Kapitel 6: Deepground schlägt zurück

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Vincent sitzt abermals vor Lucrecias Kristall.

Vincent: Ich … Ich habe dich wieder gesehen. An dem Ort, an dem wir uns kennen lernten. Aber du warst… Nein. Es ist alles meine Schuld. Ich konnte dich damals nicht aufhalten. Ich habe nur…

Lucrecia: Ich … fand… Ich gab dir…

Vincent: Lucrecia?

Lucrecia: Es tut mir so Leid…

Die Szene endet und Vincent erwacht im Shadowfox. Er sieht die vermummte Gestalt.

Gestalt: Morgen.

Vincent: Wo…? Wer bist du?

Gestalt: Tja gut, dass du fragst! Ich bin die Meisterin von Himmel und Erde! Die Bezwingerin des Bösen! Die einzige weiße Rose von Wutai! Yuffie Kisaragi! (sie wirft den Umhang weg)

Yuffie: Labe deine Augen am Anblick von…

Sie taumelt und fällt genau mit dem Hinterkopf gegen einen der Monitore hinter ihr.

Sie winselt und wimmert.

Vincent: Und – wo sind wir?

Yuffie: Ach komm, bist du nicht mal ein kleines bisschen besorgt?!

Vincent: Yuffie. Lange nicht gesehen. Wie geht’s deinem Kopf?

Yuffie: Du… Könntest du nicht wenigstens ein bisschen Mitgefühl heucheln?

Vincent versucht sich aufzurichten, doch die Schmerzen in seiner Brust sind zu stark. Yuffie springt auf.

Yuffie: He, mal sachte. Du hattest ein ganz schön großes Loch in der Brust.

Vincent: Ein Loch in der Brust?

Yuffie: Ich dachte echt, du wärst erledigt, aber die Wunde ist von ganz alleine verheilt. Du warst ja immer „anders“, aber das ist vermutlich der Grund, warum du noch lebst.

Vincent: Yuffie, was machst du hier?

Yuffie: Ich? Ich helfe bloß Reeve und seinen Kumpels. Ich hab mich in Nibelheim umgesehen und fand dich in der Shinra-Villa, wie du einen auf Leiche machtest. Da hab ich dich eben gerettet. Man stelle sich nur vor- ich rette den großen Vincent Valentine! Und wie wär’s mit einem Dankeschön?

Vincent: Dankeschön, Yuffie.

Yuffie: Ach was, das hab ich doch nicht ernst gemeint. Jedenfalls… Reeve möchte, dass wir uns bei ihm melden, sobald du aufwachst.

Sie kontaktieren Reeve.

Reeve: Vincent ist wieder bei Bewusstsein? Das ist gut. Ich habe gute Neuigkeiten. Mit der Hilfe von ihr-wisst-schon-wem konnte ich in Midgar eindringen. Allerdings – was ich gesehen habe, sah nicht gerade gut aus. Omega…. Ich hätte es wissen müssen. Wir können nicht zulassen, dass sie noch weitere Leben opfern. Sobald wir vollzählig sind, starten wir einen Großangriff. Natürlich sind wir auch auf euch beide angewiesen. Bitte kommt schnell zum Hauptquartier zurück. Oh. Ich analysiere noch deine Daten. Die Ergebnisse müssten bald da sein. Tuesti Ende.

Yuffie: Da hörst du’s. Keine Ahnung, was da los ist, aber es hört sich echt heftig an. Ich warte schon lange darauf, diese Mistkerle von Deepground mal in die Finger zu kriegen. Die tun schon viel zu lange, was sie wollen. Es wird Zeit, dass die ein paar Wehwehchen à la Yuffie zu kosten kriegen.

Yuffie hört zu Vincents Leid gar nicht mehr auf zu plappern.

Im WRO-Hauptquartier ist Shelke gerade in einem der Behälter.

Shelke: Wo bin ich?

Sie steigt aus und sieht Shalua schlafend vor einem PC. In einem unterirdischen Labor liegt Azul. Plötzlich schlägt er die Augen auf. Shelke nimmt zur gleichen Zeit ihre Waffen vom Tisch, wobei Shalua aufwacht.

Shalua: Shelke! Wie fühlst du dich?

Shelke: Es war dumm von dir, deinen Feind am Leben zu lassen. Ich werde dich töten und zu Deepground zurückkehren.

Shalau: Das glaube ich kaum. Zugegeben, vorhin war ich nicht ganz bei mir. Dich nach zehn Jahren endlich wieder zu sehen hat mich durcheinander gebracht. Aber ich hatte Zeit, mich wieder zu fangen. Und ich werde dich nicht mehr fortlassen. Diesmal nicht. Ich werde dich auch nicht zu Deepground zurückkehren lassen.

Shelke: Ich wüsste nicht, dass ich je nach deiner Erlaubnis gefragt hätte.

Shelke bezieht Kampfposition.

