII 83 Materias (22 grüne, 13 blaue, 17 pinke, 14 gelbe und 17 rote)  sowie zwei besondere – die Weiße und die Schwarze Materia.

Jede Materia gewinnt nach einem siegreichen Kampf an Erfahrung, die in AP (Ability Points) gemessen wird. Wenn man genügend AP gesammelt hat, steigt sie eine Ebene auf. Wenn eine Materia die Master-Ebene erreicht (d.h. die höchste Ebene) spaltet (reproduziert) sie sich. Neben einer voll ausgebildten Materia erhält man eine neue Materia gleichen Typs auf Ebene 1. Auch diese Materia kann nun wieder auf Master-Niveau gebracht werden und so erneut reproduziert werden. Mit sehr viel Geduld kann man also jede einzelne Materia beliebig oft herstellen.

Arten von Materia

Nun sollen die unterschiedlichen Arten von Materia erläutert werden. Es gibt in Final Fantasy VII fünf Arten von Materia, jeder Sorte ist eine individuelle Farbe zugeordnet:

Der häufigste und am meisten verwendete Materia-Typ ist die Zaubermateria. Ihr charakteristisches Merkmal ist die grüne Farbe. Unter Zauber versteht man diverse, normalerweise verschiedenen Elementen zugeordnete Sprüche agressiver wie defensiver Ausrichtung, z.B. Feuer, Blitz, Eis oder Heilung und Schutz. Diese Zaubersprüche machen einen Großteil der in Final Fantasy VII verwendeten Magie aus.

Eine zweite wichtige Klasse bildet die Aufrufmateria, zu erkennen an der charakteristischen roten Färbung. Mit ihnen kann man so genannte Aufrufmoster beschwören, die einen elementaren (oder non-elementaren) Angriff auf alle Feinde starten, der besonders stark ist. Manche Aufrufmonster haben zudem spezielle Fähigkeiten, z.B. wirkt Phönix neben einem mächtigen Flammensturm auch den Zauber „Leben 2“ auf alle Vebündeten.

Dann gibt es noch die unterstützenden, blauen Materia. Sie entfalten ihre Wirkung nur in einem Doppelschacht zusammen mit einer Zauber- oder Aufrufmateria. Ein Beispiel für eine unterstützende Materia ist die Alle-Materia, die bewirkt, dass jeder Gegner angegriffen wird.

Die unabhängigen Materias, deren Farbe lila ist, verändern die Status-Werte. Sie rufen eine positive Wechselwirkung hervor, die z.B. dafür sorgt, dass die Lebenskraft einer Figur ansteigt (mit der Spielmechanik gesprochen: es gibt mehr Hit-Points).

Die gelben Befehlsmaterias sind sozuagen das Ability-System des Spiels. Durch sie erlangen die Figuren neue Fähigkeiten, die sich in Kämpfen als „Befehle“ äußern. Diese Fähigkeiten spielen jedoch eher eine untergeordnete Rolle und sind auf keinen Fall mit dem komplexen Ability-System aus Final Fantasy V (als ein Beispiel) zu vergleichen. Sie umfassen grundlegende Befehle z.B. wie „Stehlen“ oder „Manipulieren“.

Die Schwarze Materia und die Weiße Materia existieren jeweils nur einmal auf der Welt. Mit ihnen sind zwei der mächtigsten Sprüche überhaupt verknüpft – HEILIG und METEOR. Die Fragen, wann, wie und warum sie geschaffen wurden, gehören jedoch an andere Stelle. Wichtig ist auf jeden Fall zu wissen, dass man sie nicht einsetzen kann.

Die Verwendung von Materia und Wechselwirkungen

Materia kann nicht „einfach so“ benutzt werden. Der menschliche Körper ist normalerweise ungeeignet, von alleine irgendeine Verbindung – sei diese physischer oder psychischer Natur – einzugehen. Dazu sind Hilfsmittel, meistens Waffen oder Rüstungen nötig. Dabei sind diese Begriffe, genau wie im Spiel, sehr weitläufig zu fassen. Auch Handschuhe können „Waffe“ sein und als „Rüstung“ käme zum Beispiel ein Gürtel in Frage. Wichtig ist, dass der Gegenstand mit so genannten Schächten (engl. Slots) ausgestattet ist. Die Materia werden in diese Schächte gesetzt und stellen – wie es genau funktioniert ist ungewiss – eine Verbindung zwischen Mensch und Planeten her, die ihm zum Wirken von Zaubern befähigt oder eine  besondere Fähigkeit verleiht.

