Rufus ShinRa

Info

Allgemeine Informationen

Datenblatt

Rufus ShinRa

Beruf: Vize-Präsident der Shinra Company
Geschlecht: Männlich
Waffe: Schlagstock
Größe: Ungewiß
Geburtsdatum: Ungewiß
Geburtsort: Ungewiß
Auftritte: FF VII, AC, BC
Synchronsprecher: Toru Okawa (JP), Wally Wingert (EN), Crock Krumbiegel (DE)

Kurzbeschreibung

Ein kaltherziger Mann, von dem man sich erzählt, dass ihn noch nie jemand habe bluten oder weinen gesehen. Rufus ist der Auffassung, dass man die Welt mit Einschüchterung und Furcht regieren müsse. Nach den Ereignissen von Final Fantasy VII scheint Rufus sich gewandelt zu haben, da er nun den Wiederaufbau der Welt unterstützen möchte. Ob man ihm trauen kann, steht auf einem anderen Blatt…

In Final Fantasy VII und der Compilation

Final Fantasy VII

Der einzige Sohn des Präsidenten. Ein kaltherziger Mann, von dem man sich erzählt, dass ihn noch nie jemand habe bluten oder weinen gesehen. Rufus ist der Auffassung, dass man die Welt mit Einschüchterung und Furcht regieren müsste. Seinem Vater erscheint dies zu gefährlich und er sorgt dafür, dass Rufus möglichst weit von allen Regierungsgeschäften fern gehalten wird. Als der alte ShinRa von Sephiroth umgebracht wird, ist für Rufus der Zeitpunkt gekommen, die Führung des Konzerns endlich an sich zu reißen.

Rufus teilt die Vision seines Vaters von einem „Verheißenen Land“, wie es den Cetra offenstand. Darum befiehlt er die Jagd auf Sephiroth, in der Hoffnung, dieser würde dem Konzern doch noch das Tor in dieses Sagenland öffnen. Später setzt Rufus alles daran, die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Der Angriff der DIAMANT WAFFE auf Midgar City scheint Rufus das Leben gekostet zu haben, obwohl man nicht wirklich sicher sein kann, dass er tot ist…

Advent Children

Rufus‘ Rolle in Advent Children

Rufus präsentierte sich in den ersten Trailern des Films als ein mysteriöser Mann, dessen Identität von einer weißen Robe verhüllt wird. Darum wurde lange spekuliert, ob es sich wirklich um den jungen Präsidenten handelte, den viele totgeglaubt hatten.

Eigentlich offenbart sich im Film aber sehr schnell seine wahre Identität. Rufus „ultimatives Ziel“ ist, wie er Cloud erzählt, die „Welt wiederherzustellen“. Damit meint er vor allem, den ShinRa-Konzern neu aufzubauen. Er behauptet, sich bewusst zu sein, wie viel Schuld der Konzern auf sich geladen habe, darum wolle sich ShinRa in Zukunft für das Wohl der Menschen einsetzen und die Welt neu aufbauen. Dass Rufus nun plötzlich zum Gutmenschen geworden ist, passt so überhaupt nicht zu ihm. Von daher ist zweifelhaft, ob er es mit seinen Versprechungen ernst meint.

Warum die Verkleidung? Rufus ist ein Meister der Tarnung und er liebt große Auftritte. Tatsächlich ist er an Geostigma erkrankt, aber keineswegs so schlimm, als dass er verhüllt in einen Rollstuhl setzen müsste. Auch die Verwundungen aus Final Fantasy VII spielen keine Rolle mehr. Es geht ihm nur darum, den Anschein zu erwecken, er sei schwer verwundet und/oder entstellt. So täuscht er seine Feinde meisterhaft.

Wie Rufus die Zerstörung des ShinRa Hauptquartiers überleben konnte, bleibt wohl ein Geheimnis der Entwickler. Anscheinend konnte er gerade noch in Deckung gehen und blieb — vielleicht hinter einem massiven Schreibtisch versteckt — von der Explosion weitesgehend verschont. Klingt zwar  etwas unrealistisch — und sah in der entsprechenden Videosequenz in Final Fantasy VII auch ganz anders aus —, muss aber akzeptiert werden, wenn es von den Entwicklern so dargestellt wird. In der Realität haben Menschen ebenfalls Explosionen in nächster Nähe leicht verletzt überlebt. Alles ist möglich.

Die Entwickler über Rufus

Rufus taucht nicht oft auf, aber seine Aussage gegen Ende des Films macht ihn beinahe zu einem beneidenswerten Charakter. Es scheint die ganze Zeit so, als habe er etwas zu verbergen und Ohkawas Stimme bringt dieses Gefühl sehr gut rüber. Er hält seinen Kopf beinah während des gesamten Films verdeckt. Ich wollte, dass die Zuschauer denken, er sei möglicherweise entstellt. Aber eigentlich ließen wir ihn das nur machen, um eine Überraschung zu verbergen. Die Pistole in diesem Film könnte man als ein Stück bahnbrechende ShinRa-Technologie bezeichnen — ein meisterhaftes Sondermodell, gelinde gesagt.