Shalua: Und ich wüsste nicht, dass du je einen unserer Kämpfe gewonnen hättest, du etwa? Wie sieht es aus? Willst du dein Glück versuchen?
Plötzlich bricht Azul aus dem Labor aus. Zahlreiche Deepground Soldaten infiltrieren das Gebäude und töten WRO Soldaten.

Reeve: Verstanden. Beginnen Sie mit der Mobilmachung.

WRO: Commisioner!

Reeve: Was ist los?

Man hört WRO Soldaten schreien.

Reeve: Deepground?

Plötzlich feuert ein Deepground Soldat mit einem Raketenwerfer auf Reeve.

Shalua: Sie sind zurückgekommen? Aber warum?

Shelke: Sie haben nur auf Azul gewartet.

Shalua: Azul?

Shelke: Sein Tod war nur der Prolog zum wahren Terror.

Wieder bei Vincent und Yuffie.

WRO: Wir sind fast da. Was zum Teufel?

Der Truck wird schwer erschüttert. So stark, dass Yuffie gegen die Hinterwand geschleudert und ohnmächtig wird. Vincent macht sich alleine auf zum HQ. Er bahnt sich seinen Weg durch die Wildnis und massenweise Deepground Soldaten und Robotern. Nahe am HQ bekämpft er mit WRO Soldaten die anfliegenden Helikopter. Kurz vor dem Haupteingang zum WRO HQ kommt es zum Kampf gegen eine zweite Schwarze Witwe. Vincent kann diese jedoch spielend besiegen und betritt das WRO HQ. Schon Im Erdgeschoß toben heftige Kämpfe, die das Gebäude zerstört haben. Als Vincent im Untergeschoss ankommt, erblickt er Azul, der sich in eine riesige Kreatur verwandelt hat.

Vincent: Was zum Teufel…?

Shelke: Azul.

Shalua und Shelke stehen neben Vincent. Azul stürmt auf sie zu. Vincent will in attackieren, doch Azul ist so stark gepanzert, dass Vincent keine Chance hat. Azul schleudert ihn zu Boden. Shalua passiert das gleiche, als sie Shelke schützen will.

Vincent: Shalua!

Azul scheint völlig außer Kontrolle zu geraten, denn jetzt greift er auch noch Shelke an, die allerdings wieder hoch kommt und ihre Substanz benutzt.

Shelke: Die Stärke dieser Schild-Materia ist vergleichbar mit der deines Barrierenfeldes, Azul.

Azul verwandelt sich zurück.

Azul: Shelke? Warum stellst du dich mir in den Weg?

Shelke: Ich musste mich selbst schützen. Du hast versucht, mich zu töten.

Azul: Dann ist jetzt die Zeit gekommen.

Azul greift Shelke an, doch sie kann ihm ausweichen.

Azul: Du wirst nicht mehr gebraucht.

Shelke: Nicht mehr…?

Azul: Du bist nicht anders, als alle anderen. Dein schwacher Körper ist ohne Mako nichts. Deine einzige Fähigkeit besteht darin, Daten aus einer virtuellen Realität zu sammeln. Allein der Gedanke, dass du eine Tsviet sein sollst, macht mich krank. Weiss hat deine Liquidierung angeordnet.

Shelke: Weiss?!

Azul: Deine Aufgabe war es, den Hüter der Protomateria zu finden. Darum haben wir die Daten des Doktors in dein neurales Netz geladen. Aber jetzt brauchen wir sie nicht mehr. Und wir können nicht zulassen, dass sie der WRO in die Hände fallen…. Dein Schicksal ist entschieden, Shelke. Es ist Zeit, dass du zum Planten zurückkehrst.

Shalua kann ihn jedoch kurz aufhalten.

Shalua: Vincent! Shelke! Nichts wie raus hier! Na los!

Vincent stürmt durch eine Sicherheitstüre. Shelke ist bockig und will nicht.

Shelke: Lass mich los.

Shalua: Wohl kaum. Wir müssen zehn Jahre nachholen. Ich lasse nicht zu, dass es hier endet….

Die Tür beginnt sich zu schleißen.

Vincent: Shalua!

Shalua steckt ihre Armprothese zwischen die Tür. Vincent will helfen doch er ist zu schwach, um die Tür aufzuhalten.

Shelke: Warum tust du das?

Shalua: Du kannst immer noch durchschlüpfen. Mach schon.

Sie schubst Shelke durch die Türe.

Shalua: Shelke! Es tut mir Leid, dass ich dir keine bessere Schwester war. Es tut mir Leid, dass ich dich so lange habe leiden lassen. Vincent. Kümmere dich um sie, ja?

Vincent: Warte!

Shalua: Shelke. Ich bin froh, dass ich dich gefunden habe. Und vergiss nicht. Ich werde dich immer lieb haben.

Die Tür schleißt sich.

Shelek: Warum?

Ein heftiger schlag donnert gegen die Tür und unter ihr quillt (zensiertes) Blut hervor.

Shelke: Warum hat sie…? Warum? Shalua…

Vincent packt sie an ihrer Hand und flüchtet mit ihr.

» Und weiter geht’s mit Kapitel 7