Es gibt einfache Schächte und Doppelschächte. In letzteren kann man Zauber- oder Aufrufmateria mit unterstützender Materia koppeln (kombinieren). Fast alle Waffen und Rüstungen weisen solche Schächte auf. Es gibt jedoch auch Ausnahmen.

Die Verwendung von Materia bleibt natürlich nicht ohne Konsequenzen. Sie verursacht Wechselwirkungen im Metabolismus der Person, die Materia benutzt. Diese Wechselwirkungen können unterschiedlich aussehen. Für Zauber- und Aufrufmateria bedeutet dies in der Regel, dass die Figur physische Stärke einbüßt, dafür jedoch an psychischer Stärke gewinnt. In der Spielmechanik könnte das z.B. „HP -1“ und „MP +1“ heißen. Die genauen Werte, die je nach Materia verschieden ausfallen, findet ihr auf den entsprechenden Unterseiten.

Befehlsmateria und unterstützende Materia haben indes keine negativen Auswirkung auf den Körper – zumindest keine, die sich in den Status-Werten des Spiels niederschlagen würde. Zum Teil werden sogar die Statuswerte leicht erhöht (etwa bei der Stehlen-Materia).

Eine Besonderheit bilden die unabhängigen Materias, die keine dieser negativen Wechselwirkungen hervorrufen, sondern gezielt dazu verwendet werden, bestimmte Statuswerte der Person zu verbessern. Tatsächlich kann man sich mit unterstützender Materia immun gegen bestimmte Elemente machen, die eigene Kraft erhöhen oder den Schaden, den Zaubersprüche verursachen, einfach absorbieren. Die Wechselwirkungen sehen also je nach Materia-Typ sehr unterschiedlich aus.

Große Materia und Master-Materia

Es soll noch kurz auf zwei weitere wichtige Arten von Materia eingegangen werden:

Da wäre zunächst die so genannte Große Materia. Sind sind ein Ergebnis intensiver Forschungen durch den ShinRa-Konzern. Ist die künstliche Materia in der Regel ihren Originalen aus der Natur derart nachempfunden, dass keine Unterschiede festzustellen sind, ist eine Große Materia etwas, das der Natur fremd ist. Eine Große Materia ist extrem mächtig und muss in anspruchsvollsten Bedingungen im Kern eines Mako-Reaktors hergestellt werden. ShinRa hat in all den Jahren jediglich vier solcher Großen Materias hergestellt:

  1. Eine im Reaktor von Corel
  2. Eine im Reaktor von Fort Condor
  3. Eine in Junon
  4. Eine im Unterwasser-Reaktor

Die Suche nach den vier großen Materias ist eine umfangereichere Quest auf CD 2 des Spiels. Die erste erlangt man, während sie mit dem Zug vom Corel-Reaktor nach Nord-Corel transportiert wird. Die zweite durch einen Sieg im berühmten Fort Condor Minispiel. Die dritte wird von Junon aus mit einer Maschine vom Typ Gelnika nach Rocket Town gebracht. Dort wird sie in die alte Rakte verfrachtet und gen Meteor gefeuert, um diesen zu vernichten. Die vierte befand sich im Unterwasser-Reaktor bei Junon und wird in einem U-Boot fortgeschafft.

Eng mit der Großen Materia zusammen, hängt die Master-Materia. Hat man alle vier Großen Materias beisammen, kann man sie nach Cosmo Canyon bringen. Dort erhält man nicht nur die Aufrufmateria für Bahamut NULL, sondern kann auch auf Master-Level gebrachte Materia gegen so genannte Master-Materia eintauschen. Allerdings verliert ihr dabei eure gemasterte Materia! Dafür erhaltet ihr eben besagte Master-Materia, die alle(!) Sprüche ihres Types in sich vereint. Es gibt sie in grün, gelb und rot.

Informationen über Materiaketten

Eine besonders interessante Möglichkeit des Materia-Systems ist es, so genannte Materiaketten zu bilden. Damit sind, wie der Name andeutet, Kettenreaktionen möglich. Soll heißen: Das Aussprechen eines Zaubers zieht eine Vielzahl von weiteren Zaubern nach sich. Geschickt eingesetzt, könnt ihr auf diese Weise sogar (potentiell) unbesiegbar werden — solange immer genügend Magie Punkte (MP) übrig sind.

Genauere Informationen folgen!