(Tetsuya Nomura, Regisseur, in Reunion Files – Übersetzung durch Cetraconnection.DE)

Synchronsprecher über seine Rolle

Rufus ist eine Figur, die etwas zu verbergen hat. Er verhüllt seinen Körper nahezu vollständig und wenn er den Mund aufmacht, ist es schwierig zu sagen, ob er lügt oder die Wahrheit spricht. Dieser mysteriöse Hauch der ihn umgibt, hat aber auch etwas charmantes an sich und es war nicht leicht, diese Elemente in meine Aufführung einzubringen. Es war wichtig, dass seine Gefühle verborgen blieben, darum entschloss ich mich, sanft zu sprechen. Er sollte aber auch wie ein junger Mann in den Zwanzigern klingen. Ich musste gleichzeitig in einer hohen Tonlage sprechen, mit einem Schuss Freundlichkeit, wobei ich langsam reden musste, währenddessen seine Gesamterscheinung sehr ernsthaft ausfiel. Ich habe all dies im Hinterkopf behalten, während ich diese Rolle spielte.

(Toru Okawa, Rufus japanische Stimme, in Reunion Files – Übersetzung durch Cetraconnection.DE)

Before Crisis

Rufus ist der einzige legitime Sohn von Präsident ShinRa und damit Alleinerbe des gesamten ShinRa-Imperiums. Obwohl er den Posten des Vize-Präsidenten bekleidet, trifft man ihn nur sehr selten im Hauptquartier an. Sein Vater sieht ihn dort nicht gerne und da Rufus zu jener Zeit noch daran gelegen ist, den brüchigen Frieden mit seinem Vater aufrechtzuerhalten, weilt er außerhalb. Die beiden sind nämlich nicht gerade gut aufeinander zu sprechen.

Der Hauptgrund für den Familienzwist liegt in ihren unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Unternehmenspolitik begründet. Die beiden können sich nicht auf einen gemeinsamen Kurs für den Konzern einigen. In Before Crisis wird nie ganz deutlich, was Rufus eigentlich genau an der Firmenpolitik ändern würde, er hat aber wohl das Gefühl, dass sein Vater Geld und Ressourcen für — seiner Meinung nach — unsinnige Projekte wie das Raumfahrtprogramm verschwendet. In Final Fantasy VII bekennt er dann, dass er Angst und Gewalt für effektivere Mittel als Imagekampagnen hält, um die Bevölkerung von ShinRa zu „überzeugen“.

Rufus verbringt seine Zeit vor allem damit, Komplotte gegen seinen Vater zu schmieden, damit er die Firma übernehmen kann. Wie man später in Before Crisis aufdeckt, ist er der geldgebende Stifter hinter Avalanche, der für Ressourcen, Waffen und Informationen sorgt — natürlich unbemerkt sowohl von ShinRa, als auch von den meisten Mitgliedern bei Avalanche. Rufus Pläne, seinen Vatern zu stürzen, schlagen jedoch fehl, da er von Fuhito betrogen wird. Am Ende findet sich Rufus isoliert im ShinRa Hauptquartier wieder, wo er festgehalten wird, bis Avalanche vernichtet ist.

Dirge of Cerberus

Rufus kommt in diesem Spiel eigentlich nicht wirklich vor, er wird aber indirekt erwähnt. So gibt Reeve in Kapitel 7 („Die Shera“) zu, dass ein anonymer und vermögender Hintermann die World Regenesis Organization finanziert:

Kann ich nicht mal genau sagen. Ich hatte nur mit einem Vertreter zu tun. Aber die WRO ist entscheidend für das Überleben dieses Planeten. Mir ist egal, aus welchen Grund uns jemand hilft solange der Betreffende nur weiter für die Rechnungen aufkommt. Ich habe allerdings das Gefühl, da glaubt jemand, er sei dem Planeten etwas schuldig.

Man nimmt zumeist an, dass es sich dabei um Rufus ShinRa handelt, da er in Advent Children zum Ausdruck bringt, dass er dem Planeten etwas schuldig sei und er den Wiederaufbau unterstützen möchte.

Interpretatives

Namensursprung

Rufus ist Latein und bedeutet soviel wie „Der Rote“, „Der Rothaarige“. Da Rufus rötliche Haare hat, leuchtet dieses Namensgebung unmittelbar ein — auch wenn er in der Compilation of Final Fantasy VII sowie auf Zeichnungen eher blond wirkt.

Ursprünglich war Rufus ein Cognomen, ein Beiname, mit dem man im antiken Rom Männer bezeichnete, die entweder rote Haare oder eine rötliche Hautfärbung hatten bzw. durch ihren Beruf viel mit Blut zu tun hatten, wie etwa ein Gerber. Die Cognomen, ursprünglich eher so etwas wie unsere heutigen Spitznamen, wurden in späterer Zeit vom Vater auf den ältesten Sohn übertragen. Rufus wurde in spätantiker Zeit ein gewöhnlicher Vorname, heutzutage ist er vor allem im angelsächsischen Raum verbreitet.

In der deutschen Übersetzung von Final Fantasy VII wird er zum Teil auch „Rufhaus“ genannt, was indes keinerlei Bedeutung hat. Es handelt sich um einen der zahlreichen Übersetzungsfehler.

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